Am Glescher
Hof (Fieselerstraße
21 - 27; geändert 2000)
Bedburger Straße
Cosmasstraße
(Tulpenweg)
Der Heilige Cosmas ist einer der beiden Patrone
unserer Kirche (siehe auch unter Kirche).
Damianusweg (Rosenweg)
Der Heilige Damianus ist einer der beiden
Patrone unserer Kirche (siehe auch unter Kirche).
Distelfinkweg (Finkenweg)
Fieselerstraße (Bahnstraße)
Wer in Glesch vom Dorfplatz aus die Grevenbroicher
Straße (ehemalige Hauptstraße) Richtung Bahnhof
überquert, findet an der Ecke Sparkasse ein Schild mit
der Bezeichnung Fieselerstraße. Vor allem Ortsunkundige
aber auch einige Einheimische jüngeren Alters fragen
sich: Wer verbirgt sich eigentlich hinter dem Namen
"Fieseler"? Die Beantwortung dieser Frage soll
Aufgabe der folgenden Abhandlung sein. Am 15. April 1896
kam Gerhard Fieseler in Glesch zur Welt. Das Geburtshaus
liegt in der ehemaligen Mittelstraße Nr. 12 (heute
Martin-Vetten-Straße). Seine Mutter Katharina Marx
stammte aus einer ortsansässigen Dachdeckerfamilie, sein
Vater war der Schriftsetzer und angehende Buchdrucker
August Fieseler aus Koblenz (geb. am 10. November 1872 in
Remagen). Eine Eintragung beim Bergheimer Standesamt
bezeugt noch heute, dass Gerhard Fieseler um 3.00 Uhr
morgens geboren wurde. Aus der Kirchenchronik geht
hervor, dass der Säugling zur 16. Stunde des gleichen
Tages, also um 16.00 Uhr, in der Glescher Kirche getauft
wurde. Ein Grund dafür, warum die Taufe so kurz nach der
Geburt stattfand, ist nicht angegeben. Gerhard Fieseler
verbrachte bis zum sechsten Lebensjahr eine fröhliche
Kindheit in Glesch. Er erinnerte sich noch in hohem Alter
daran, dass es für die Schüler aller Jahrgänge in der
Dorfschule nur einen gemeinsamen Klassenraum gab.
Anschließend zog die Familie nach Bonn, wo der spätere
Flugzeugpionier in der florierenden Druckerei seines
Vaters aushelfen mußte. Der Betrieb war an der Fassade
mit dem Schriftzug "Aug. Fieseler
Buchdruckerei" versehen. Schon in dieser Zeit wurde
Gerhard Fieseler gehäuft aus dem Hofgarten der
Universität verwiesen, weil er auf dem
"geheiligten" Rasen selbstgebastelte
Flugmodelle gleiten ließ. Der Drang nach technischer
Perfektion und die Leidenschaft zum Fliegen
programmierten unbewußt den weiteren Weg: Wer in dieser
Zeit fliegen wollte, konnte dies aus finanziellen und
gesellschaftlichen Gründen nur beim Militär in die Tat
umsetzen.Nach dem Attentat von Sarajewo (28. Juni 1914)
meldete sich Gerhard Fieseler freiwillig bei
Fliegerabteilungen in Berlin-Johannisthal und auf dem
Butzweiler Hof bei Köln. Er war aber noch lange nicht am
Ziel: Mal habe er das Mindestalter nicht erreicht, und
ein anderes Mal sei seine schulische Qualifikation nicht
hinreichend. Ein Lehrgang, in dem der benötigte
Schulabschluß nachgeholt wurde, und die immer stärker
nachlassenden Reserven an geeigneten Piloten machten dann
das Unmögliche doch noch möglich: Gerhard Fieseler
wurde dringend bei einer Fliegerstaffel in Mazedonien
benötigt.1918, wenige Tage vor Kriegsende, ernannte ihn
die Luftwaffe aufgrund von 19 Feindabschüssen noch zum
Leutnant. Nach den Verträgen von Versailles (Juni 1919)
mußte der begeisterte Flieger einige bittere Pillen
schlucken: Der berühmte Jagdflieger Ernst Udet und die
Überlebenden der Richthofen-Staffel begegneten Fieseler
mangels Lobby mit Arroganz und Herablässigkeit. Manfred
von Richthofen war im 1. Weltkrieg eine Fliegerlegende
und hielt alleinig die Moral der deutschen Luftwaffe an
der Westfront aufrecht. Er selbst wurde kurz vor
Kriegsende von den Engländern abgeschossen und kam dabei
ums Leben.Viel schlimmer noch war für Gerhard Fieseler
die Tatsache, dass im besiegten Deutschland keine eigenen
Piloten und Maschinen mehr fliegen durften. Dieses
Flugverbot wurde von den Franzosen im besetzten Rheinland
noch enger gesehen als von den Übrigen Alliierten. Wenn
die Deutschen schon keine eigenen Maschinen bauen
durften, so ließ man Gerhard Fieseler in den Jahren 1924
und 1925 wenigstens ,mal' bei den Amerikanern und
Engländern mitfliegen. Unvergessen ist eine Kostprobe,
die das Fliegeras am 23. September 1928 gab: Auf dem
Rückweg von einer Kunstflugveranstaltung in Eschweiler
überflog Fieseler seinen Heimatort Glesch. Er schraubte
seine Maschine immer tiefer herunter und drehte über den
Dächern des Ortes einige Runden, um schließlich
zielsicher einen Blumenstrauß abzuwerfen. Anlaß für
den originellen Gruß war die Geburt seiner jüngsten
Cousine Katharina Rolfes.
Der Trend zum Bau immer größerer Flugzeuge
wurde vorerst gestoppt, als die deutsche Luftwaffe Ende
1935 eine Ausschreibung für die Konstruktion des besten
Kurzstreckenflugzeugs tätigte. Diese Aufgabe war umso
reizvoller, weil z.B. die Erfindung des Hubschraubers
noch lange nicht in Sicht war. Intendiert war der Bau
eines kleinen wendigen Flugzeugs, das auch auf Gelände
außerhalb der offiziellen Rollbahnen mit kürzesten
Start- und Landestrecken auskommen könne. Flexible
Anpassung an jede Geländebeschaffenheit war gefragt. Wie
alle anderen Probleme vorher wurde auch dieses von
Gerhard Fieseler genial gelöst. Während viele
Konstrukteure über eine Veränderung von Fahrwerk, Rumpf
oder Tragflächen nachdachten, hatte wiederum Fieseler
die entscheidende Idee: Die unvorstellbaren Kräfte bei
einer Kurzstreckenlandung waren nur dann abzufangen, wenn
man Federn mit mindestens 75 cm Eindrücktiefe
verwendete. Die erreichte man wiederum nur bei einem
Federbein von etwa 3 Metern Höhe. Fieseler ging somit
als erster Mensch der Fluggeschichte das Risiko ein, die
Federbeine nicht -wie üblich- im unteren Rumpfbereich,
sondern oberhalb der Kabine zu befestigen. Aufgrund
dieser hohen Beine erhielt das Flugzeug Fi 156 später
den Beinamen "der Storch". Fünf Monate nach
Erteilung des Auftrags bestand die erste Maschine dieses
Typs im Mai 1936 mit Bravour ihren Jungfernflug. Ein Jahr
später wurde der Storch beim 4. Internationalen Flugtag
in Zürich-Dübendorf auch der Fachpresse offiziell
vorgestellt: Auf einer Strecke von nur 200 m konnte Ernst
Udet die Maschine dreimal starten und landen. Bei voller
Beladung kam der dreisitzige Fieseler Storch mit einer
Startstrecke von 50 m aus, beim Landen genügten sogar 20
m oder weniger . Er hatte eine Spannweite von 14,32 m.
Der Storch war 9,43 m lang und 3,10 m hoch. Die
zulässige Höchstgeschwindigkeit betrug 205 km/h, seine
Mindestgeschwindigkeit 51 km/h. Der Argusmotor As - 10 C
hatte 240 PS. Die Räder konnten im Schnee gegen Kufen
oder bei Landung auf dem Wasser gegen Schwimmer
ausgetauscht werden. Die extrem kurze Landebahn
ermöglichte es der Maschine, auch auf Sportplätzen,
Straßen, Kaianlagen und Waldschneisen zu landen. -
Fieseler starb mit 91 Jahren am 1. September 1987 in
Kassel.
(siehe Autobiographie: 'Gerhard Fieseler - Meine Bahn am
Himmel', Heyne-Verlag, ISBN 3-453-01539-8)
Flamingostraße (Goethestraße)
Frankenstraße (Schillerstraße)
Die Franken waren ein Volksstamm, der hier vor
1000 Jahren lebte.
Freiheitsstraße
Glessiker
Straße (Hoppengasse)
Unter der Bezeichnung 'Glessike' wird Glesch im
Jahre 973 erstmals urkundlich erwähnt (siehe auch Glescher Geschichte).
Grevenbroicher Straße (L
361) (Hauptstraße)
Grünspechtweg (Grüner Weg)
Heinemannstraße (Kirchstraße)
Gustav Heinemann war Bundespräsident der
Bundesrepublik Deutschland von 1969-1974. Heinemann wurde
am 23. 07. 1899 in Schwelm an der Ruhr geboren und ist am
07. 07. 1976 in Essen gestorben.
Jahnstraße
Friedrich Ludwig Jahn war Lehrer und gründete
die deutsche Turnbewegung im 19. Jahrhundert. Er wurde am
11.08.1778 geboren. Jahn hatte 1811 einen Turnplatz in
der Hasenheide in Berlin gebaut. Er starb 1852.
Jasminweg (Tannenweg)
Karthäuserstraße (Karthäusergasse / Talstraße)
Die Karthäuser waren ein Mönchsorden,
gegründet vom hl. Bruno von Köln, der sich 1084 mit
sechs Männern in die Einsamkeit von Charteuse bei
Grenoble in Frankreich zurückzog. Sie führten ein
Einsiedlerleben, trugen grobe Kleidung und ernährten
sich von Gemüse und trockenem Brot.
Kranichweg (Lerchenweg)
Marienpfad
Maronenweg (Birkenweg)
Maronen sind die
essbaren Früchte der weiter gezüchteten Sorten der
normalen Edelkastanie.
Martin-Vetten-Straße (Mittelstraße)
Martin Vetten (geb. 1889 gest. 1960) war nach dem
Krieg der erste Gemeindevorsteher (Bürgermeister) von
1946 bis 1948.
Neue Giersbergstraße
Niederembter Straße
Ohndorfer
Weg
(Fliederweg)
Pelikanstraße (Barbarastraße)
Peringser Straße (Erftstraße)
Peringsseeallee
Peter-Otten-Straße (Wiesenstraße)
Peter Otten (geb. 1907 gest. 1958) war
Bürgermeister von 1948 bis 1958.
Peter-Weitz-Platz (seit 2008)
Peter Weitz war
ehemaliger Bürgermeister (1965-1974) und späterer
Ortsvorsteher (1975-1994) von Glesch, Stadtrat
(1975-1994) und Ehrenbürger der Stadt Bergheim
Pfarrer-Piel-Straße
Heinrich Piel wurde 1905 in Marienfeld bei Much
geboren und 1933 im Kölner Dom zum Priester geweiht Von
1954 bis 1970 war er Pfarrer in Glesch.
Reiner-Trillen-Straße
Reiner Trillen (geb. 1891 gest. 1962) war
Amtsbürgermeister von 1956 bis 1962.
Stamsweg (Gartenstraße)
Steinkauzweg (Dohlenweg)
Waldkauzweg (Drosselweg)
Zum Erftufer (Mühlenstraße / Mühlenbach)
Zum Gottesacker (Friedhofstraße / Schulstraße)
Gottesacker ist eine
alte Bezeichnung für einen Friedhof.
Zum Hagelkreuz (Blumenstraße)
Die Hagelkreuze sind
die ältesten Feldkreuze und tauchen schon sehr früh, im
8. Jahrhundert, auf. Sie sollten die Früchte des Feldes
vor Sturm und Hagel bewahren. Hier fanden auch so
genannte Hagelfeiern statt. Die Gemeinde zog in einer
Prozession zum Hagelkreuz und legte Spenden unter das
Kreuz. Kirchlicherseits wurde in der preußischen Zeit
die Hagelfeier auf den Mittwoch in der vierten Woche nach
Ostern festgelegt.
Zur Fuchskaul (Kolpingstraße)
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