Presseartikel 2011




02. Dezember 2011
(Kölnische Rundschau)

Explosion durch Heizung
Staatsanwaltschaft schließt Vorsatz aus - Wohnungsangebote

Mehr als eine Woche lang waren Handwerker und Gutachter intensiv damit beschäftigt, das Haus für den Zugang zu sichern und die Ursache der Gasexplosion zu suchen, die Montagnacht der vergangenen Woche in der Peter-Otten-Straße das 78-jährige Bewohner-Ehepaar im Schlaf überrascht hatte. Jetzt liegt das Ergebnis vor: Eine Explosion in der offenbar elektrisch betriebenen Blockheizung ließ Geschossdecken und Fassadenwände teilweise einstürzen. Betroffen sind besonders das Schlafzimmer im ersten Stockwerk und das darunter liegende Wohnzimmer

Zunächst musste die stark beschädigte Gebäudeecke mit Stützelementen vor weiterem Einsturz gesichert werden. Danach wurde die Kellerdecke entfernt. Erst danach konnten die Gutachter zum Explosionsherd vordringen.

"Eine vorsätzliche Herbeiführung der Explosion können wir jetzt schon ausschließen", sagt der Kölner Staatsanwalt Alf Willwacher, der von einem technischen Fehler oder von Materialermüdung ausgeht. Denkbar sei auch ein Bedienungsfehler. Noch folgende Untersuchungen der Gutachter sollen in den nächsten vier Wochen weitere Klarheit über den Grund der Explosion schaffen.

Derweil bergen Spediteure das Hab und Gut aus dem Haus, um es einzulagern, bis die Bewohner eine neue Wohnung gefunden haben. Ein Aufruf in der Rhein-Erft Rundschau und Mundpropaganda im Ort hätten mehreren Wohnungsangebote zur Folge gehabt, teilt Jürgen W., der Sohn der Hauseigentümer, mit. "Noch ist keine Entscheidung gefallen", sagt der Sohn, der selbst im Baugeschäft tätig ist und davon ausgeht, dass das Haus abgebrochen werden muss.

Zurzeit sind die Eheleute bei der Tochter untergebracht. Ihre Eltern wollten aber, wie die Tochter der Rundschau berichtet, schnell wieder nach Glesch zurückkehren. Beide erlitten beim Einsturz des Gebäudeteils Verletzungen und hatten erst nach mehreren Tagen das Krankenhaus wieder verlassen können.

 

24. November 2011 (Kölnische Rundschau)

Kinder suchen eine Wohnung für die Eltern
Erste Habseligkeiten aus dem eingestürzten Haus geholt - Ehepaar will in Glesch bleiben

Das Ehepaar, dessen Haus an der Peter-Otten-Straße in der Nacht zum Montag vermutlich nach einer Explosion teilweise einstürzte, will in Glesch bleiben. Das teilten Sohn und Tochter der 78-jährigen Eheleute gestern mit. Das Paar war im Schlaf von dem Unglück überrascht worden.

Die Mutter kann heute, der Vater vermutlich am Montag das Krankenhaus verlassen. Für eine Weile kann die Tochter, die in Kaster wohnt, die Eltern aufnehmen. Jetzt suchen die Kinder für die Eltern in Glesch eine kleine Wohnung für die Übergangszeit. Die Mutter sei unter den gegebenen Umständen guter Dinge. "Dann fangen wir eben wieder neu an und bauen das Haus wieder auf", habe sie der Tochter gesagt. Ihr Vater kann das Geschehene noch nicht recht begreifen. Vorsichtig müssten sie ihm immer wieder erklären, was passiert sei , berichten die Kinder.

Gestern rückte ein Bagger an. An der offenen Flanke des Hauses wurde mit den Aufräumarbeiten begonnen. Bei der Sichtung der Trümmer in der Garageneinfahrt fanden die Helfer auch Brille und Hörgerät, die der Hausbesitzer schon vermisste. Auch einige Kleidungsstücke zog der Bagger im Greifkorb mitsamt einem Kleiderschrank vorsichtig aus der Ruine, so dass die Senioren jetzt zumindest wieder das Nötigste zum Anziehen haben.

In den nächsten Tagen soll die vom Einsturz bedrohte Hausecke abgestützt werden. Im Anschluss beginnt die kriminalistische Suche der Ermittler. Erst danach werden auch Erkenntnisse über die Ursache des Unglücks erwartet. Erst wenn diese Untersuchungen abgeschlossen sind, können die Angehörigen ins Haus und die Habseligkeiten der Bewohner sichern.

Bereitwillig hatten die Nachbarn ihre Garagen für die Lagerung der Möbel angeboten. Diese sollen jedoch, sobald der Abtransport möglich ist, durch die Versicherung eingelagert werden. Die Ruine ist mit Bauzäunen abgesperrt. Polizei und Ordnungsamt der Stadt fahren regelmäßig Kontrollen. Dies sei auch am Tag nach dem Unglück so gewesen, versichert Ordnungsamtsleiterin Ute Krämer-Rottland. Sie selbst sei am Montag bis spät am Abend vor Ort gewesen. Anwohner hatten sich über Belästigungen durch Neugierige beklagt und die Abwesenheit der Ordnungshüter bemängelt.

Zu retten sein werde das Haus vermutlich nicht, wie der Sohn, der im Baugeschäft tätig ist, einschätzt.

 

23. November 2011 (Kölnische Rundschau)

Ursache des Unglücks ist weiter unklar
Haus muss abgetragen werden Schaulustige stören Anwohner

In der Peter-Otten-Straße ist vorläufig Ruhe eingekehrt, nachdem vorgestern die Kriminalpolizei, Versicherungsfachleute, Sachverständige und mehrere Fernsehteams für Unruhe in der sonst friedlichen Wohnstraße im Glescher Norden gesorgt hatten.

Die Polizei hat die Straße vor und damit den Zugang zu dem Gebäude mit Bauzäunen und Flatterband gesperrt. Immer wieder kommen Menschen mit dem Auto oder zu Fuß zur Unglücksstelle, wo es in der Nacht zu Montag in einem zweigeschossigen Einfamilienhaus vermutlich eine Explosion gegeben hatte.

Die beiden 78 Jahre alten Bewohner, die auch gestern noch nicht aus dem Krankenhaus entlassen werden konnten, hatten in ihrem Bett im Schlafzimmer gelegen, als das Haus über ihnen einstürzte. Während die Frau leicht verletzt aus den Trümmern gerettet werden konnte, musste ihr Mann, der unter Betonteilen eingeklemmt war, von der Feuerwehr aus dem vom Einsturz bedrohten Gebäude befreit werden.

Ortsbürgermeister Volker Schäfer, der schräg gegenüber wohnt, hatte den Knall nicht mitbekommen und war erst durch Sirenen und Einsatzfahrzeuge aufgeschreckt, wie er sich, noch immer von dem dramatischen Geschehen beeindruckt, erinnert. "Ich dachte erst, es habe auf der Umgehungsstraße einen Unfall gegeben oder jemand sei mit dem Auto in die Erft gefahren, die am Ende der Straße fließt."

Lob fand der Ortsbürgermeister für die Glescher Feuerwehr: "Die waren wohl schon nach wenigen Minuten am Unglücksort und leisteten Hilfe." Mitgefühl hat er mit den betroffenen Eheleuten, deren beide Kinder nicht mehr in Glesch wohnen: "Denen muss man jetzt wohl erst einmal schonend beibringen, dass sie in ihr Haus nicht mehr zurückkehren können."

Hans-Georg Romlau, der drei Häuser weiter wohnt, hat sehr wohl "einen ordentlichen Knall gehört, den man nicht beschreiben kann". Um der Ursache dieses Knalls auf den Grund zu gehen, müsse das Gebäude Stück für Stück abgetragen werden, wie die Kriminalpolizei mitteilte. Da das über Strom beheizte Haus über keinen Gasanschluss verfügt, scheidet ein Leck in Gasleitung oder Heizung als Ursache wohl aus. Hans-Georg Romlau, selbst viele Jahre in der RWE-Gasversorgung tätig, erläutert, dass es viele Ursachen für Explosionen geben könne, auch ohne dass Gas im Spiel sei. Er glaubt als Nachbar zu wissen, dass die Eheleute keinen Propanofen oder ähnliches im Haus haben.

Ingenieur Balder Zahnow, ein ehemaliger Sachverständiger einer Berufsgenossenschaft und aufmerksamer Rundschau-Leser, meldete sich zu Wort und führte aus, dass FCKW-freies Kühlmittel in Kühl- und Gefrierschränken bei Undichtigkeit des Systems und zufälliger Funkenbildung sehr wohl ähnliche Explosionen auslösen könne. Die Kriminalpolizei versicherte auf Nachfrage, auch dieser möglichen Ursache nachgehen zu wollen.

Ungehalten ist Anwohner Romlau ob der "vielen Neugierigen, die bis spät in den Abend Autotüren knallen, die Ruine mit Taschenlampen anleuchten und die Straße rücksichtslos bis an die Absperrung heran zuparken". Das Ordnungsamt der Stadt Bergheim sei zwar tagsüber vor Ort gewesen, am Abend aber vermisst worden.

 

22. November 2011 (Kölnische Rundschau)

Ehepaar im Schlaf von Einsturz überrascht
78-Jähriger unter Betonteil eingeklemmt - Das Haus muss komplett abgetragen werden

1.27 Uhr Montagmorgen. Anwohner der Peter-Otten-Straße in Bergheim-Glesch werden durch einen Knall aus dem Schlaf gerissen. Als sie aus dem Fenster schauen, ist Haus Nummer 23 teilweise eingestürzt. Hilfeschreie gellen durch die Nacht. Sieben Minuten später sind die ersten Rettungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort. Die linke vordere Hälfte des Einfamilienhauses ist komplett zerstört. Unter den Trümmern wird ein Ehepaar verschüttet. Die 78-Jährigen sind im Schlaf vom Unglück überrascht worden. Sie liegen unter Schutt, doch für die Feuerwehr gut sichtbar. Beide sind ansprechbar.

Sofort beginnen die Einsatzkräfte mit bloßen Händen in den Trümmern zu graben. Das Haus droht komplett einzustürzen. Einzelne Ziegel und Backsteine fallen herab. Die Hausbewohnerin kann nach etwa 30 Minuten nahezu unverletzt gerettet werden. Sie wird ins Bedburger Krankenhaus gebracht. Der Ehemann hingegen ist mit den Füßen unter einem Betonteil eingeklemmt. Unter Einsatz von schwerem technischen Gerät wird er um 2.32 Uhr geborgen. Er ist bei Bewusstsein und schwer, aber nach Angaben der Polizei nicht lebensgefährlich verletzt.

Bürgermeisterin Maria Pfordt eilt noch während der Rettungsarbeiten zum Unglücksort, um sich ein Bild zu machen. Unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Hermann-Josef Metternich sind zwölf Einsatzfahrzeuge und 64 Einsatzkräfte vor Ort: die Löschgruppen Glesch und Paffendorf, Bergheim und Quadrath-Ichendorf sowie der Einsatzführungsdienst. Zudem stehen der Abrollbehälter (AB) Rüst der Feuerwehr Pulheim, ein THW-Fachberater, drei Rettungswagen sowie Notarzt und Polizei zur Verfügung.

Nach Tagesanbruch übernimmt die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Unglücksursache.Weil die Überreste des Hauses einsturzgefährdet sind, darf es zunächst von niemandem betreten werden. Die Einsatzkräfte vermuteten zunächst eine Gasexplosion. Nach Angaben von RWE Netz-Service, deren Fachleute ebenfalls in der Nacht noch die Unglücksstelle begutachtet haben, ist das Haus aber nicht an die Gasversorgung angeschlossen. Und auch die Gasleitungen, die zur Versorgung der Haushalte durch die Peter-Otten-Straße verlaufen, seien intakt, versichert RWE-Sprecher Lambert Brosch. Also bleibt die Unglücksursache zunächst unbekannt.

Nach eingehenden Untersuchungen am Gebäude kommen Experten gestern Vormittag zur Erkenntnis, dass ein Abstützen des Hauses nicht mehr möglich ist. Wegen der akuten Einsturzgefahr können auch die Ermittler das Gebäude nicht betreten. Die näheren Untersuchungen am Unglücksort können daher erst mit der systematischen Abtragung des Gebäudes fortgesetzt werden. Nach Angaben der Kreispolizeibehörde ist mit ersten Ergebnissen frühestens in einigen Tagen zu rechnen.

 

05. November 2011 (Kölnische Rundschau)

Kaum eröffnet, gibt es Ärger auf der Trasse
Nur Fußgänger, Radler und Skater dürfen den Weg nutzen - Kreis droht Reitern mit Kontrollen

Kaum ist die neue Bandtrasse zwischen Bergheim und Elsdorf offiziell freigegeben, gibt es erste Klagen über deren Nutzung. Die Kreisverwaltung macht deshalb auf ein paar Spielregeln aufmerksam - wobei vor allem Reiter ins Visier geraten.

Aus behördlicher Sicht ist der asphaltierte Weg als Kreisradweg freigegeben und darf dementsprechend nur von Fußgängern, Radfahrern und Inlineskatern genutzt werden. Ausgeschlossen sind alle motorisierten Fahrzeuge. Ausnahmen gelten für Polizei und Rettungskräfte im Einsatz sowie für Wartungsfahrzeuge des Kreises. Landwirtschaftliche Fahrzeuge und solche von Jagdpächtern oder ähnlichen Nutzern dürfen nicht auf der Trasse fahren, Querung an kreuzenden Wirtschaftswegen ausgenommen.

Da zurzeit, wie an der Unterführung bei Glesch, noch an der Trasse beziehungsweise der Ausgestaltung des Weges mit Info-Punkten und an der Bepflanzung gearbeitet wird, können zudem vorübergehend Baufahrzeuge den Weg nutzen.

Reiten ist dagegen weder auf dem asphaltierten Weg noch auf den angrenzenden Flächen erlaubt. Begründet wird das unter anderem damit, dass die Erftbrücke zu schmal ist und die Unterführung unter der Landesstraße 361 eine zu geringe Kopfhöhe aufweist.

Extrem schade findet das Wilhelm Abels aus Elsdorf-Esch. Der Landwirt und Betreiber eines Reitstalls, keine 500 Meter von der Trasse entfernt, würde sich freuen, wenn Reiter den Randstreifen wenigstens bis zu den beiden neuralgischen Punkten bei Glesch nutzen dürften. "Der Streifen ist ja mit Kies ausgelegt, das ließe sich mit wenig Aufwand für Pferde präparieren", meint er. Zur Pflege dieses Streifens könne man dann die profitierenden Reiterhöfe gemeinschaftlich verpflichten, entsprechende Geräte besitze ohnehin jeder Hof. "Ich würde meinen Pflegeanteil in jedem Fall leisten", verspricht Wilhelm Abels.

Doch dazu wird es wohl kaum kommen. Aufgrund der seitlichen Bepflanzungen, zum Teil mit Mischwald und mit Sumpfzypressen, solle der Seitenstreifen nicht genutzt werden, erläutert der Sprecher des Rhein-Erft-Kreises, Patrik Klameth, auf Anfrage. Des Weiteren sei nicht der Kreis, sondern RWE Grundstückseigner. "Und dieser hat Reiter grundsätzlich ausgeschlossen."

RWE Power: Das war politisch so gewünscht

Das sieht man bei RWE Power anders: Unternehmenssprecher Manfred Lang betont, man sei zwar Eigner, aber nicht für den Betrieb der ehemaligen Bandtrasse zuständig. Zum Ausschluss der Reiter könne er deshalb nur sagen, "dass dies von politischer Seite von Anfang an so gewünscht war" - und spielt den Ball damit wieder zurück an den Kreis.

Wer auch immer nun verantwortlich ist, Reitstallbesitzer Abels kann es nicht verstehen: "Immer mehr Flächen wurden versiegelt, Reitwege gibt es in der Region immer weniger", beklagt er. Die ehemalige Bandtrasse solle dagegen explizit die Freizeitmöglichkeiten erhöhen, wozu das Reiten ja wohl zweifellos zähle, sagt er. "Ich weiß, dass alle Reiter die Trasse gerne nutzen würden." Unerlaubt sollten sie dies aber besser nicht tun: Für den Fall, dass sich die Beschwerden häufen, droht die Kreisverwaltung mit Polizeikontrollen.

 

30. September 2011 (Kölnische Rundschau)

Dafür schlägt mein Herz
Der MGV Erftgold Glesch/Paffendorf unterstrich beim Gründungskonzert den Erfolg der Fusion

Der MGV Erftgold Glesch/Paffendorf machte seinem Namen beim Gründungskonzert alle Ehre, denn nach der Fusion der Männergesangsvereine aus Glesch und Paffendorf im Juli dieses Jahres wurde das traditionelle Sommerkonzert kurzum dem erfolgreichen Zusammenschluss gewidmet, um dem Publikum zu beweisen, dass sie auch gemeinsam ein gutes Händchen für deutsche Klassiker haben.

Rolf Clever ist wohl einer der treuesten Fans, denn er besucht die Konzerte des MGV Rheingold aus Glesch seit mehr als 40 Jahren. "Die Fusion war sicher das Beste, was sie machen konnten. Jetzt sind sie stimmlich einfach doppelt so stark und machen auf der Bühne ordentlich was her", freute sich der Glescher und lauschte gemeinsam mit seiner Ehefrau und Bekannten den volkstümlichen und traditionellen Liedern des Vereins.

Ergänzt durch den Bläserchor aus Bergheim und einigen Soli der Chormitglieder, sorgten sie für ein ansprechendes Abendprogramm. "Im ersten Teil singen wir kölsche Lieder wie ,Minsche wie mir' oder ,In unserm Veedel', der zweite Teil dient der Unterhaltung und birgt ein paar schöne Stücke wie das Chianti-Lied", erklärte Chorleiter Wolfgang Neuhaus, der seit der Fusion nicht mehr mit 17, sondern mit 41 Sängern probt.

Willi Engelmann ist schon seit 55 Jahren Mitglied und singt als Bassist des Chores eines seiner Lieblingsstücke, "Die Uhr", als Solo. "Ich mache das nur aus Spaß an der Freud", erzählte Willi Engelmann kurz nach seinem Auftritt. Wolfgang Hartmann bewies sich als brillanter Tenor und erhielt für seine Soli einen tosenden Applaus aus dem Publikum.

Besonders angetan von den kölschen Liedern war Wilfried Böckem. "Da schlägt mein Herz für", stellte er begeistert fest, "was nicht bedeuten soll, dass mir die anderen Lieder nicht auch sehr gut gefallen haben." Wilfried Böckem ist nämlich ne kölsche Jung, der nun schon seit 35 Jahren in Paffendorf lebt und gerne die Lieder aus seiner Heimatstadt hört.

Vorsitzender Dieter Senkel war sehr zufrieden mit dem Konzertabend: "Das Schützenhaus ist so gut gefüllt, dass die Sänger gar keine Plätze mehr bekommen." Mit dem Titel "Goodbye my Love" verabschiedete sich der Chor von der Bühne.

 

16. September (Kölnische Rundschau)

Fusion nach Probezeit
Aus Rheingold und Erftklang wurde jetzt der MGV Erftgold

Die Sänger des Paffendorfer MGV Erftklang waren trotz chronischen Nachwuchsmangels mit 24 Sängern noch einigermaßen singfähig, standen jedoch nach dem Weggang ihrer Dirigentin Doris Rohr vor eineinhalb Jahren ohne Chorleitung da. Bei den Glescher Nachbarn vom MGV Rheingold sah es mit nur noch 17 Aktiven noch düsterer aus. Jetzt haben die beiden Chöre sich zusammengetan zum MGV Erftgold Glesch/Paffendorf, der sich mit einem Gründungskonzert vorstellen will.

"Wenn von unseren drei ersten Tenören zwei Schichtdienst hatten und einer krank war, konnten wir die Probe absagen", blickt Dieter Senkel, Vorsitzender des Glescher und auch des neuen Chores auf die unerfreuliche Vergangenheit.

Die beiden Vorsitzenden, Senkel und sein Paffendorfer Kollege Rainer Valder, setzten sich Anfang 2010 zusammen, sannen auf Abhilfe und schlugen in ihren Chören vor, "es gemeinsam zu versuchen". Die Sänger stimmten zu. Zunächst blieben die Vereine während einer "Probezeit" eigenständig. Geprobt wurde abwechselnd, mal in der Glescher AWO-Begegnungsstätte, mal im Paffendorfer Bürgerhof, unter Leitung des Pulheimer Kirchenmusikers Wolfgang Neuhaus, der bei den Gleschern schon seit zehn Jahren den Taktstock führte.

Im Juli blickten die Sänger in einer Versammlung auf die selbst auferlegte Probezeit zurück. Und da alle in der neuen Konstellation nur Vorteile sahen, wurde die Fusion einstimmig beschlossen. Die Vorstandsarbeit wurde aufgeteilt. Senkel ist Vorsitzender, sein Vertreter wurde der Paffendorfer Peter Siepen. Die Geschäfte führen Günter Komans aus Paffendorf und Erich Pruschke aus Glesch.

"Die Fusion ist für alle nur positiv", lobte auch Josef Herkenrath, Vorsitzender der Sängergruppe West im Rhein-Erft-Sängerkreis den Zusammenschluss. "Dem Vorbild werden sicher noch andere Chöre folgen", mutmaßt er mit Blick auf allerorten sinkende Mitgliederzahlen und die damit einhergehender Überalterung der Männerchöre. Dennoch sieht der Funktionär auch ein vorsichtig wachsendes und Hoffnung weckendes Interesse Jüngerer an der Chormusik. Schon seit einem Jahr ist das Herbstkonzert in der Vorbereitung. Nach der Fusion wurde der Auftritt kurzerhand zum Gründungskonzert befördert. "Wir müssen konzentriert arbeiten, wir haben nicht mehr viel Zeit", schwor Neuhaus bei der vorletzten Probe seine Sänger ein. Am Samstag, 24. September, will der Chor ab 20 Uhr in der Paffendorfer Schützenhalle als "Erftgold" seinem anspruchsvollen Namen Ehre machen. Auf dem Programm stehen rheinische ("Minsche, wie mir", "In unserm Veedel"), volkstümliche ("Marina", "Chiantilied") und traditionelle ("Fliegermarsch") Sätze und schließlich die Erftlandhymne. Ergänzt wird das Konzert durch einen Bläserchor und Soli der Chormitglieder.

Anschließend ist Tanz im Schützenhaus und für den nächsten Tag Frühschoppen und Kaffeetafel ebenda vorbereitet. Der Eintritt ist frei.

 

15. September 2011 (Kölnische Rundschau)

Ausstellung zur Rekultivierung in Öl

Der Glescher Künstler Horst Clever hat über Jahre die rekultivierte Landschaft rund um den Peringssee in Öl auf die Leinwand gebannt. Clever hat den schmerzlichen Verlust der alten Landschaft über Jahrzehnte miterlebt. "Deshalb freue ich mich besonders über die gelungene Rekultivierung", begründet der gebürtige Glescher seine Motivauswahl. Besonders angetan haben es ihm die Seelandschaften, wo er bei ausgedehnten Spaziergängen die Inspiration für seine Arbeiten fand. 15 seiner Werke im Format 20 mal 30 Zentimeter sind noch bis Samstag, 1. Oktober, im Blumen- und Gartencenter Bongartz, Wiesenstraße 16 in Bedburg, ausgestellt und können zu den üblichen Öffnungszeiten besichtigt und auch erworben werden.

 

03. September 2011 (Kölnische Rundschau)

Freigabe am Erlebnistag
Hunderte von Besuchern werden am 11. September im neuen Freizeitraum zwischen Bergheim und Elsdorf erwartet

Inlineskater präparieren schon ihre Rollen, Fahrradfahrer, Spaziergänger, Hundehalter und vereinzelte Reiter - die sind allerdings vorerst nicht willkommen - haben sich längst ein Bild gemacht vom Freizeitrevier Alte Bandtrasse. Am Sonntag, 11. September, wird sie nun offiziell mit einem bunten Programm freigegeben.

Beim zweiten "Erlebnistag Bandtrasse" ist die Rhein-Erft Rundschau Medienpartner der Regionale-2010-Agentur, die den Tag zusammen mit dem Rhein-Erft-Kreis, Bedburg, Bergheim, Elsdorf und RWE Power ausrichtet. Ab 13 Uhr findet in der Dünenlandschaft bei Glesch und auf der Trasse einiges statt. Lamas sind in der Landschaft zu bewundern, Musikkapellen spielen auf. E-Bikes können ausgeliehen werden.

Um 13.30 Uhr wird das neue Freizeitrevier dann offiziell freigegeben. Um 13.45 Uhr fällt der Startschuss zum Jedermann-Inlineskaterlauf. Die Teilnehmer an der ADFC-Sternfahrt werden gegen 14 Uhr auf der Trasse erwartet. Danach startet eine Fahrradrallye über die alte Bandstraße. Verrückte Kisten präsentieren sich um 15 Uhr bei einer Parade. Die Siegerehrung für die einzelnen Wettbewerbe findet ab 17 Uhr statt.

Die Rhein-Erft Rundschau ist mit einem Info-Stand vertreten. Besucher können sich hier für ein Extra-Blatt unserer Zeitung ablichten lassen und die fertige Seite gleich als Andenken mitnehmen. Ferner kann man bei einer Verlosung am Info-Stand der Rundschau zweimal zwei Eintrittskarten für das Black-Fööss-Silvesterkonzert gewinnen.

 

29. August 2011 (Kölnische Rundschau)

Staubwolken senken sich für immer
Im November begann der Umbau am Sportplatz - Glesch freut sich über den Kunstrasenplatz

Wie das war, als der Sportplatz in Glesch noch ein Ascheplatz war, das weiß Bergheims Bürgermeisterin Maria Pfordt ganz genau. "Je nach Wetterlage konnte man von weitem eine rote Staubwolke beobachten." Die Zeiten sind nun vorbei.

Am Samstag wurde die neue Sportanlage an der Jahnstraße offiziell eingeweiht. Besonders stolz ist der BC Viktoria Glesch-Paffendorf 1915 darauf, dass die rote Asche gegen einen grasgrünen Kunstrasen ausgewechselt wurde.

"Sie können stolz sein auf diese Anlage. Sie ist wunderschön geworden", schwärmte Pfordt im Rahmen der Eröffnungsfeier. Vor dreieinhalb Jahren sei der Antrag zu der Sanierung im Rat der Stadt gestellt worden. Seither seien einige Hürden bewältigt worden. Die erste lautete "Finanzierung".

Obwohl im Haushalt eigentlich kein Platz für einen derartigen "Luxus" sei, hätten sich viele Politiker von der Idee begeistern lassen. Aus dem Konjunkturpaket II flossen 231 000 Euro in das Sportplatz-Projekt. 154 000 Euro brachte der Verein aus eigenen Mitteln auf - macht eine Gesamtsumme von 385 000 Euro. Hinzu kamen die zahllosen Arbeitsstunden, die viele Vereinsmitglieder in den Aufbau investierten.

Im November des vergangenen Jahres begannen die Umbauarbeiten, die vor einem Monat beendet wurden. Dem Vereinsvorsitzenden Alfons Dux und Ortsvorsteher Volker Schäfer war es wichtig, sich ausgiebig bei allen Helfern zu bedanken. Da wurden Urkunden, Anstecknadeln und Präsente überreicht.

Viel Lob für das Bauteam

Das Bauteam um Heinrich Broich, Rudi Both, Rolf Clever, Uli Hilgers, Leo Hütten, Jochen Kusche und Jakob Leuchten wurde ganz besonders geehrt. "Ihr habt den ersten Nagel gezogen und den letzten Nagel reingeschlagen", erkannte Dux lobend an. Adam Rüttgers wurde außerdem für seine 60-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Zum Schluss gab es sogar noch eine Geldspende von der Bürgermeisterin.

Die neue Sportanlage wird nun von zwei Seniorenmannschaften, einer Alte Herren-und sechs Jugendmannschaften genutzt. Außerdem von einer Freizeitmannschaft und von Schülerinnen und Schülern der ortsansässigen Grund- und Ganztagsschule, die auf der Anlage ihren Schulsport betreiben.

Nach dem Festakt und der Einsegnung lieferten sich die Jugendmannschaften und der FC "Allstars Glesch" spannende Duelle auf dem neuen Kunstrasen. Für die Zuschauer gab es eine Cafeteria, Gegrilltes und kühle Getränke.

 

17. August 2011 (werbe-post)

"AWO-Herz mit Leben ausgefüllt"
40 Jahre Arbeiterwohlfahrt in Glesch

Im Jahre 1971 in der Gaststätte Thum schlägt die Geburtsstunde des Ortsvereins der Arbeiterwohlfahrt Glesch. 40 Jahre später feiert ein ganzer Ort gemeinsam mit dem Verein dieses Jubiläum. Von 96 Mitgliedern bei seiner Gründung hat sich der Verein stetig weiterentwickelt und konnte sich im April diesen Jahres mit 320 Mitgliedern erstmals größter Ortsverein im Regionalverband Rhein - Erft - Euskirchen nennen.
Wie Wilibert Spenrath, Vorsitzender des Ortsvereins, in seinem Grußwort betonte, ist das ein Verdienst der vielen ehrenamtlichen Helfer.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten begannen mit einem festlichen Abend in der Schulaula. Durch das Programm mit viel Musik und Spaß führten die Mitglieder des Vorstandes Torsten Scherpenstein und Bodo Bade.
Das Sommerfest am folgenden Tag bot Spaß und Spiel für Familien. Höhepunkt war ein Festkommers am Sonntag, zu dem Willibert Spenrath zahlreiche Gäste in der Aula der Grundschule begrüßte.
Helga Kühn-Mengel vom Präsidium des AWO- Bundesverbandes würdigte in ihrem Grußwort die erfolgreiche Arbeit des Ortsvereins und sagte: "Die Glescher füllen das AWO- Herz mit Leben aus." Sie ehrte die langjährigen Mitglieder Käthe Meurer, Ilse Ventzke und Herbert Mollenhauer. Auch Bürgermeisterin Maria Pfordt, Ortsbürgermeister Volker Schäfer und zahlreiche Vereinsvertreter überbrachten ihre Glückwünsche.

 

06. August 2011 (Kölnische Rundschau)

Kinder testen Kunstrasen
Am Montag beginnt das zweite Fußball-Feriencamp in Glesch

Auf der neuen Kunstrasen-Anlage in Glesch ging gestern das erste Fußball-Feriencamp zu Ende. Über 100 Kinder hatten beim Training mit lizenzierten Übungsleitern ihren Spaß. Initiator des Fußballcamps ist der Elsdorfer Daniel Janssen. Der Inhaber der B-Trainerlizenz (2. und 3. Liga, unter anderen Viktoria Köln) und Scout des Bundesligisten VfL Wolfsburg richtete seit 2002 in Oberembt Fußballferien-Camps für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahre aus. In diesem Jahr bot sich die Gelegenheit in Glesch.

Während die Mitglieder des BC Viktoria Glesch/Paffendorf noch fleißig dabei sind, die Anlage an der Jahnstraße für ihr Fußballturnier, das am Freitag, 12. August, angepfiffen wird, auf Hochglanz zu bringen, nahmen die Jungen und Mädchen den nagelneuen Kunstrasenplatz schon einmal in Beschlag. Ausgestattet mit Trikots mit dem Namenszug des Sponsors, Hosen, Stutzen, Trinkflasche und natürlich Fußbällen tummelten sich die jungen Kicker auf makellosem Grün.

"Das ist schon toll, was hier mit viel Eigeninitiative des Vereins geschaffen worden ist", sagte Gerd Strack in einer Trainingspause. Der frühere Nationalspieler und Bundesliga-Profi des 1. FC Köln vermittelte den Jüngsten Spaß am Fußball. "In den Trainingseinheiten arbeiten wir mit den Kindern und Jugendlichen an der Technik, machen Schusstraining und üben das Passspiel, aber bei allem soll der Spaß am Fußballspielen überwiegen", erklärte Daniel Janssen. So gab es während der ganzen Woche viele Spiele, eine Fußball-Olympiade mit verschiedenen neuen Disziplinen, bei den die Teilnehmer kleine Preise gewinnen konnten, und am Freitag ein Abschlussturnier.

Am Montag beginnt das zweite Camp mit ebenfalls rund 100 Kindern und Jugendlichen, die bis zum Freitag, 12. August, in Glesch dabei sind. "Durch meine Verbindung zum Geschäftsführer des BC Viktoria, Rolf-Willi Weitz, konnten wir die Anlage in Glesch nutzen. Die Bedingungen hier sind mit dem Kunstrasen und dem Klubheim ideal", sagte Janssen. Die Teilnehmer kommen nicht nur aus dem Fußballkreis Rhein-Erft, sondern auch aus Düren und sogar aus Köln.

 

20. Juli 2011 (Kölnische Rundschau)

"Hier wird das Herz der AWO mit Leben gefüllt"
Verein in Glesch ist mit 322 Mitgliedern der größte im Regionalverband - Feier zum 40-jährigen Bestehen

Am 25. Oktober 1971 in der Gaststätte Thum gegründet, feierte der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Glesch am Sonntag sein 40-jähriges Bestehen mit einem Festkommers. Willibert Spenrath, Vorsitzender des Ortsvereins, begrüßte zahlreiche Gäste in der Aula der Hermann-Gmeiner-Schule. Helga Kühn-Mengel vom Präsidium des AWO-Bundesverbandes sagte in ihrem Grußwort: "Die Glescher füllen das AWO-Herz mit Leben aus".

Mit 322 Mitgliedern ist der Ortsverein der größte Ortsverein im Regionalverband Rhein-Erft-Euskirchen. Schon bei seiner Gründung auf Initiative von Gerd Ventzke konnte der Verband 96 Mitglieder für sich gewinnen und arbeitete sogleich auf die Entwicklung einer eigenen Begegnungsstätte hin. 1976 konnte die AWO dann die Räumlichkeiten des alten Kindergartens beziehen.

Der aktive Verein bietet in seiner Begegnungsstätte Unterhaltungsangebote, aber auch Informationsnachmittage zu interessanten Themen. Hilfesuchende können sich hier bezüglich der Altenpflege, der Verfassung von Vollmachten und Patientenverfügungen oder des Wohnens im Alter beraten lassen. Der Ortsverein bietet aber auch immer mehr Angebote, die auch für jüngere Menschen interessant sind. So veranstaltet er Kinderfeste, Minigolf oder Radtouren.

Am Sonntag ehrte Kühn-Mengel auch langjährige Mitglieder. Herbert Mollenhauer, Ilse Ventzke und Käthe Meurer sind seit 40 Jahren Mitglied im Verein. Kühn-Mengel überreichte ihnen eine Urkunde sowie eine Anstecknadel in Gold. Auch Anneliese Sauer und Renate Besken sind seit 40 Jahren im Verein.

Auch Bürgermeisterin Maria Pfordt und Ortsbürgermeister Volker Schäfer richteten das Wort an die versammelten Gäste. Torsten Scherpenstein, stellvertretender Vorsitzender, ließ in seiner Rede die Geschichte des Ortsvereins Revue passieren. Nach dem offiziellen Festkommers feierten Gäste und Mitglieder das Jubiläum beim Frühschoppen.

 

23. Juni 2011 (Kölnische Rundschau)

Erft speist Peringssee
Hochwasserbecken Garsdorf soll 900 000 Kubikmeter fassen

Rund um den Peringssee, auf dem Gelände des ehemaligen Tagebaus Fortuna-Garsdorf, sollen künftig bei Jahrzehnt- oder Jahrhunderthochwasser rund 900 000 Kubikmeter Wasser aus der Erft auf einer Fläche von 86 Hektar zwischengelagert werden und somit die Bewohner von Bedburg vor Überflutung von Stadt und Kellern schützen. Den Bau der erforderlichen Wasserwege und Bauwerke hat der Erftverband jetzt in Angriff genommen.

Ausgehend vom Abschlag aus der Erft in Höhe der Querung der ehemaligen Bandtrasse soll das Wasser in die Niederung in das Becken rund um - aber nicht in - den Peringssee fließen. Von dort aus soll es in Höhe des Gewerbegebiets Mühlenerft reguliert wieder in die Erft eingeleitet werden. Dazu entsteht vor Glesch ein dreitoriges Wehr, fachmännisch Dreifeldschütz genannt, parallel zur Erft. Von dort soll ein möglichst naturnaher Wasserweg in die Landschaft modelliert werden, der das Hochwasser in das Becken leitet. An der Wiedereinleitung entsteht ein einfaches regulierbares Stauwehr.

Neben dem Hochwasserschutz soll, wie Erftverband-Vorstand Wulf Lindner erläuterte, die Speisung des Peringssees langfristig gewährleistet werden. Der hält seinen Wasserstand zurzeit dank hochgepumpten Grundwassers, was jedoch mit dem Ende des Tagebaus ausbleiben werde, wie Lindner prognostizierte. Ein kleines Gerinne parallel zur Hochwasserführung soll das Problem mit Wasser aus der Erft lösen.

"Da das nährstoffreiche Erftwasser jedoch zu explosionsartigem Algenwuchs führen würde, werden die Organismen in drei vorgelagerten Bioteichen auf natürlichem Weg gesammelt", erläuterte Martina Jüttner, Ingenieurin vom Erftverband. Dort sollen die Algen dann regelmäßig abgeerntet werden.

"Wir müssen in mehreren Jahrzehnten denken", begründet Lindner die zukunftsweisende Maßnahme.

Den Terra-Nova-Radweg zwischen Niederaußem und dem Tagebau Hambach, der an gleicher Stelle die Erft erreicht, werden die Wasserwege leicht beeinträchtigen. Wo der Wasserlauf östlich der L 361 n nach Norden abbiegt, erzwingt die erforderliche Steilkurve für eventuelles Hochwasser den Bau einer Treppe. Radler müssen diese mit einem Schlenker umfahren, wenn der Weg im Spätsommer freigegeben wird. Auch der Weg über die Erft weicht vorerst von der Ideallinie ab: Ob eine Brücke an Stelle der abgerissenen Trogbrücke für die Bandtrasse gebaut wird, ist noch offen. Die Baukosten beziffert der Erftverband mit rund sieben Millionen Euro, an denen sich das Land mit 65 Prozent beteiligt. Im Frühjahr 2012 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

 

20. Juni 2011 (Kölnische Rundschau)

Heinz-Peter Dresen neuer Schützenkönig

Mit nur elf Schuss "erlegte" Heinz-Peter Dresen im Rahmen des Glescher Schützenfestes den Königsvogel. Mit seiner Gattin Uschi wird Dresen die Sebastianer beim nächsten Schützenfest regieren. Brudermeister Guido Ritz beglückwünschte Dresen, der vor 30 Jahren jüngster Schützenkönig der Bruderschaft war. Dresen ist seit 1974 Mitglied und als stellvertretender Brudermeister und Ehrenschießmeister aktiv.

 

31. Mai 2011 (Kölnische Rundschau)

"Wir Männer sind stolz auf unsere starken Frauen"
Rund 300 Teilnehmer schritten beim Umzug zum Schützenfest durch die Straßen in Glesch

Rund 300 Zugteilnehmer schritten am Sonntagnachmittag durch die Straßen Gleschs. Nur eine Frau durfte mit ihrem Begleiter durch den Ort fahren: In einem nachtblauen Kleid saß die Schützenkönigin Hannelore Scheuer in einer Kutsche und strahlte übers ganze Gesicht. Begleitet wurde sie beim Festzug der St.-Sebastianus-Schützebruderschaft Glesch von ihrem Mann Hans-Peter.

"Er war vor fünf Jahren Schützenkönig", erzählte die amtierende Königin. Damals habe sie ihn beim Festzug begleitet und sich geschworen: "Wenn meine Zeit da ist, dann werde ich nicht zögern." Gesagt, getan: Am Wochenende drehte sich in Glesch alles um die Vereinsfrauen. Zwei weiteren Damen gebührte die Aufmerksamkeit aller. Jungschützenkönigin Laura Kaiser (19) wurde von ihrem Prinzen Pascal Hellwig begleitet. Schülerprinzessin ist die 13-jährige Melina Rehmet .

"Das war schon immer unser ganz großer Wunsch", lächelte Kaiser, und legte freundschaftlich den Arm um die nickende Schülerprinzessin. Brudermeister Guido Ritz bekannte: "Wir Männer sind stolz auf unsere starken Frauen." Außerdem habe man den Damen einmal den Vortritt lassen wollen, fügte er augenzwinkernd hinzu.

Die Zugteilnehmer freuten sich über die sommerlichen Temperaturen. "Sonst hätten wir den ganzen Ort überdacht", scherzte die Schützenkönigin.

Alle Glescher Ortsvereine, die befreundete Schützenbruderschaft aus Paffendorf sowie vier Kapellen und Musikzüge begleiteten den Festzug, der mit einer Parade auf dem Dorfplatz und anschließendem Dämmerschoppen im Festzelt zu Ende ging.

 

25. März 2011 (Kölnische Rundschau)

30 Säcke Müll in der Gegend
Aktion "Saubere Stadt" schritt zum vorgezogenen Frühlingsputz - Sonnenlicht förderte einiges zutage

Im Rahmen der Aktion "Saubere Stadt", die in den übrigen Stadtteilen der Kreisstadt Bergheim erst am Samstag, 7. Mai, stattfindet, räumten die Glescher in einem vorgezogenen Frühjahrsputz schon jetzt ihren Ort auf.

Sage und schreibe 30 Säcke mit Müll, eine Autobatterie und ein schlammverkrustetes Fahrrad waren das Ergebnis des öffentlichen Reinemachens, an dem sich unter Leitung von Ortsbürgermeister Volker Schäfer 15 Einwohner im Alter zwischen vier und 75 Jahren bei strahlendem Sonnenschein beteiligten. Mit Hingabe und viel Spaß sammelten sie ein, was von anderen achtlos weggeworfen worden war.

Die vierjährige Klara und ihr sechsjähriger Bruder Johannes staunten nicht schlecht, was alles in der Natur statt in der Mülltonne landet. Besonders amüsierten sie sich über eine Hose und einen Schuh.

Weges- und Straßenränder sowie das Erftufer präsentieren sich jetzt wieder von der schönsten Seite.

 

23. März 2011 (Kölnische Rundschau)

Sally verdrehte Rüden den Kopf
Die Frühjahrsprüfung des Vereins für Schäferhunde fand in Glesch statt

Sally vom Klüttenplatz (7) macht alle Rüden ganz verrückt. Darum durfte die Schäferhündin diesmal nicht an der Frühjahrsprüfung für Deutsche Schäferhunde teilnehmen. "Seit ein paar Tagen ist sie in der Standhitze", wusste Frauchen Jenny Wieland. Den Rüden signalisiert die Hundedame also momentan akute Paarungsbereitschaft. Und das würde selbst den treuesten Schäferhund von den Prüfungsaufgaben ablenken. Weil aber die Prüflinge auch nicht durch Fotografen abgelenkt werden sollten, konnte Sally frei von Leistungsdruck ein paar Übungen für die Presse absolvieren.

Am Sonntagmorgen um 9 Uhr startete die Prüfung mit der Fährtensuche. "Leider sind zwei Hunde durchgefallen", musste Herbert Förster, Vorsitzender der Ortsgruppe, einräumen. Oft sei das Gelände Schuld, vermutlich hätten die Tiere aber einfach einen schlechten Tag gehabt. Ob Sonne oder Regen, das sei den Hunden meist einerlei. Sie seien immer mit Elan bei der Sache.

Waren die vergangenen Frühjahrs- oder Herbstprüfungen meistens verregnet, hatten die Zuschauer diesmal mehr Glück. Die Menschen freuten sich über die Frühlingssonne, und kamen in Scharen zum Übungsgelände der Ortsgruppe Bedburg-Glesch.

Die teilnehmenden Herrchen und Frauchen kamen aus Elsdorf, Bedburg, Hüchelhoven, Linnich, Würselen, Erkelenz, Leverkusen oder Hürth nach Glesch. Richter der Veranstaltung war Leistungsrichter Jürgen Maibüchen aus Kürten. Bis 17 Uhr demonstrierten zehn Vierbeiner bei der Gehorsamsprüfung ihr Können in Sachen Unterordnung und im Schutzdienst. Weil nach der Prüfung auch vor der Prüfung ist, bereiten sich die Hundeführer nun auf das dritte Oktoberwochenende vor. Dann steht die Herbstprüfung der Ortsgruppe Bedburg-Glesch an.

 

22. März 2011 (Kölnische Rundschau)

Paten unterstützen Kunstrasen
Viktoria mit Eigenleistung für Fußballplatz - Einweihung im Mai

Seit über drei Jahren steht ein Kunstrasenplatz auf der Wunschliste der Glesch/Paffendorfer Fußballer des BC Viktoria 1915. Der 40 Jahre alte Tennenplatz, dessen Oberbelag vor 20 Jahren zuletzt erneuert wurde, war nicht mehr zu sanieren, der Unterbau war überdichtet, die Entwässerung marode und die Deckschicht so zermahlen, dass pulvrige Staubwolken bei Trockenheit die Spiel- und Trainingslaune beeinträchtigten. Seit November sind die Arbeiten am Kunstrasenplatz im Gange, nachdem eine Vereinbarung mit der Stadt festgeschrieben hat, dass dank Eigenleistung in Höhe von 154 000 Euro der Platz nicht teurer wird als ein Tennenplatz.

Dies war nötig aufgrund der Gleichbehandlung mit den Nachbarvereinen und allein dadurch zu erreichen, dass die Spieler des Vereins selbst ordentlich Hand anlegen. Ständig sind, wenn die Witterung es zulässt, rund zehn ehrenamtliche Helfer unterstützt von örtlichen Unternehmen auf der Baustelle. Die Bandenwerbung wurde abmontiert und der Tennenplatz abgetragen. Zwölf Container haben die Vereinshelfer entsorgt. Danach wurden eineinhalb Kilometer Drainage ausgehoben und verlegt, und zurzeit werden 350 Meter Randsteine eingebaut, die Spieler der ersten und zweiten Mannschaft zuvor neben die selbst gezogenen Gräben verteilt hatten.

"Alle kommen gerne und fragen, wo sie helfen können", freut sich Vereinschef Alfons Dux, dessen Schützlinge bis zur Fertigstellung der Anlage nach Kenten, Kirdorf und Oberembt ausweichen.

In den nächsten zwei Wochen sollen die Vorarbeiten abgeschlossen sein, und die Fachfirma wird den Kunstrasen verlegen. Danach sind die Kicker wieder am Zug: Neben dem Platz müssen die Wege gepflastert und die Banden nebst Werbung wieder installiert werden. Auch eine Laufbahn und eine Weitsprunggrube für den Schulsport entstehen noch auf der vorderen Langseite des mit 61 Metern Breite leicht verkleinerten Fußballfelds. Im Mai können die beiden Senioren-Teams, die Alten Herren und sechs Jugendmannschaften den Platz wieder nutzen. "Erst muss aber rundherum alles fertig sein. Mit dreckigen Schuhen kommt keiner auf den neuen Belag", formuliert Dux kategorisch die Vorbedingungen.

Um die vertraglich zugesicherte Eigenleistung zu erbringen, vergibt der Verein Patenschaften für den Platz. Für eine Spende über 15 Euro wird der Spender auf einer Tafel, die in Quadratmetern gerastert das Spielfeld nachzeichnet, genannt und erhält zudem eine Urkunde. Weil es für einige herausragende Bereiche gleich mehrere Bewerber gab, fand am Wochenende eine Versteigerungsparty statt. Der komplette Anstoßkreis ging für 1000 Euro an Hermann Abts. Für die beiden Elfer wollen die beiden Ortsbürgermeister jetzt Paten werben.

 

11. März 2011 (Kölnische Rundschau)

Glescher Wäldchen: Ersatzpflanzung für gefälltes Gehölz
Laut Bezirksregierung Düsseldorf standen die Bäume nach einer veränderten Wegführung der Landwirtschaft im Weg

Das Wäldchen an der Verlängerung der Peringsstrasse, das in der Woche vor Karneval abgeholzt worden war, ist im Zu ge des Flurbereinigungsverfahrens niedergelegt worden. Das teilte das Bodenordnungsdezernat bei der Düsseldorfer Bezirksregierung nach mehreren Anfragen in einer Presseerklärung mit. Das 300 Quadratmeter große Mischwäldchen stand an einer Weggabelung. Der dort abbiegende Querweg zur ehemaligen Baggertransporttrasse sei durch Errichtung eines neuen Parallelweges, der zu einem erhöht liegenden Ackerblock führt, überflüssig geworden. Im Zuge der Landschaftsumgestaltung nach dem Tagebau Fortuna-Garsdorf, das den Eigentümern "zweckmäßig geformte und erschlossene Grundstücke" zuweisen soll, habe das Gehölz "agrarstrukturell störend im Bewirtschaftungsblock" gestanden, teilt die Bezirksbehörde mit.

Die Entfernung der Bäume, deren Durchmesser mit "zirka 20 Zentimeter" angegeben wird, werde durch eine 10 500 Quadratmeter umfassende Ersatzpflanzung ebenfalls nordwestlich der Peringsstraße, einige 100 Meter näher an der Ortslage Glesch, ausgeglichen. Dass die Stadt Bergheim "in diesem Planungsstadium nicht informiert" gewesen sei, räumte Dezernent Armin Huber auf Nachfrage ein. Mit dem Rhein-Erft-Kreis als Unterer Landschaftsbehörde sei jedoch die Entfernung der Bäume abgestimmt worden. In Anbetracht des Brutvogelschutzes habe die Rodung vor Ende Februar durchgeführt werden müssen, reklamiert die Bezirksregierung Zeitdruck. Ziel sei es gewesen, dem "Terra Nova"-Projekt zum Erfolg zu verhelfen.

Aufgebrachte Spaziergänger hatten wie berichtet in der vergangenen Woche bei Gleschs Ortsbürgermeister Volker Schäfer die Fällung des Wäldchens mit über 60 Bäumen mit Stammumfängen von bis zu über einem Meter beklagt.

 

08. März 2011 (Kölnische Rundschau)

Neptuns Jünger und Eiswelten
Tausende Jecken machten die Bergheimer Stadtteile unsicher

Auch wenn es in Glesch keine Tollität gibt, mit einer Majestät kann der Ort aber aufwarten. Und so bildete der Festwagen der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft den Abschluss des Zuges durch den Ort. Hoch droben thronte das Schützenkönigspaar Bernhard und Anja Dux. "Knieed Nieder" hieß es am Traktor des Wagens.
Mit acht Gruppen und rund 120 Teilnehmern war der Zug etwas kleiner als in den Vorjahren, was aber der Vielfalt nicht schadete. Auf Safari ging das örtliche Blumengeschäft und hatte einen Elefanten gefangen, aus ihrer Ritterburg grüßten die Erftspatzen in die Menge, und die Familie Fischer hatte sich das Motiv "Jim Knopf und die wilde 13" ausgewählt, ein tiefer Griff in die Kinderliteratur. Die "Speckmänn" kamen als wilde Negergruppe daher, und der BC Viktoria Glesch/Paffendorf freut sich, dass es demnächst "Vun de Äsch op et Jrön" geht.

 

02. März 2011 (werbe-post)

&bdquoOrdentlich Fiesta, aber keine Siesta"
Sitzung der Glescher Frauengemeinschaft

130 gut gelaunte Jecke hatten den Weg zur Sitzung der Frauengemeinschaft Sankt Cosmas und Damianus ins Glescher Pfarrheim gefunden.
Auf dem selbst gestalteten Programm standen Büttenreden, Tanzdarbietungen und Musik.
Das Motto für den Abend lautete: &bdquoOrdentlich Fiesta, aber keine Siesta!&ldquo und die 15 Programmpunkte passten sehr gut dazu.
Eröffnet wurde das närrische Treiben mit einer Tanzdarbietung, die gleich von Beginn an die Jecken von den Stühlen riss.
&bdquoEs ist alles dabei. Für Jung und Alt, unser Programm ist generationenübergreifend&ldquo, so Pressesprecherin Franziska Schnitzler.
Die unterschiedlichsten Sketche der insgesamt 14 Mitspielerinnen sorgten für Lachsalven beim Publikum.
Besonders gut kamen &bdquodie Stadtfrau und Landfrau an der Bushaltestelle&ldquo an. Hier prallten die Ansichten der schicken und moderne Stadtfrau mit den Ansichten der einfachen Landfrau aufeinander.
Und dann im Warteraum zeigte sich die rheinländischkölsche Art besonders gut, als die drei Patienten sich über ihre Wehwehchen beklagten und sich ein leckeres Tröpfchen gönnten.
Zum Schluss des fünfstündigen Programms überraschten die Damen die Jecken noch mit einem ganz besonderen Finale.
In gestreiften Hemden, schwarzen Fracks und kleinen Clown-Hüten wurden die Kostümierten zum Mitsingen kölscher Lieder animiert.

 

02. März 2011 (werbe-post)

14 Obstbäume gepflanzt

Zu ihrer ersten Pflanzaktion trafen sich die Mitglieder des Stadtteilforums Glesch auf einer Wiese an der Peringsseeallee und pflanzten 14 Obstbäume. Die Bäume werden im Frühjahr Spaziergängern ein prachtvolles Blütenbild bieten.
Im Anschluss wurde eine neue Sichtschutz-Hecke am Fußballplatz vervollständigt, auf dem zur Zeit freiwillige Mitglieder des Vereins GleschPaffendorf Drainage-Rohre als Basis für den neuen Kunstrasen verlegen. Ganz im Sinne des Projektes &bdquoLebendige Nachbarschaften&ldquo unterstützen sich so die Vereine in Glesch gegenseitig.

 

02. März 2011 (Kölnische Rundschau)

Mischwäldchen abgeholzt
Bezirksregierung genehmigt Fällung - Stadt und Kreis irritiert

Entsetzen löste bei Spaziergängern der Anblick auf ein ehemaliges Wäldchen in der Verlängerung der Peringsstraße auf dem rekultivierten Tagebaugelände aus. Wo vor wenigen Tagen noch 60 Bäume standen, fanden sie nur noch kurze Baumstümpfe, zerlegte Stämme und aufgehäufte geschredderte Holzschnitzel vor.

"20 der Stämme hatten einen Umfang von über einem Meter", klagt Gleschs Ortsbürgermeister Volker Schäfer, der von den Spaziergängern alarmiert worden war und wie seine Mitstreiter von der Lokalen Agenda "mehr als sauer" ist. Hatten diese doch erst kürzlich unweit neue Bäume gepflanzt, "um der Bevölkerung nachhaltig grüne Lungen zu schaffen",, erregt sich Schäfer. Weitere 45 Bäume des Mischwaldes aus Ahornen, Eschen, Buchen, Erlen, Pappeln und Weiden hätten einen Umfang von 45 bis 75 Zentimetern gehabt. Die zuständigen Stellen bei Stadt und Kreis als Untere Landschaftsbehörde waren ebenso verwundert und uninformiert wie die Glescher vor Ort. Beim in Mönchengladbach ansässigen Dezernat für Flächen- und Bodenmanagement der landesweit zuständigen Düsseldorfer Bezirksregierung räumte deren Sprecher Ralph Merten ein, dass auf dem Terra-Nova-Gebiet Bodenordnungsmaßnahmen zur Rückgabe von Privatflächen vorgenommen würden. Genau informierte Kollegen waren in Mönchengladbach gestern nicht zu erreichen.

Volker Mießeler, Fachbereichsleiter für Planung und Umwelt bei der Stadt Bergheim, hält es für "bemerkenswert", dass die Stadt in einer offenbar verkürzten Trägerbeteiligung nicht an der Entscheidung beteiligt worden war und vermutet Zeitdruck als Grund. Nach Februar dürfen aus Gründen des Vogelschutzes Bäume weder geschnitten noch gefällt werden.

 

25. Februar 2011 (Kölnische Rundschau)

Schwadschnüsse ernten Lachsalven
Sitzung dreimal ausverkauft Dreigestirn wurde gebührend gefeiert

Wenn die 14 der Spielerschar der Katholischen Frauengemeinschaft Glesch zu ihren Sitzungen einladen, sind die Karten immer schnell vergriffen. Bei ihren drei karnevalistischen Nachmittage im Pfarrsaal konnte die Frauengemeinschaft jeweils 90 Karten ohne Probleme verkaufen.

Kein Wunder, bei dem ebenso liebevoll wie humorvoll erarbeiteten Programm. Unter Leitung von Christel Heinrichs, die das Programm fachkundig moderierte, entführte das Cheerleader-Ballett in den frischen Farben der Domstadt in die Fußballarena. "Mir bruchen keinen, der uns säät, wie mer Fasteloovend fieren deit", sangen die Besucher mit und halfen den "Eisbrechern", die Sitzung in Fahrt zu bringen.

Lachsalven ernteten die Damen an der Glescher Bushaltestelle. Die vornehme Städterin belächelte die bauernschlaue Landfrau. "Mein Mann ist Akademiker und fliegt durch die Welt", warf sich die feine Dame ins Zeug. "Minge Mann is Diabetiker un bliev daheim", konterte die Bäuerin.

Amüsante Wortgefechte lieferten sich auch die Schwaadschnüsse. Bei stimmig inszenierten Sketchen im Café Mozart, bei der "Kenkdööf", urlaubsfreudig am Strand und mit einer dreimal abgeschnittenen und immer noch zu kurzen Hose amüsierte sich das Publikum köstlich. Zu den Themen "Afrika" und "Lady Gaga" hatten die Frauen sich Choreografien erdacht, die sie in selbst geschneiderten Kostümen in guter Synchronität präsentierten. Uta Thelen hat mit den Tänzerinnen seit September die Schrittfolgen einstudiert

Karaoke mit Pavarotti lud ebenso zum Mitsingen ein, wie rheinische und Ballermann-Medleys, die die Spielerschar auf die Bühne brachten.

Höhepunkt war der Besuch des Oberaußemer Dreigestirns. Für die musikalische Begleitung sorgte gewohnt harmonisch der Nörvenicher Norbert Neunzig, Tastenakrobat der Kölner Band "Party-Express".

 

17. Februar 2011 (Kölnische Rundschau)

Trägerverein gegründet

Gegründet wurde jetzt der Trägerverein zur Erhaltung des Jugend-und Pfarrheims in Glesch. Erika Herzogenrath, Georg Froitzheim, Guido Ritz, Jochen Kusche und Volker Schäfer hatten Vorschläge und Informationen gesammelt, ein Konzept zur Übernahme, Bewirtschaftung und Gestaltung wurde von Willibert Spenrath erstellt. Das Gremium hat auch die Satzung ausgearbeitet.

70 Bürgerinnen und Bürger erschienen zur Gründungsversammlung, die Spenrath leitete. Ortsbürgermeister Volker Schäfer erläuterte die Aufgaben des gewählten Ausschusses. Die 41 stimmberechtigten Mitglieder des neuen Vereins wählten Volker Schäfer zum Vorsitzenden, Zweiter Vorsitzender ist Guido Ritz. Zum Schatzmeister wurde Frank Bletgen gewählt, sein Stellvertreter ist Volker Blank. Beisitzer sind Nicole Hemmersbach, Peter Fischer und Torsten Scherpenstein, die Kasse prüfen Erika Herzogenrath und Willibert Spenrath, Stellvertreter ist hier Heinz-Peter Dresen.

Der Vorstand wird nun um weitere Mitglieder werben und Gespräche mit Sponsoren suchen, um die Kosten zu erwirtschaften, die für den Erhalt und die Weiterführung des Pfarrheimes benötigt werden.

Der gewählte Vorstand ist sicher, durch die Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand Glesch das angestrebte Ziel, den Erhalt des Hauses für die Glescher Bürger, erreichen zu können.

 

08. Februar 2011 (Kölnische Rundschau)

Trägerverein für Erhalt des Jugendheims

Vertreter der Glescher Vereine haben jetzt zum Erhalt des Jugendheims ein Gremium gewählt, das sich über die Zukunft des Hauses Gedanken machen soll, aus dessen finanzieller Unterhaltung sich die katholische Kirche als derzeitiger Träger Ende des kommenden Jahres zurückzeihen wird.

Nachdem Erika Herzogenrath, Jochen Kusche, Guido Ritz, Georg Froitzheim und Ortsbürgermeister Volker Schäfer Vorschläge und Informationen gesammelt hatten, haben sie sich jetzt entschlossen, einen Trägerverein zu gründen. Zu einer Gründungsversammlung dieses Vereins lädt das Gremium für Dienstag, 15. Februar, um 19 Uhr in den Saal des Jugendheims ein.

Alle Glescher sind aufgerufen, durch eine Mitgliedschaft den Verein zu unterstützen. Jährlich werden, wie Ortsbürgermeister Schäfer mitteilte, rund 10 000 Euro benötigt, um die laufenden Kosten zu bestreiten.

Neben Mieteinnahmen durch die nutzenden Vereine sollen auch Erträge aus privaten Veranstaltungen für die Kostendeckung und fällige Gebäudesanierungen, wie behindertengerechte Zugänge und Sanitäranlagen, erwirtschaftet werden.