Presseartikel 2009




29. Dezember 2009
(Kölnische Rundschau)

Auftritt glückte wie die Generalprobe
"Modern and Classic Chor" ließ das Fest besinnlich und peppig ausklingen

Schon im September haben die Mitglieder des "Modern and Classic Chores" mit den Vorbereitungen und Proben für ihr Weihnachtskonzert begonnen. Unter dem Motto "In uns soll Weihnacht sein" ließen sie am zweiten Weihnachtstag die Feiertage ausklingen. In der Kirche St. Cosmas und Damianus hatten sich rund 150 Menschen eingefunden, um dem nunmehr fünften Weihnachtskonzert zu lauschen.

Einen Tag vor Heiligabend bestritten die Sänger und Sängerinnen die Generalprobe. "Dabei ist alles gut gegangen, was gut gehen muss", sagte der Erste Vorsitzende Peter Fischer. Auch der Chor glaubt daran, dass es bei einer Generalprobe ein bisschen schiefgehen muss, damit der Auftritt vor Publikum dann umso besser verläuft. Jetzt wissen die Sänger, dass dies ein Irrglaube ist.

In diesem Jahr präsentierten die Sänger und Sängerinnen unter der Leitung von Chorleiter David Pesch eine Mischung aus klassischen, besinnlichen Weihnachtsliedern und irischen Traditionals. Auch poplastige Stücke waren dabei. Zum Lied "Wir warten auf das Licht" von Klaus Heizmann, bei dem der Chor von Gert-Jan Naus am Piano, Christiane Flämig an der Geige und Janina Miotk an der Flöte begleitet wurde, wurde das Licht gelöscht. Auch bei dem besinnlichen Lied "Es naht ein Licht" blieben die Lampen aus, und die Zuhörer genossen die gemütliche und besinnliche Stimmung.

Hell und vor allem peppig wurde es dann mit "Sternstunden" von Jochen Rieger. Einen weiteren Popsong lieferte der Chor mit dem Weihnachtskekse-Swing. Ruhiger wurde es dann wieder mit "Look at the world" von John Rutter. "Das ist ein Lied zum Nachdenken", sagte Fischer.

Der Eintritt zum Konzert war kostenlos, die Besucher spendeten jedoch insgesamt rund 800 Euro. "Das sind 50 Euro mehr als im vergangenen Jahr", berichtete Pesch erfreut. 250 Euro davon spendet der Chor an die Förderschule im Hermann-Josef-Haus mit Schwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung in Urft bei Kall. Pesch ist dort Lehrer. "Bei uns leben rund 90 Jungen, die teilweise schwer traumatisiert sind. Einige von ihnen haben gar keine Familie mehr oder sehen diese nur sehr selten", berichtete Pesch. Von dem Geld will Pesch Instrumente kaufen und eine Schülerband aufbauen. "Denn wir haben da ein paar sehr begabte Jungs", sagte der Chorleiter.

 

16. Dezember 2009 (werbe-post)

15 neue Bäume gepflanzt
Freiwillige Helfer trotzten dem schlechten Wetter

Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft hat die Lokale Agenda Glesch ein neues Projekt in die Wege geleitet. Zwölf Linden und drei Säulenbuchen kamen am Glescher Erftufer in die Erde. Dass in dem Bergheimer Ortsteil eine intakte Dorfgemeinschaft besteht, bewies die tatkräftige Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr unter der Leitung von Löschgruppenführer Dietmar Cürsgen und der Schützenbruderschaft mit Brudermeister Guido Ritz. Regendichte Bekleidung und wasserfeste Stiefel durften dabei nicht fehlen. Denn in Glesch goss es wie aus Kübeln. Trotzdem rückten die fleißigen Helfer wie versprochen an und leisteten ihren Beitrag zur Begrünung des Erftbereichs. Ferdinand Dresen nahm die wetterlichen Bedingungen mit Humor: „Die Pflanzen brauchen das Wasser, um auszuschlagen.“ Verschieben wolle er die Aktion nicht. Die Bäume, aus dem Pool der Ausgleichsmaßnahmen der Stadt Bergheim finanziert, waren bereits aufgeladen und alle Vorbereitungen getroffen. Die Baumpflanzaktion sei nicht ihre erste gewesen, berichtete Dresen. Seit fast sechs Jahren verschönern die Bewohner unter Regie der Gruppe „Lokale Agenda“ ihren Ortsteil mit jungen Sprösslingen. Bis zu 50 Bäume seien insgesamt schon gepflanzt. Für die Grußschilder am Ortseingang, die momentan jedem Passanten weihnachtlichen Segen und gute Wünsche für das neue Jahr mit auf den Weg geben, ist das Team der „Lokalen Agenda“ ebenso verantwortlich. „Hier im Dorf engagiert sich jeder in einem Verein. Das könnte man sonst gar nicht alles auf die Beine stellen“, lobte Dresen seine Mitbürger. Das nächste Projekt ist schon geplant: eine Bank soll her - überdacht und im Naherholungsgebiet an der Erft. Ein weiteres Zeichen dafür, dass sich die Glescher von Schlechtwetter nicht unterkriegen lassen wollen.

 

07. Dezember 2009 (Kölnische Rundschau)

Bäume sofort bewässert

Glescher sind nicht aus Zucker. Das bewiesen sie bei der jüngsten Baumpflanzaktion am Samstag. Unter dem Motto "Lasst Bäume in den Himmel wachsen" pflanzten die Mitglieder der lokalen Agenda Glesch auf Wiesen und entlang der Erft zwölf Linden, drei Ahorne und rund 100 Heckenpflanzen. Vom strömenden Regen ließen sich die Glescher nicht beirren. "Die Bäume müssen schließlich bewässert werden", sagte Ferdinand Dresen, "da müssen wir jetzt durch." Das Pflanzgut wurde aus dem Fond "Ausgleichsmaßnahmen" von der Stadt zur Verfügung gestellt. In den vergangenen fünf Jahren wurden auf diese Weise in Glesch rund 50 Bäume gepflanzt. Auch diesmal erhielt die Agenda wieder tatkräftige Unterstützung durch die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft und deren Brudermeister Guido Ritz sowie von der Jugendabteilung der Feuerwehr Glesch mit Löschgruppenführer Dietmar Cürsgen. Für die Zukunft hat die Lokale Agende ein weiteres Projekt geplant. In der Nähe der ehemaligen Bandtrasse soll eine überdachte Bank aufgestellt werden.

 

04. Dezember 2009 (Kölnische Rundschau)

Besinnliches zum Fest
Glescher Chor tritt am zweiten Feiertag in der Pfarrkirche für einen guten Zweck auf

Unter dem Motto "In uns soll Weihnacht sein" findet das fünfte Weihnachtskonzert des "Modern-and-Classic-Chores" statt. Am 2. Weihnachtstag, Samstag, 26. Dezember, ab 17 Uhr werden in der Pfarrkirche Glesch besinnliche, fröhliche und nachdenkliche Lieder zum Ausklang der Festtage präsentiert. Unterstützt von zahlreichen Musikern wird der Chor die vielseitigen Arrangements bekannter und weniger bekannter Weihnachtslieder zum Besten geben. Das Weihnachtkonzert ist mittlerweile zu einer Tradition geworden. Vor allem die Weitergabe des Erlöses an eine Einrichtung, die sich um das Wohl vernachlässigter junger Menschen kümmert, hat sich der Chor seit nunmehr einem halben Jahrzehnt auf die Fahne geschrieben.

In diesem Jahr wird das Geld einer Förderschule zugute kommen. Dort kann damit ein Musikprojekt unterstützt werden, das der Leiter des Glescher Chores, David Pesch, betreut.

 

07. Oktober 2009 (Kölnische Rundschau)

Schalke-Fanclub spendet für Kindergarten

Große Freude herrschte bei den Kindern des Glescher Kindergartens Regenbogen. Der Schalke-04-Fanclub "Glück Auf Glesch" unter Leitung von Hans Schlüßel, Gerd Kaiser und Dieter Flaum überreichte der Einrichtung einen Scheck über 333 Euro. Das Geld ist ein großer Teil des Erlöses aus dem Lebend-Kicker-Turnier, das der Fanclub im Sommer in Glesch veranstaltet hat. Zusammen mit dem Glescher Ortsvorsteher Volker Schäfer hatten die Kicker beraten, wer das Geld in diesem Jahr bekommen soll. Leiterin Barbara Pohl freute sich, mit dem Geld einige Wünsche des Kindergartens im Sinne der Kinder erfüllen zu können.

 

02. September 2009 (Kölnische Rundschau)

Beim ersten Treffen funkte es
Ehepaar Heinrichs feiert Goldhochzeit

Während seiner Malerlehre wurde Werner Heinrichs 1952 nach Lipp geschickt, weil er dort einen Auftrag erledigen sollte. Bei der Gelegenheit traf er die Schülerin Christel Smeets und gleich bei der ersten Begegnung der beiden hat es gefunkt. Er war damals 15, sie zarte 14 Jahre alt.

Sieben Jahre später haben die beiden jungen Leute in Lipp geheiratet. Das junge Ehepaar zog dann vorübergehend ins Glescher Elternhaus und baute schließlich 1964 das Haus an der Glessiker Straße, in dem es bis heute lebt und in dem auch die Tochter aufwuchs, die 1969 geboren wurde.

Nach der Lehre arbeitete Heinrichs zehn Jahre lang in Bergheim, dann bis zur Rente 34 Jahre als Maler in der Bedburger Zuckerfabrik. Seine Frau war als Weberin und Schererin bei der Bedburger Wollindustrie beschäftigt, bis diese 1967 endgültig die Tore schloss.

In Glesch kennt man den inzwischen 72 Jahre alten Werner Heinrichs unter anderem vom Fußballplatz. Bis zu den Alten Herren hat er aktiv gespielt, und noch heute versäumt Heinrichs kein Spiel der Viktoria.

Die 71 Jahre alte Christel Heinrichs erfreut mit der Glescher Frauengemeinschaft seit 40 Jahren von der Karnevalsbühne aus die Glescher Jecken. In der fünften Jahreszeit war Christel Heinrichs unter anderem als Sitzungspräsidentin der Frauengemeinschaft, besonders aber als "Thusneldchen" aktiv. In dieser Rolle nimmt sie das Leben und Treiben im Ort aufs Korn. Außerdem gehören Nähen und der Garten zu den Hobbys der Jubilarin. Ganz besonders hängt sie an den beiden Enkelkindern, die oft schon am Morgen durch den Garten zu Besuch kommen.

Gemeinsam geht das Goldhochzeitspaar seit 35 Jahren zum Kegeln beim Club "Hau-Ruck", "aber die werden langsam weniger", bedauern die Jubilare.
Im Urlaub zieht es die Heinrichs, oft auch mit den Kindern, ans Wasser, nach Mallorca oder seit vielen Jahren ins niederländische Domburg.

Zur Feier des goldenen Ehejubiläums werden neben der Familie zahlreiche Freunde aus den örtlichen Vereinen und der Nachbarschaft erwartet.

 

22. August 2009 (Kölnische Rundschau)

Koloss setzt problemlos über die Erft
Jetzt liegen noch zwölf Kilometer bis zum Tagebau vor Absetzer 756

Um 9.30 Uhr stiefelt Alexandra Katzmarek mit ihren Söhnen David und Robbi über das Feld Richtung Erft. Hier fährt bereits Absetzer 756, von dem die Söhne der Mutter schon seit Tagen erzählen, 5000 Tonnen schwer und neun Meter in der Stunde schnell. Der Absetzer ist schon seit 8.30 Uhr unterwegs, um auf einer Kiesstraße die Erft Richtung Tagebau Hambach zu überqueren. Mit dem Rücken in Fahrtrichtung sitzt Absetzerführer Peter Dressel in seiner Kabine, per Funk erhält er Kontakt mit dem Einweiser am Bug, um die schweren Raupen des Großgerätes mit Hilfe eines Joysticks in Richtung zu bringen. Der kleine Bruder des Absetzers, der Bandschleifenwagen, ist bereits unterwegs zum Warteplatz an der K 19. Von dort soll es am Samstag gegen 21 Uhr über die Landstraße gehen.

Als der Absetzer die Erft quert, deren Wasser jetzt durch meterhohe Rohre in einem Bypass fließt, stehen die Katzmareks nur wenige Meter von den übermannshohen Ketten weg. "Ich hatte vergessen, dass das so toll ist. Und wie nah wir dran dürfen", staunt die Mutter, den Kindern stehen die Münder offen. 30 Arbeiter passen auf, dass alles rund läuft.

Frank Arens von RWE Power kümmert sich derweil um eine Klasse der Anton-Heinen-Grundschule in Kirdorf. "Das ist schon spannend, wie langsam der ist", sagt Lehrerin Helga Littger. Und als der Absetzer zur Ruhe kommt, haben auch fünf Männer aus Bonn auf Campingstühlen Platz genommen und das erste Fässchen angestochen. Klarer Fall von Baggertourismus. "Wir haben uns extra frei genommen."

In der Nacht auf Sonntag kreuzt der Konvoi unter anderem die Bahnstrecke Horrem-Neuss. Die Ortsdurchfahrt Glesch wird am Samstag von 18 Uhr bis voraussichtlich Sonntag, 6 Uhr, gesperrt.

 

21. August 2009 (Kölnische Rundschau)

Absetzer 756 überquert die Erft

Absetzer 756 hat sich in Bewegung gesetzt. Seinen Platz auf seiner Zwischenstation an der Glescher Mulde hat er gestern verlassen und begab sich über die Wiedenfelder Höhe zur Grubenrandstraße. Auf seinem Weg in den Tagebau Hambach passiert er heute die L 361n und die Erft. Der Fluss wird dafür durch einen seit Jahren vorhandenen Bypass umgeleitet. Zwischen Glesch und Paffendorf musste auch eine Stromleitung vorläufig gekappt werden, um die Durchfahrt zu ermöglichen. Die Straße wurde dafür mit Sand verkippt, der in den Wochen zuvor am Straßenrand so etwas wie eine Dünenlandschaft entstehen ließ. Ähnlich geht RWE Power auch vor, wenn der Absetzer in der Nacht auf Sonntag zunächst die K 19 bei Glesch und anschließend die Bahnstrecke Horrem-Neuss passiert. Auch an der A 61 türmen sich schon Sandberge. Hier wird der Absetzer in der Nacht auf Sonntag, 30. August, erwartet. Absetzer 756 ist das letzte Großgerät, das den vor 25 Jahren begonnenen Braunkohlentagebau Bergheim verlässt.

 

17. August 2009 (Kölnische Rundschau)

Seine Modelle dampfen und pfeifen
"Der Lokbauer" Wolfgang Getz kam durch Zufall zu seinem ausgefallenen Hobby

Wer noch nie von der Dampfschneeschleuder "Xrot-d 9213" gehört hat, kann bei dem Glescher Modellbauer Wolfgang Getz noch etwas lernen. Die Speziallokomotive mit vorgebautem Schleuderrad wird von der Rhätischen Bahn eingesetzt, um die Schienenwege auch im Winter passierbar zu halten. Zwar gibt es, wie der 47-jährige Modellbauer weiß, noch ein Exemplar in Originalgröße, das auch noch einsatzfähig ist. Ein funktionstüchtiges Modell in "Spur 2m" mit 45 mm Schienenbreite sucht man jedoch vergebens. Es sei denn, man kennt Getz, der allerdings nur bei Insidern, dafür aber gleich in ganz Europa bekannt ist. In Handarbeit fertigt Wolfgang Getz dieses und andere historische Dampflokomotiven-Modelle nach Feierabend in seiner Werkstatt an. Als Vorlagen dienen ihm nur manchmal originale Baupläne. Häufig muss er mit einem Foto vorlieb nehmen, das ihm Auftraggeber zur Verfügung stellen verbunden mit dem Wunsch, von Getz ein funktionstüchtiges Unikat im Maßstab 1:22,5 zu bekommen. Dann führt der erste Weg des Lokbauers abseits jeder Modellbau-Romantik an den Zeichentisch.

Im Computer werden die Entwürfe für die automatische Fräse übertragen, die aus Messingblech hunderte von Einzelteilen millimetergenau zuschneidet. Ein mehrdimensional gefrästes Rad braucht da schon mal eine dreiviertel Stunde. Nach dem Zusammensetzen der Teile wird den Modellen eine Seele aus Elektro-oder Dampfmotoren eingehaucht, schließlich das Modell gesandstrahlt und lackiert.

Besonderen Wert legt Getz auf Details. Ob an einem Modell 876 Nieten von Hand angearbeitet werden, ob die Bremsschuhe an der richtigen Stelle sitzen oder ob der Zug originalgetreue Geräusche von sich gibt: Bis nach gut einem Monat Bauzeit alles stimmt, ist trotz Computertechnik viel Handarbeit gefragt.

Originalgetreue Fahrgeräusche erzeugen die Loks auch. Sie kommen aus dem eingebauten Lautsprecher. Für die Pfeiftöne gab es allerdings keinen Soundtrack, der Getz zufrieden gestellt hätte. In unermüdlicher Tüftelei hat er verschieden Pfeifen und Glocken aus Metall konstruiert, die, wie im Original, mit Dampf betrieben werden. Als Getz gut gelaunt das Vorführmodell mit seinen Läut- und Pfeifwerken unter Dampf bringt, wird deutlich, dass er ein Spielkind geblieben ist.

Dabei kam er erst vor sieben Jahren eher zufällig zu seinem ausgefallenen Hobby. Einen Jugendtraum erfüllte er sich, mit dem Kauf einer Dampfmaschine, die er restaurierte und zu seinem Erstaunen für gutes Geld weiterverkaufte. Ein Händler wurde auf sein Geschick aufmerksam und ließ ihn einzelne Modelle bauen, bis Getz sich entschloss, auf eigene Rechnung zu arbeiten. Damit die Konstruktionsarbeit sich lohnt, baut er Kleinserien mit maximal zehn Exemplaren, manchmal auch Unikate als Auftragsarbeit. Zurzeit sind etwa 15 Modelle im Programm, Lieferzeit über zwei Jahre. Preise mag Getz nicht nennen, räumt jedoch ein, dass sie vierstellig sind.

Mittlerweile baut er auch Zubehör für Dampfmodelle in kleinen Serien, die, da es nicht viele andere Anbieter gibt, im Internet und auf kleinen Fachmessen gefragt sind. Bei diesen "Treffen von Menschen, die ähnlich verrückt sind wie ich", wie Getz einräumt, wird ein bis zweimal im Jahr gefachsimpelt und werden Neuigkeiten vorgestellt und ausgetauscht.

Im seinem Garten fährt jedoch ein größeres Kaliber. Für seine Gartenbahn im Format "5 Zoll" (1:10) hat er eine Feldbahnlok gebaut. Das sollte eigentlich "seine" Spurweite bleiben. Als ein Kunde einen fernöstlichen Schienen-Lkw in diesem Maßstab erbat, war sein Interesse jedoch geweckt. Die Technik, von Schienen- auf Straßenverkehr umzustellen, forderte ihn heraus. "Es gibt keine Probleme, es gibt nur Lösungen", erklärt er seine Hartnäckigkeit, selbst technische Kabinettstückchen im Modellmaßstab umzusetzen.

Der Rohbau des Schienen-Lkws ist auf seiner Gartenbahn zu bestaunen, bis er fertig und verkauft ist. Ebenso wie das zehnte und letzte Modell der Dampfschneeschleuder, das noch auf seine Schlusslackierung wartet.

www.der-lokbauer.de

 

04. August 2009 (Kölnische Rundschau)

Turnier der Lebendkicker als Vergnügen

Beim inzwischen schon fast traditionellen Lebendkickerturnier, das der Schalke-Fanclub "Glück Auf Glesch" auf der Schulwiese neben der AWO veranstaltete, konnten sich wiederholt die "Wilden Christen" als Siegermannschaft durchsetzen. Wie der Vorsitzende und Mitorganisator Hans Schlüßel feststellen konnte, ist "diese Institution mittlerweile zum puren Vergnügen für die Vereine" geworden. In einer überdimensionalen Kickeranlage wurden die Spieler wie beim Tischfußball an Stangen angebunden, während sie den Torerfolg suchten.

Jugendbetreuerin Ilona Düren hatte für die jüngsten Besucher ein Begleitprogramm organisiert. Die Siegerehrung nahm Kai Faßbender vor, der sich für die Veranstaltung als Schirmherr zur Verfügung gestellt hatte.

 

25. Juli 2009 (Kölnische Rundschau)

Wie ein Märchenprinz im Reich der Farben
Für Horst Clever ist der Park des Schlosses Paffendorf der schönste Platz im Rhein-Erft-Kreis

Die Faszination für den Schlosspark Paffendorf hat Horst Clever nie verlassen. Dort verbrachte er eine fantasievolle Jugend, lernte seine Frau kennen und fand die passenden Motive für seine große Leidenschaft, die Malerei.

Alt sind die beiden Trauerbuchen im Paffendorfer Schlosspark, sicher schon viele Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte. Ihre langen, dicht begrünten Zweige hängen fast bis zum Boden herab und bilden ein schützendes Dach.

Manche der unteren Äste laden förmlich dazu ein, es sich mit dem oder der Liebsten darauf gemütlich zu machen. Einige kleine Beulen, Astlöcher und krumme Zweige geben den Bäumen ein märchenhaftes Aussehen, ein wenig erinnern sie an freundliche Kobolde, bei denen Schutz und Geborgenheit zu finden sind. Zahlreiche Initialen und Herzen, die am Stamm mitgewachsen sind, künden davon, dass schon früher das heimelige Plätzchen unter den Buchen auf viele Menschen eine große Anziehungskraft ausübte. Für Horst Clever ist es bis heute der schönste Platz im gesamten Rhein-Erft-Kreis geblieben.

In Clevers Kindheit und Jugend hatten neben dem Schlosspark von Paffendorf, in dem die Trauerbuchen beheimatet sind, auch andere Plätze einen großen Stellenwert für den heute 71-Jährigen. Aufgewachsen in Glesch, spielte er als kleiner Junge oft an der Mühle und lernte im Mühlengraben schwimmen. Durch den Tagebau gingen ihm diese Orte später verloren, nicht aber die schönen Erinnerungen daran.

Das Schloss Paffendorf mit dem zugehörigen Park begleitet Clever jedoch schon sein ganzes Leben lang und spielte immer eine wichtige Rolle für ihn: "Als Kinder haben wir rund um das Schloss unsere Abenteuer erlebt. Da gab es geheimnisvolle Schleichwege und eine schöne Obstwiese mit leckeren roten Äpfeln. Davon haben wir immer ein paar stibitzt, stets in Furcht, dass wir vom Schlossverwalter Schreckenberg - für uns damals nur 'de Schreck' - erwischt werden", erinnert Clever sich.

Als Jugendlicher lernte er dann die Schönheit des Schlossparks wirklich schätzen. Da er schon immer von der Malerei begeistert war, fing Clever die besten Perspektiven mit Pinsel und Farbe ein und holte den Park zu sich nach Hause.

Auf diese Weise lernte er auch seine spätere Frau Ingrid kennen: "Nach dem Krieg waren viele Vertriebene im Schloss untergebracht, unter ihnen auch meine heutige Frau mit ihrer Mutter. Sie hat mich damals im Park malen gesehen, und so haben wir uns kennengelernt. Später waren wir oft gemeinsam dort unterwegs, natürlich auch unter den schönen Buchen. Abends hat sie mich dann durch das große Tor herausgelassen und wir haben uns unter der schweren Tür hindurch noch einmal die Hände gereicht. Manchmal habe ich mich dabei wie ein Märchenprinz gefühlt", erzählt Clever und muss lachen. "Wie bei Eichendorffs 'Aus dem Leben eines Taugenichts' ist am Ende auch bei mir alles gut ausgegangen. Und den Buchen bin ich immer verbunden geblieben."

Sonnenlicht verzaubert die Szenerie

Heute als Pensionär widmet Clever seiner Leidenschaft, der Malerei, einen großen Teil seiner Zeit. Und noch immer wählt er häufig Motive aus dem Schlosspark. Viele seiner Werke wurden bereits in Ausstellungen, unter anderem auch im Schloss Paffendorf, gezeigt.

Seinen Lieblingsplatz unter den Hängebuchen hat er nach eigenen Schätzungen schon ein halbes Dutzend Mal auf Leinwand festgehalten, zu verschiedenen Jahreszeiten und aus unterschiedlichen Perspektiven. "Mir gefällt das Malerische der Buchen und das Zusammenspiel mit den anderen Bäumen", versucht er seine Begeisterung zu erklären: "Am schönsten ist es, wenn das Sonnenlicht durch die Zweige fällt und einen Teppich von kleinen Lichtpunkten auf den Waldboden wirft."

Einige von Horst Clevers Gemälden schmücken mittlerweile fremde Wände und tragen den Zauber des Parks dorthin weiter. Ein Winterbild mit den Buchen im Schnee hängt aber bei ihm zu Hause über dem Klavier, so dass sein schönster Platz immer in der Nähe ist.

 

26. Juni 2009 (Sonntags-Post)

Willkommen in Glesch

Das Glescher Stadtteilforum hat sein neues Ortsschild eingeweiht. Unterhalb des Willkommensgrußes können die Glescher Vereine über anstehende Veranstaltungen informieren. Das Ortsschild wurde innerhalb von fünf Monaten von den freiwilligen Helfern des Stadtteilforums errichtet. Finanziert wurde das Ganze durch Sondermittel der Agenda sowie zahlreiche Sachspenden ortsansässiger Unternehmen.

 

30. Mai 2009 (Kölnische Rundschau)

Mit Bildern und Briefen fing die Liebe einst an
Käthe und Adolf Meurer sind seit 60 Jahren verheiratet Zum Familienfest kommen auch die vier Enkelkinder

Als Käthe Meurer vor 61 Jahren im Krankenhaus lag, teilte sie das Zimmer mit der Schwester von Adolf Meurer, der zu der Zeit in Kriegsgefangenschaft war. Zuerst tauschten beide über die Schwester Bilder aus, später schrieben sie sich viele Briefe. Als Adolf Meurer in die Heimat zurückkehrte, in das später dem Tagebau zum Opfer gefallene Muchhaus in der Bedburger Schweiz, lernten sie einander persönlich kennen. Schon kurze Zeit später, am 1. Juni im Bergheimer Standesamt und tags darauf in der Glescher Kirche, heirateten beide. "Da brauchten wir beide unser Geld nicht mehr zuhause abgeben", erinnert sich augenzwinkernd das Paar, das jetzt das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit feiert.

Ihr Geld verdienten sie bis Mitte der 50er Jahre bei der Bedburger Wollindustrie, sie in der Spinnerei, er in der Weberei. Adolf Meurer wechselte zum RWE, seine Frau kümmerte sich um die beiden Kinder, die bis heute in unmittelbarer Nachbarschaft in Glesch wohnen.

Im elterlichen Haus an der Fieselerstraße wohnt das Jubelpaar nach kurzer Episode in Muchhaus nun schon seit 59 Jahren, lange Zeit mit der Mutter, die sie betreuten, bis sie, fast 100-jährig, verstarb. Erst 1996 kamen die Meurers daher dazu, richtig Urlaub zu machen. Mit Flugreisen, unter anderem nach Rhodos, Zypern, Ägypten, Tunesien und Spanien, wurde versäumtes intensiv nachgeholt. Bis heute geht Käthe Meurer (79) regelmäßig zum Kegeln, zur Gymnastik und zum Schiffsclub, der einmal im Jahr eine Schiffstour auf dem Rhein macht. Ehemann Adolf (83) muss aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten. Auch er, Ehrenmitglied im MGV, war leidenschaftlicher Kegler und bis zum vergangenen Jahr begeisterter Autofahrer.

"Zur Goldhochzeit vor zehn Jahren stand noch ein großes Zelt auf der Gasse. Heute wird es ruhiger gehen müssen", freut sich Käthe Meurer mit ihrem Mann auf ein kleines Fest mit der Familie, zu der auch vier Enkelkinder gehören, und engen Freunden.

 

29. Mai 2009 (Kölnische Rundschau)

Nach nur neun Schüssen fiel der Vogel

Die Glescher Sebastianus-Schützen haben einen neuen König. Mit nur neun Schüssen holte Bernhard Dux den Vogel von der Stange. Der "Schütze mit Leib und Seele", wie ihn der neue Brudermeister Guido Ritz lobte, wird im Königsjahr unterstützt von seiner Frau Anja Dux. Er war bis zum vergangenen Jahr Brudermeister der Gesellschaft. Da er das Amt an Jüngere übergeben wollte, kandidierte er nicht mehr. Seitdem steht Ritz dem Verein vor. Dux bleibt als Adjudant im Verein aktiv - und als Schützenkönig.

 

19. Mai 2009 (Kölnische Rundschau)

Duisburger ist nun in Glesch zu Hause
Sebastianus-Schützen und Bürger feierten ihr neues Königspaar

"Ich habe ein Haus gebaut, einen Baum gepflanzt, zwei wunderbare Kinder bekommen, und nun bin ich Schützenkönig. Ja, ich bin jetzt vollständig angekommen in Glesch", sagte der Schützenkönig der St.-Sebastianus-Bruderschaft Frank Bletgen (43). Mit dem 24. Schuss brachte er den Holzvogel zu Fall und ließ damit seinen Konkurrenten keine Chance. Der gebürtige Duisburger fand kaum Worte, um die Bedeutung der Ehre, die ihm in der Brudergemeinschaft nun zuteil wird, beschreiben zu können: "Beim Krönungsball überkamen mich unbeschreibliche Gefühle. Von der riesigen Unterstützung, die ich von meinen Kameraden erfahren habe, kann ich in der Zeit meiner Regentschaft hoffentlich etwas zurückgeben".
Rund 450 Gäste waren im Festzelt erschienen, um gemeinsam mit den neuen Würdenträgern zu feiern. Auch während des Festzuges am Sonntag schwappte dem Königspaar eine Welle der Begeisterung entgegen. Als Bletgen mit seiner Frau Iris und den beiden Kindern in einer Kutsche durch die Straßen gezogen wurde, jubelten ihnen die zahlreichen Zuschauer frenetisch zu. Glücklicherweise zeigte sich auch das Wetter von seiner besten Seite, so dass der König und die Sonne um die Wette strahlten. 300 Menschen nahmen am Festzug teil, darunter alle Ortsvereine aus Glesch, die befreundete Bruderschaft aus Paffendorf sowie zahlreiche Musikcorps aus der Umgebung.
Um den Nachwuchs muss sich die Bruderschaft auch keine Gedanken machen. Jungschützenkönig ist der 20-jährige Carsten Dresen, der mit Prinzessin Victoria Siepen ein sympathisches Bild abgab. Den Titel der Schülerprinzessin konnte sich Sarah Sieger (12) mit dem 37. Schuss sichern.

 

30. April 2009 (Kölnische Rundschau)

Drei Bänke für die Glescher

"Viele Bürgerinnen und Bürger haben den Wunsch nach Sitzbänken an verschiedenen Standorten geäußert", berichtet der Ortsvorsteher Volker Schäfer. Dank der Spende eines großen Energieunternehmens sei es nun möglich gewesen, drei Bänke mit Hilfe des städtischen Betriebshofes aufstellen zu lassen. Wunschgemäß sei eine Bank auf dem Friedhof aufgestellt worden und die zweite auf der Peringsseeallee zwischen der Peringser Straße und der Einmündung zur L 361 n. In der Nähe des Glescher Hundeplatzes, am renaturierten Fließgewässer, habe die dritte Bank ihren Standort gefunden.

 

21. April 2009 (Kölnische Rundschau)

Feste Regeln mitten im Dorfleben
Schützen spendeten für "Pro JunXs" und machten sich ein Bild vor Ort

Auf der Wiese hinter dem Ziegenstall blicken Bezirksbundesmeister Ansgar Mirgeler, seine Stellvertreterin Mechthild Ehrenberger und Bezirkspräses Diakon Barthel Held am Mittag auf ein Lager mit kleinen Einpersonenzelten. Sie stehen noch vom Vortag hier. "Die sind vom Probezelten, Materialprüfung", gibt der 15-jährige Marvin ein Stichwort in die Runde. Zur Materialprüfung gehöre auch auch die Erprobung des Esbitkochers. Marvin machte sich eine Dose Bohnensuppe auf dem kleinen Kochgerät warm, der gleichaltrige Dominic entschied sich für Fischstäbchen.

In den Sommerferien wollen die Jungen der Wohngruppe "Pro Junxs" nämlich drei Wochen lang unterwegs sein. Mit Fahrrädern planen sie eine Tour von der Erft in die Dürener Gegend, übers Aachener Land bis zur Seenlandschaft um Roermond und in den Kreis Neuß. 60 Kilometer Radeln mit Zelt, Isomatte und Schlafsack, täglich mit jeweils wechselnden Übernachtungsmöglichkeiten auf Jugendzeltplätzen, Bauernhöfen oder was sich gerade anbiete, erläutert Pädagoge Stephan Bartha. Für ihr Essen, inklusive Einkauf, Budgetplanung und Zubereitung, müssten die Jungs selbst sorgen, sagt Bartha.

"Wie kann ich mich durchschlagen", dies gehöre zu den wertvollen Erfahrungen der Tour. Auch für diese Reise gelte für die Bewohner der Wohngruppe dieselbe Parole wie für ihren Alltag im Stamshof: "Wer bereit ist zu lernen und vor allem ein selbstständiges Leben zu erlernen, der ist uns willkommen."

Für die Reise der Jungen sammelten die Schützen des Bezirksverbandes Bergheim-Nord beim Bruderschaftstag 450 Euro und übergaben den Betrag jetzt bei einem Besuch im Stamshof. Als Alternative zur Erziehung im Heim versteht der gleichnamige Verein aus Mönchengladbach, kurz AZEH e.V., die Jugendwohngemeinschaft "Pro Junxs" im Zentrum des Ortes. Seit zwei Jahren ist das Projekt dort beheimatet mit dem Ziel, Jugendliche bis zum Schulabschluss zu begleiten und in ein eigenständiges Leben zu führen.

Es ist Platz für acht Jungen, die gemeinsam dort wohnen, arbeiten und von mindestens zwei Pädagogen therapeutisch betreut werden. Einen neunten Platz, nämlich eine komplett ausgestattete Wohnung halte "Pro Junxs" für einen weiteren Jungen bereit, der bereit sei, ein eigenverantwortliches Leben auf Probe zu wagen, sagt Bartha.

Es seien Jungen, die teilweise organisiert in städtischen Gangs, in Kriminalität mit Eigentumsdelikten oder Körperverletzung reingerutscht seien, für die aber ambulante Hilfe in den Jugendämtern nicht mehr in Frage komme, die im Stamshof wohnten, erläutert Bartha den Schützen.

Oder solche, die auf eine regelrechte Karriere in wechselnden Heimen zurückblickten. Jungen, die ein geregeltes Leben nicht mehr gewohnt seien. "Solche Jungen brauchen einen anderen Rahmen", erläutert Bartha.

Wie der Rahmen aussieht, davon erzählen Marvin und Dominic: Es gibt einen straff strukturierter Stundenplan, mit festen Zeiten zum Aufstehen, Frühstücken, Schulbesuch oder Arbeit im Hof, täglichen Haushaltspflichten, gründlichem Hausputz am Freitag und allabendlicher Reflektionsrunde. Was das alles für einen Vorteil habe? "Keine Ahnung", zuckt Marvin die Schultern, der seit einem halben Jahr in der Gruppe lebt. Aber so viel hat er verstanden: "Wenn man Scheiße baut, dann kriegt man eins drüber". Dann müsse man die Konsequenzen in Kauf nehmen, etwa das Verbot, die Eltern besuchen zu dürfen. "Das ist krass", findet Marvin. Aber er mag seine "Flocke", eine von insgesamt fünf Ziegen, für die er verantwortlich ist, der er auch einmal seinen Kummer erzählen kann, wo vielleicht auch Tränen fließen dürfen.

Die Tierpädagogik sei ein Ansatz für das Leben auf dem Hof, sagt Bartha. Dominic, der in drei Kinderheimen aufgewachsenen ist, schätzt das Leben im Stamshof. In der Wohngruppe und im Ort habe er Freunde gefunden. "Im Heim, da kriege ich die Motten, da durfte ich nie raus." Bei fest abgesprochenen Zeiten sei das hier kein Problem. "Dominic kennen hier alle, und der grüßt ja auch jeden", erzählt Simone Schiemann, die wie Bartha zum Mitarbeiterteam gehört. Überhaupt tue die dörfliche Struktur den Jungen gut, haben Bartha und Schiemann beobachtet. "Es ist ein Leben mitten im Dorf, wo gewisse Auffälligkeiten noch normal sind. Die Leute erinnern sich hier noch, dass sie selbst einmal jung gewesen sind", sagt Bartha.

Wie selbstverständlich nehmen die Jungen am Vereinsgeschehen teil, holen sich wie im vergangenen Jahr zur Wanderung auf dem Jakobs-Pilgerweg von Trier nach Dijon im Pfarrhaus den Reisesegen ab, oder beteiligten sich am Pokalschießen der Schützen. Wie selbstverständlich machte auch die Prozession zu Fronleichnam Halt am traditionellen Altar im Stamshof. "Eine Frau hat mich schon seltsam angeschaut", fand Dominic. "Auf die Fronleichnamsstation hin hat es viele positive Reaktionen gegeben", sagt hingegen Bartha.

Gerne redet er von weiterer Öffnung der Wohngruppe zur Dorfgemeinschaft, etwa gemeinsamen Festen in der Scheune. Zunächst darf wohl der Schlosser nur wenige Häuser weiter mit seiner Ansprache rechnen, denn im Schuppen steht ein alter Westphalia-Anhänger, der zusammen mit einem VW-Bus demnächst als Baggagewagen die Reisen der Jungen begleiten könnte. "Der Schlosser, der kriegt auch so was wieder hin", diesen Tipp hat ihm nämlich Ansgar Mirgeler gegeben.

 

21. April 2009 (Kölnische Rundschau)

Schöne Schilder begrüßen Besucher

Im Rahmen eines Projekts der Lokalen Agenda Glesch, werden in Glesch an allen drei Zufahrten schmucke neue Ortseingangsschilder aufgestellt. Unter tatkräftiger Mitwirkung vieler Akteure des Stadtteilforums-Glesch und ansässigen Sponsoren aus dem nahen Umkreis - unter ihnen Heike Dues, Johannes Rottland, Rudi Both, Jochen Kusche und Peter Hommes - konnten diese Schilder bereits errichtet werden. Es fehlen noch einige Gewerke bis zur endgültigen Fertigstellung, aber bis zur offiziellen Einweihung im Frühsommer soll die Aktion abgeschlossen sein, berichtet Rolf Hopf, Sprecher des Forums. Ebenso bestehe die Möglichkeit an diesen Schildern aktuelle Veranstaltungen im Ortsteil anzukündigen. Für weitere Informationen dazu , steht das Stadtteilforum unter der Telefonnummer (0 22 72) 49 76 zur Verfügung.

 

20. April 2009 (Kölnische Rundschau)

Quin machte sein junges Frauchen stolz
Schäferhundverein Bedburg-Glesch richtete die Jugend- und Juniorenprüfung aus

Die kleine Miriam Vasquez (12) war nach der ersten von drei Prüfungen mächtig stolz auf ihren Quin (4). Der Schäferhund und seine Halterin hatten nämlich im Bereich der Fährtensuche 92 von 100 möglichen Punkten ergattert. Das ließ das von Kleinauf eingeschworene Team schon einmal optimistisch auf die noch bevorstehenden Aufgaben blicken.

Der Schäferhundverein Bedburg-Glesch veranstaltete nämlich am Sonntag die Jugend- und Juniorenprüfung der Landesgruppe Nordrheinland für Deutsche Schäferhunde. Die Prüfung gliederte sich in drei Teilbereiche: Fährtensuche, Gehorsams- und Schutzdienstprüfung. Elf Teams, bestehend aus reinen Hobbyhunden und Hundehalterinnen und Haltern im Alter von zwölf bis 21 Jahren hatten sich gemeldet.

Ein Mindestalter für die Teilnahme gibt es dabei nur für den tierischen Part. 15 Monate muss der Schäferhund alt sein, um an der ersten Grundprüfung teilnehmen zu dürfen. Für die Halter gilt: "Jeder der einen Hund halbwegs ordentlich ohne Hilfestellung führen kann, ist geeignet", erklärt Helmut Nießen, Leistungsrichter für die Gehorsams- und Schutzdienstprüfung.

Für die Fährtensuche begaben sich alle Teilnehmer auf den Acker des Landwirten Peters in Oberembt. Auf einer eingegrenzten Strecke wurden dann verschiedene Gegenstände aus Holz, Leder oder Stoff ausgelegt, die der Hund erschnüffeln musste. Wichtig dabei ist, dass die Gegenstände vorher von den Hundeführern in der Hand gehalten werden, damit sie den menschlichen Eigengeruch annehmen.

Im Idealfall reagiert der Hund dann nur auf diese Gegenstände. Mit Hinlegen oder -setzen signalisiert der Schäferhund dem Herrchen oder Frauchen, dass er den Gegenstand eindeutig identifiziert hat. Dass Geschmäcker auch bei Hunden sehr unterschiedlich sein können, zeigte sich nach der Prüfung: "Mein Quin bevorzugt als Belohnung immer ein Stück Wasserschlauch zum Spielen. Es müssen ja nicht immer nur Leckereien sein", schmunzelte Miriam, die diesmal auch gleichzeitig die jüngste Teilnehmerin war.

Die beiden anderen Prüfungsabschnitte wurden auf dem Vereinsgelände des Schäferhundvereins Bedburg-Glesch abgehalten. Im Gehorsamsteil wurde bewertet, wie gut der Hund auf die klassischen Kommandos wie "Sitz" und "Platz" reagiert, sowie die Fähigkeit, gezielt Gegenstände zu apportieren. In der abschließenden Schutzprüfung, die Nießen lieber als Verteidigungsprüfung bezeichnet, wird durch einen Helfer beziehungsweise Scheintäter ein Frontalangriff auf den Hundeführer ausgeführt. In die Bewertung flossen dann das beherzte Eingreifen des Vierbeiners und das sofortige Ablassen vom Angreifer, wenn der Hundeführer das Kommando "Aus" ruft.

"Der Scheintäter läuft natürlich nicht mit nacktem Oberkörper herum, der hat schon einen kompletten Schutzanzug. Wir müssen ja auch auf die Versicherung achten", scherzt Nießen. Der Leistungsrichter aus Alsdorf wollte unterdessen auch gleich mit dem Vorurteil aufräumen, Hundesport sei nur ein Thekensport: "Wir verbringen viel Zeit im Gelände. Das ist eine richtige Fleißarbeit für Hund und Halter. Der sportliche Ehrgeiz steht immer im Vordergrund. Das Zeil ist nicht, aus dem Hund eine Verteidigungsmaschine zu machen".

 

11. April 2009 (Sonntags-Post)

Verlängerung der Wege

Der Glescher Ortsvorsteher Volker Schäfer regt im Zuge der Neugestaltung der Bandstraße nach Verfüllung der Bandübergabestation bei Glesch eine Verlängerung der Wege an, die über die Peringserstraße/Brücke über die L 361 n links in Richtung Peringssee zurzeit bis an die Mulde reichen. Die Bürger hätten die Möglichkeit, das Gebiet um den See herum zu erreichen. Außerdem könnten Rettungsfahrzeuge das Gebiet im jetzigen Stadium nur von der Bedburger Seite aus erreichen. Hier würde sich durch die Verlängerung der befestigten und fahrzeugtaugllchen Wege eine Zufahrt von Bergheimer Seite, das heißt von Glesch aus, geradezu anbieten.

 

09. April 2009 (Kölnische Rundschau)

Parkplatz wird saniert
RWE unterstützt Schäferhundverein im Rahmen einer "Aktiv-vor-Ort"-Aktion

Wer das Vereinsgelände des Glescher Schäferhundvereins an der ehemaligen Kippe erreichen will, muss zumindest bei schlechtem Wetter über ein geeignetes Fahrzeug für den Feldweg und über wasserfestes Schuhwerk für die Überquerung des Parkplatzes verfügen. Tiefe Fahrspuren und knöcheltiefes Gelände stellen vor allem bei größeren Veranstaltungen mit Publikum immer wieder ein Problem dar.

Jakob Ahrweiler ist Mitglied des Vereins und zugleich Mitarbeiter bei RWE Power. Im Rahmen des RWE-Projektes "Aktiv vor Ort" stellte das Unternehmen jetzt das Baumaterial zur Verfügung, mit dem der Verein den Parkplatz in Ordnung bringen kann,

Die Mitglieder des Vereins, darunter auch Ahrweiler, müssen sich sputen, soll die Arbeit bis zur Jugend- und Juniorenmeisterschaft der Landesgruppe Nordrhein fertig gestellt sein.

Die Ortsgruppe Glesch wird die Meisterschaften in der Woche nach Ostern auf ihrem Gelände ausrichten, und eine überregionale Dalmatiner-Zuchtschau mit über 100 Hunden steht im Sommer an. "Dank der Unterstützung von RWE-Power können wir dann ein vernünftiges Gelände vorzeigen", freut sich Franz-Josef Ortmanns vom Schäferhundverein.

 

08. April 2009 (werbe-post)-

„Chortypisches“ Konzert

Unter dem Motto „Chortypischl?“ präsentieren der „Modern and Classic Chor“ Glesch und der Kirchenchor St. Michael Hüchelhoven ein Konzert mit vertrauten Klängen aber auch untypischen Arrangements bekannter Stücke. Von einem kleinen Orchester begleitet, werden sowohl Werke großer Chorkomponisten als auch internationale Popsongs bis hin zu Spirituals und Musicalstücken von den über 50 Sängern dargeboten. Die beiden Konzerte finden statt am Samstag, 25. April, 20 Uhr, in der Pfarrkirche St. Cosmas & Damianus Glesch und am Sonntag, 26. April, 17 Uhr, in St. Michael Hüchelhoven. Die beiden Chöre unter der Leitung von David Pesch gestalten in ihren Gemeinden die Gottesdienste durch die Verbindung von modernem und traditionellem Stil der Kirchenmusik. Darüber hinaus sind sie auch durch weitere Konzerte in der Region bekannt. Das gemeinsame Konzert Ende April soll den Zuhörern die Vielfalt des Chorgesanges näherbringen. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.

 

13. März 2009 (Kölnische Rundschau)

Seit 2001 keine Gaststätte im Dorf

Seit das Haus Strehl als letzte Gaststätte im Ort nach einem Brand 2001 geschlossen werden musste und auch bis heute nicht wieder öffnete, sucht man in Glesch nach einem Gastronomiebetrieb vergebens, abgesehen von der Pizzeria, die für ein gemütliches Bier nach Feierabend oder am Wochenende von den Gleschern jedoch nicht angenommen wird, wie Ortsvorsteher Volker Schäfer weiß.
Am Ortsausgang in Richtung Bedburg zeichnet sich jetzt eine mögliche Lösung dieses Problems ab. Der Glescher Bürger Günter Zizkat hatte bereits im September 2006 eine Bauvoranfrage an die Stadt gerichtet, die jedoch abgewiesen wurde, da die vorgesehene Bebauung im Außenbereich der Ortslage unzulässig sei und ein Bebauungsplan fehle.

Die Bebauung ist mittlerweile an Zizkats Grundstück angelangt, daher hat die Lokale Agenda Glesch nun mit einer Bürgeranfrage das Thema im Bürgerausschuss wieder aufgelegt.

Dass der Antrag in eine Warteschleife gestellt werden soll, bis das für den Sommer angekündigte städtische Tourismuskonzept vorliegt, wollen die Glescher so nicht hinnehmen. Zu sehr erhoffen sie sich eine Aufwertung des Ortsteils durch eine Gastronomie, die auch die Radler auf dem Radwanderweg entlang der Erft zu einer Rast einladen könnte.

„Wir möchten in gemütlicher Atmosphäre im Glescher Grün im nächsten Sommer gepflegt Getränke genießen können“, wünscht sich Rolf Hopf von der Agenda eine zügigere Abwicklung.

Zizkat, Besitzer des bislang noch als Gartenland bewerteten Areals, stellt sich einen rund 40 Quadratmeter großen Gastraum mit Toiletten- und Wirtschaftsräumen vor, auf der vorgelagerten grünen Wiese will er im Sommer eine Außengastronomie betreiben. Auch für die Gestaltung hat er schon konkrete Vorstellungen: Dicke Stämme und Natursteine sollen für kanadisch-rustikales Flair sorgen.

Wiewohl alle Beteiligten dem Projekt als wünschenswert ihre Unterstützung zusagten, wird es in diesem Sommer wohl noch nichts werden mit dem Biergarten. Zizkat beabsichtigt jedoch mit Sondergenehmigungen am Vatertag oder zu ähnliche Anlässen schon einmal zu testen, wie sein Vorhaben in der Bevölkerung angenommen wird.

Auch Ortsvorsteher Schäfer glaubt, dass noch ein bis eineinhalb Jahre ins Land gehen werden, bis Glesch endlich wieder eine Gaststätte bekommt.

 

11. März 2009 (Kölnische Rundschau)

Ein weiterer Zugang zum Peringssee
Wege sollen von Rettungsdiensten genutzt werden können Ortsvorsteher Volker Schäfer regt Ausbau der Pfade an

Im Zuge der Neugestaltung der Trasse der Bandstraße sollten die Wege, die von Glesch aus über die Peringser Straße, vorbei an der L 361 n zurzeit bis zum Einschnitt reichen, verlängert und ausgebaut werden. Dies regt Gleschs Ortsvorsteher Volker Schäfer an, der darin nicht nur eine weitere Möglichkeit des Zugangs zum See sieht, sondern auch eine deutlich kürze Zufahrt für Rettungsfahrzeuge von der Bergheimer Seite aus.

Bisher müssen die Fahrzeuge, um das Naherholungsgebiet zu erreichen, über die Bedburger Seite fahren. Mit der neuen Zufahrt, die allerdings für den öffentlichen Verkehr versperrt werden sollte, wäre nach Ansicht der Fachleute eine Zeitersparnis von fünf Minuten in Notfällen möglich, weshalb sich der Ausbau geradezu anbiete, wie Schäfer ausführte.

 

09. März 2009 (Kölnische Rundschau)

Jetzt kann der Frühling kommen
Engagierte Bürger packten mit an, um die Kreisstadt vom Müll zu befreien

Wenn die ersten Frühlingsblumen ihre Blüten vorsichtig empor strecken, kann es passieren, dass ihnen ein Autoreifen, ein leerer Farbtopf oder eine Glasflasche die Tour vermasselt. Um dem Frühling den Einzug zu erleichtern, blies Bergheims Bürgermeisterin Maria Pfordt zum Frühjahrsputz in den Stadtteilen. Ab 9 Uhr packten am Samstag zahlreiche Bürger in Auenheim, Bergheim, Büsdorf, Fliesteden, Glessen, Kenten, Niederaußem, Oberaußem, Paffendorf, Quadrath-Ichendorf, Rheidt-Hüchelhoven, Thorr und Zieverich mit an. Am Donnerstag und Freitag hatten die Bergheimer Schulen bereits mit dem Frühjahrsputz begonnen. Auch in Glesch wurden sechs Gruppen mit Handschuhen, Müllzangen und Müllsäcken ausgestattet. Vor allem an den Grünflächen, an Spazier- und Radwegen wurde aufgeräumt. Die Jugendfeuerwehr, die Schützen, die Lokale Agenda und eine Reihe engagierter Bürgerinnen und Bürger machten beim Frühjahrsputz mit. Ortsvorsteher Volker Schäfer war verblüfft darüber, was manch einer in der Natur "entsorgt": "Wir haben Fahrradrahmen, Autoreifen, Matratzen, Gartenstühle und viele Pfandflaschen eingesammelt." Vor allem seit der Schließung der Hausmülldeponie Haus Forst Mitte 2005 werde mehr Müll in der Natur abgeladen, auch wenn dort nach wie vor die Möglichkeit besteht, Haushaltsabfälle anzuliefern. Die Annahmestelle für Schadstoffe aus Haushalten besteht ebenfalls noch.

Stefan Heihertz (18), Maximilian Nüsser (13) und Maruin Düren (14) von der Jugendfeuerwehr halfen tatkräftig mit, die Landschaft vom Müll zu befreien. "Es ist zwar ein bisschen blöd, den Müll von anderen Leuten wegzuräumen. Wir helfen aber gerne mit, damit es in Glesch wieder schöner aussieht", erzählte Heihertz. Im Anschluss trafen sich alle Helfer in der AWO-Begegnugsstätte, um sich an einer Suppe zu laben.

 

07. März 2009 (Kölnische Rundschau)

Ein "Speedway" für die schnelle Erholung
Berliner Landschaftsarchitekt stellt Pläne für Terra-Nova-Projekt an der Fernbandanlage vor

Der Sitzungssaal des Rathauses war voll, als Timo Herrmann vom Berliner Landschaftsarchitekturbüro bbz am Donnerstagabend seinen Vortrag begann. Der junge Experte sprach vor einem Publikum, in dem die Altersgruppe der Rentner besonders stark vertreten war. Es sind die älteren Leute, denen die Gestaltung der Natur in der Nähe ihres Wohnortes besonders am Herzen liegt. Sie sind es, die dort heute schon spaziergehen, ihre Hunde ausführen und Rad fahren. Sie wollen wissen, was da im Rahmen des Projektes "Terra Nova" geplant wird - und zwar so konkret wie möglich. Der Informationsabend konzentrierte sich vor allem auf den Abschnitt auf Bergheimer Gebiet zwischen Niederaußem und Glesch.

"Ein 14 Kilometer langes kreuzungsfreies grünes Band zwischen Kraftwerk Niederaußem und der Tagebaukante in Elsdorf", beschrieb Timo Herrmann das, was anstelle der jetzigen Fernbandanlage geplant werde. Dieser Weg werde im Prinzip genau dort verlaufen, wo jetzt noch die Förderbänder zu sehen seien. Ein paar Umwege müsse es an der Aschedeponie geben und dort, wo Landwirte einen Anspruch erwirkt haben, dass ihre Felder wieder hergestellt werden.

Überwiegend jedoch soll der neue Naherholungspfad auf dem schon jetzt vorhandenen Asphaltweg verlaufen. Pfad klingt aber viel zu gemächlich für das, was sich das Berliner Büro vorstellt. In der Zukunft gehört ganz offenbar die Schnelligkeit zur Erholung. Timo Hermann spricht denn auch vom "Speedway" zwischen Kraftwerk und Tagebaukante. Die vorhandene Asphaltdecke soll nachgebessert werden, damit Radfahrer und Skater auch ohne Hindernisse zügig vorwärts kommen. Sie können dann an Wildwiesen, Kiefernhainen und "Erd-Skulpturen" - so nennen Landschaftsarchitekten künstlich aufgeschüttete Hügel - vorbeisausen.

Eine junge Frau im Sitzungssaal des Rathauses wollte wissen, ob man denn auch an die Mountainbiker und Crossfahrer gedacht habe: "Gibt es auch eine Spielecke, wo die sich austoben können?" Nicht zwischen Niederaußem und Glesch, sagte Timo Herrmann, aber er werde den Vorschlag aufnehmen, wenn es an die Detailplanung für den Abschnitt zwischen Glesch und Elsdorf gehe. Was mit den Joggern sei, lautete eine andere Frage. Die liefen nicht gerne auf Asphalt. Jogger, so der Gedanke der Planer, könnten neben dem Speedway hertraben.

Als Zwischenstationen soll es so genannte "Blue Boxes" geben, an Skulpturen erinnernde Bauwerke aus Stahl oder Beton, die auch als Regenunterstand dienen könnten. Die Bilder, die Timo Herrmann an die Wand warf, erinnerten eher an einen Stadtpark und weniger an ländliche Natur. Da war dann auch die Frage einer Besucherin naheliegend, wie es denn mit Sanitäranlagen und Kinderspielplätzen aussehe? Toiletten sind nicht vorgesehen, Freizeitmöglichkeiten für Kinder gebe es neben den Blue Boxes.

Das ältere Publikum nahm die Visionen der Architkten überwiegend kommentarlos zur Kenntnis. Ferdi Dresen vom Stadtteilforum Glesch stellte fest: "Für diese Planung bin ich 20 Jahre zu alt." Und ein anderer Glescher Bürger meinte am Rande der Veranstaltung: "Wenn die Verwirklichung der Pläne so lange dauert wie der Bau der Grubenrandstraße, leben wir eh nicht mehr, wenn das fertig ist."

 

04. März 2009 (Kölnische Rundschau)

Lärmschutz für Glesch
RWE Power trifft Vorbereitungen für den Einsatz des Absetzers

Wer in den nächsten Monaten auf der "Grubenrandstraße" L 361n an Glesch vorbei von Bergheim nach Bedburg fährt, dem bleibt von Süden her der Blick in die Glescher Mulde versperrt. Seit 14 Tagen lässt RWE Power am Südhang der Abraumbandanlage eine Wand errichten. "Die Maßnahme dient dem Lärmschutz, wenn der Absetzer hier Station macht", erklärt der Pressesprecher von RWE Power, Manfred Lang.

Das Großgerät, das im Augenblick noch im Tagebau Bergheim im Einsatz ist, soll dann auch die Glescher Mulde verfüllen. Nach Abschluss der Arbeiten in Bergheim wird die Abraumbandanlage zwischen dem Tagebau Hambach und Bergheim stillgelegt. Im Sommer steht dann die Füllung der Mulde auf dem Programm. RWE Power erklärt die Maßnahme mit dem steigenden Grundwasserspiegel nach Ende des Tagebaus. Langfristig würde dadurch in der Mulde ein See entstehen, der im Braunkohlenplan an dieser Stelle allerdings nicht vorgesehen sei. Deshalb müsse die Mulde verkippt werden, sagt Manfred Lang. Um die Anwohner vor dem damit verbundenen Lärm zu schützen, wurde jetzt die Lärmschutzwand errichtet.

Die Vorbereitungen für den "Besuch" laufen auf Hochtouren. In den vergangenen Monaten waren an der Mulde zahlreiche Bäume gefällt worden. Außerdem muss bis zum Sommer noch die Transporttrasse für die Reise des Absetzers von Bergheim nach Glesch vorbereitet werden.

 

14. Februar 2009 (Kölnische Rundschau)

Diakon stieg in die Bütt
Frauengemeinschaft steuerte auf großes europäisches Finale zu

Am Mittwochnachmittag sind die Frauen bei der Glescher Müttersitzung traditionell unter sich. Zu den Abendsitzungen am Freitag und Samstag sind dann auch Männer nicht nur zugelassen, sondern sogar erwünscht.

Gemeinsam ist allen drei Sitzungen, dass jeder das, was er gerne verzehren möchte, ob Speisen, ob Getränke, selbst von zu Hause mitbringen muss. Für die drei ausverkauften Sitzungen hatte das 20-köpfige Organisationsteam um die bewährte Sitzungspräsidentin Christel Heinrichs und die Vorsitzende Erika Herzogenrath seit August vergangenen Jahres ein herrlich buntes Programm erarbeitet. In Sketchen und Büttenreden hatten die Karnevalistinnen viel Spaß an deftigem Lokalkolorit.

Oft genug sorgten in den Sketchen von Hausfrauen und Fußballfans, im Eheinstitut oder bei der Morgengymnastik bekannte Namen aus Glesch für erfrischende Lacher.
Etwas fürs Auge boten die verschiedenen Tanzgruppen den Besucherinnen der Sitzung. Gleich zu Beginn zeigten die Kinderfunken, was sie können. Die Juniorinnen ("Die gehen bei uns so bis 45", hob Elke Herzogenrath augenzwinkernd hervor) hatten ein Räuber-Medley und einen feuerigen spanische Tanz mit feuerroten Ballkleidern und schwarzen Fächern einstudiert.
Und auch die älteren Semester ließen sich nicht lange bitten: Ihr Tanz zur Musik der kölschen Gruppe Brings kam hervorragend an.

Als Überraschungsgast präsentierte die gut gelaunte Sitzungspräsidentin Diakon Barthel Held, der tatsächlich auch in die Bütt stieg. Nach der Drohung "Jetzt kommt die Predigt!" steuerte Held mit viel Humor und Selbstironie Anekdoten bei, die seinem prominenten Diakon-Kollegen Willibert Pauels in nichts nachstanden. "Herr Diakon, Sie haben gesagt, Tote kehren zu Staub zurück. Ich glaube, hinterm Beichtstuhl ist jemand verstorben", und schon hatte Barthel Held die Lacher auf seiner Seite.
Am Keyboard brachte wie gewohnt Norbert Neunzig das Publikum in die richtige Stimmung, dem auch nach insgesamt fast vier Stunden Programm keinerlei Ermüdung anzumerken war.

 

02. Februar 2009 (Kölnische Rundschau)

Wanderwege werden saniert

Aufgrund von Bohrarbeiten in unmittelbarer Nähe zum Peringsee und tiefer Fahrspuren schwerer Fahrzeuge seien die Wege zum und um den See zum Teil gar nicht mehr zu betreten, berichtet der Glescher Ortsvorsteher Volker Schäfer.

Auf Nachfrage bei Erftverband und RWE Power erfuhr Schäfer, dass die größten Schäden provisorisch beseitigt werden, sobald die Witterung dies zulässt. Später sollen die Wege mit einer Kies-und Splittschicht saniert werden.

 

26. Januar 2009 (Kölnische Rundschau)

Bruderschaftsorden zum Patronatsfest

Das diesjährige Patronatsfest der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Glesch begann mit dem Sebastianus-Ball in der Aula der Grundschule Glesch. Im Verlaufe des Abends wurden Guido Ritz, Michael Rehmet, Karl-Heinz Büsgen, Willi Ritz und Hermann Wolter für 25-jährige, Hubert Justen für 40-jährige und Toni Hilgers sowie Erwin Haase für 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Für seine Verdienste um die Bruderschaft wurde Peter Fischer mit dem hohen Bruderschaftsorden des Bundes der deutschen historischen Schützenbruderschaften e.V. ausgezeichnet. Die neuen Majestäten für 2009/2010 wurden proklamiert: Schützenkönig Frank Bletgen mit seiner Königin Iris Bletgen und Jungschützenkönig Carsten Dresen mit seiner Prinzessin Victoria Siepen.

Nach einem Besuch der Messe in der Pfarrkirche Glesch, an der die Bruderschaft geschlossen teilnahm, fand im Pfarrsaal des Jugendheimes die Jahreshauptversammlung statt. Nach einem gemeinsamen Imbiss zur Mittagszeit konnten Kinder und Jugendliche in der Turnhalle einen Nachmittag bei Spiel und Sport erleben, während die Erwachsenen den Tag gemütlich ausklingen ließen.

 

07. Januar 2009 (Kölnische Rundschau)

Preisgeld für fleißige Helfer

Für den Kindergarten Regenbogen, die Jungschützen der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft und die Jugendfeuerwehr in Glesch gab es eine Überraschung: Ortsvorsteher Volker Schäfer überreichte den Vertretern je 166,66 Euro. Das Geld ist das Preisgeld aus dem diesjährigen Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft", für den Schäfer den Stadtteil Glesch angemeldet hatte. "Neben den vielen Grünpaten und den freiwilligen Helfern der Lokalen Agenda, sind es auch die drei Gruppen, die bei der Grünpflege und den Müllsammelaktionen immer mit anfassen", erklärte Schäfer, warum er die drei Gruppen mit dem Preisgeld bedacht hat. Er wolle allen Beteiligten für ihren Einsatz danken. "Macht weiter so, mit eurem Engagement erfährt Glesch eine Steigerung der Lebensqualität", sagte der Ortsvorsteher bei der Übergabe des Geldes.

 

16. Dezember 2009 (werbe-post)

15 neue Bäume gepflanzt
Freiwillige Helfer trotzten dem schlechten Wetter

Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft hat die Lokale Agenda Glesch ein neues Projekt in die Wege geleitet. Zwölf Linden und drei Säulenbuchen kamen am Glescher Erftufer in die Erde. Dass in dem Bergheimer Ortsteil eine intakte Dorfgemeinschaft besteht, bewies die tatkräftige Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr unter der Leitung von Löschgruppenführer Dietmar Cürsgen und der Schützenbruderschaft mit Brudermeister Guido Ritz. Regendichte Bekleidung und wasserfeste Stiefel durften dabei nicht fehlen. Denn in Glesch goss es wie aus Kübeln. Trotzdem rückten die fleißigen Helfer wie versprochen an und leisteten ihren Beitrag zur Begrünung des Erftbereichs. Ferdinand Dresen nahm die wetterlichen Bedingungen mit Humor: „Die Pflanzen brauchen das Wasser, um auszuschlagen.“ Verschieben wolle er die Aktion nicht. Die Bäume, aus dem Pool der Ausgleichsmaßnahmen der Stadt Bergheim finanziert, waren bereits aufgeladen und alle Vorbereitungen getroffen. Die Baumpflanzaktion sei nicht ihre erste gewesen, berichtete Dresen. Seit fast sechs Jahren verschönern die Bewohner unter Regie der Gruppe „Lokale Agenda“ ihren Ortsteil mit jungen Sprösslingen. Bis zu 50 Bäume seien insgesamt schon gepflanzt. Für die Grußschilder am Ortseingang, die momentan jedem Passanten weihnachtlichen Segen und gute Wünsche für das neue Jahr mit auf den Weg geben, ist das Team der „Lokalen Agenda“ ebenso verantwortlich. „Hier im Dorf engagiert sich jeder in einem Verein. Das könnte man sonst gar nicht alles auf die Beine stellen“, lobte Dresen seine Mitbürger. Das nächste Projekt ist schon geplant: eine Bank soll her - überdacht und im Naherholungsgebiet an der Erft. Ein weiteres Zeichen dafür, dass sich die Glescher von Schlechtwetter nicht unterkriegen lassen wollen.

 

07. Dezember 2009 (Kölnische Rundschau)

Bäume sofort bewässert

Glescher sind nicht aus Zucker. Das bewiesen sie bei der jüngsten Baumpflanzaktion am Samstag. Unter dem Motto "Lasst Bäume in den Himmel wachsen" pflanzten die Mitglieder der lokalen Agenda Glesch auf Wiesen und entlang der Erft zwölf Linden, drei Ahorne und rund 100 Heckenpflanzen. Vom strömenden Regen ließen sich die Glescher nicht beirren. "Die Bäume müssen schließlich bewässert werden", sagte Ferdinand Dresen, "da müssen wir jetzt durch." Das Pflanzgut wurde aus dem Fond "Ausgleichsmaßnahmen" von der Stadt zur Verfügung gestellt. In den vergangenen fünf Jahren wurden auf diese Weise in Glesch rund 50 Bäume gepflanzt. Auch diesmal erhielt die Agenda wieder tatkräftige Unterstützung durch die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft und deren Brudermeister Guido Ritz sowie von der Jugendabteilung der Feuerwehr Glesch mit Löschgruppenführer Dietmar Cürsgen. Für die Zukunft hat die Lokale Agende ein weiteres Projekt geplant. In der Nähe der ehemaligen Bandtrasse soll eine überdachte Bank aufgestellt werden.

 

04. Dezember 2009 (Kölnische Rundschau)

Besinnliches zum Fest
Glescher Chor tritt am zweiten Feiertag in der Pfarrkirche für einen guten Zweck auf

Unter dem Motto "In uns soll Weihnacht sein" findet das fünfte Weihnachtskonzert des "Modern-and-Classic-Chores" statt. Am 2. Weihnachtstag, Samstag, 26. Dezember, ab 17 Uhr werden in der Pfarrkirche Glesch besinnliche, fröhliche und nachdenkliche Lieder zum Ausklang der Festtage präsentiert. Unterstützt von zahlreichen Musikern wird der Chor die vielseitigen Arrangements bekannter und weniger bekannter Weihnachtslieder zum Besten geben. Das Weihnachtkonzert ist mittlerweile zu einer Tradition geworden. Vor allem die Weitergabe des Erlöses an eine Einrichtung, die sich um das Wohl vernachlässigter junger Menschen kümmert, hat sich der Chor seit nunmehr einem halben Jahrzehnt auf die Fahne geschrieben.

In diesem Jahr wird das Geld einer Förderschule zugute kommen. Dort kann damit ein Musikprojekt unterstützt werden, das der Leiter des Glescher Chores, David Pesch, betreut.

 

07. Oktober 2009 (Kölnische Rundschau)

Schalke-Fanclub spendet für Kindergarten

Große Freude herrschte bei den Kindern des Glescher Kindergartens Regenbogen. Der Schalke-04-Fanclub "Glück Auf Glesch" unter Leitung von Hans Schlüßel, Gerd Kaiser und Dieter Flaum überreichte der Einrichtung einen Scheck über 333 Euro. Das Geld ist ein großer Teil des Erlöses aus dem Lebend-Kicker-Turnier, das der Fanclub im Sommer in Glesch veranstaltet hat. Zusammen mit dem Glescher Ortsvorsteher Volker Schäfer hatten die Kicker beraten, wer das Geld in diesem Jahr bekommen soll. Leiterin Barbara Pohl freute sich, mit dem Geld einige Wünsche des Kindergartens im Sinne der Kinder erfüllen zu können.

 

02. September 2009 (Kölnische Rundschau)

Beim ersten Treffen funkte es
Ehepaar Heinrichs feiert Goldhochzeit

Während seiner Malerlehre wurde Werner Heinrichs 1952 nach Lipp geschickt, weil er dort einen Auftrag erledigen sollte. Bei der Gelegenheit traf er die Schülerin Christel Smeets und gleich bei der ersten Begegnung der beiden hat es gefunkt. Er war damals 15, sie zarte 14 Jahre alt.

Sieben Jahre später haben die beiden jungen Leute in Lipp geheiratet. Das junge Ehepaar zog dann vorübergehend ins Glescher Elternhaus und baute schließlich 1964 das Haus an der Glessiker Straße, in dem es bis heute lebt und in dem auch die Tochter aufwuchs, die 1969 geboren wurde.

Nach der Lehre arbeitete Heinrichs zehn Jahre lang in Bergheim, dann bis zur Rente 34 Jahre als Maler in der Bedburger Zuckerfabrik. Seine Frau war als Weberin und Schererin bei der Bedburger Wollindustrie beschäftigt, bis diese 1967 endgültig die Tore schloss.

In Glesch kennt man den inzwischen 72 Jahre alten Werner Heinrichs unter anderem vom Fußballplatz. Bis zu den Alten Herren hat er aktiv gespielt, und noch heute versäumt Heinrichs kein Spiel der Viktoria.

Die 71 Jahre alte Christel Heinrichs erfreut mit der Glescher Frauengemeinschaft seit 40 Jahren von der Karnevalsbühne aus die Glescher Jecken. In der fünften Jahreszeit war Christel Heinrichs unter anderem als Sitzungspräsidentin der Frauengemeinschaft, besonders aber als "Thusneldchen" aktiv. In dieser Rolle nimmt sie das Leben und Treiben im Ort aufs Korn. Außerdem gehören Nähen und der Garten zu den Hobbys der Jubilarin. Ganz besonders hängt sie an den beiden Enkelkindern, die oft schon am Morgen durch den Garten zu Besuch kommen.

Gemeinsam geht das Goldhochzeitspaar seit 35 Jahren zum Kegeln beim Club "Hau-Ruck", "aber die werden langsam weniger", bedauern die Jubilare.
Im Urlaub zieht es die Heinrichs, oft auch mit den Kindern, ans Wasser, nach Mallorca oder seit vielen Jahren ins niederländische Domburg.

Zur Feier des goldenen Ehejubiläums werden neben der Familie zahlreiche Freunde aus den örtlichen Vereinen und der Nachbarschaft erwartet.

 

22. August 2009 (Kölnische Rundschau)

Koloss setzt problemlos über die Erft
Jetzt liegen noch zwölf Kilometer bis zum Tagebau vor Absetzer 756

Um 9.30 Uhr stiefelt Alexandra Katzmarek mit ihren Söhnen David und Robbi über das Feld Richtung Erft. Hier fährt bereits Absetzer 756, von dem die Söhne der Mutter schon seit Tagen erzählen, 5000 Tonnen schwer und neun Meter in der Stunde schnell. Der Absetzer ist schon seit 8.30 Uhr unterwegs, um auf einer Kiesstraße die Erft Richtung Tagebau Hambach zu überqueren. Mit dem Rücken in Fahrtrichtung sitzt Absetzerführer Peter Dressel in seiner Kabine, per Funk erhält er Kontakt mit dem Einweiser am Bug, um die schweren Raupen des Großgerätes mit Hilfe eines Joysticks in Richtung zu bringen. Der kleine Bruder des Absetzers, der Bandschleifenwagen, ist bereits unterwegs zum Warteplatz an der K 19. Von dort soll es am Samstag gegen 21 Uhr über die Landstraße gehen.

Als der Absetzer die Erft quert, deren Wasser jetzt durch meterhohe Rohre in einem Bypass fließt, stehen die Katzmareks nur wenige Meter von den übermannshohen Ketten weg. "Ich hatte vergessen, dass das so toll ist. Und wie nah wir dran dürfen", staunt die Mutter, den Kindern stehen die Münder offen. 30 Arbeiter passen auf, dass alles rund läuft.

Frank Arens von RWE Power kümmert sich derweil um eine Klasse der Anton-Heinen-Grundschule in Kirdorf. "Das ist schon spannend, wie langsam der ist", sagt Lehrerin Helga Littger. Und als der Absetzer zur Ruhe kommt, haben auch fünf Männer aus Bonn auf Campingstühlen Platz genommen und das erste Fässchen angestochen. Klarer Fall von Baggertourismus. "Wir haben uns extra frei genommen."

In der Nacht auf Sonntag kreuzt der Konvoi unter anderem die Bahnstrecke Horrem-Neuss. Die Ortsdurchfahrt Glesch wird am Samstag von 18 Uhr bis voraussichtlich Sonntag, 6 Uhr, gesperrt.

 

21. August 2009 (Kölnische Rundschau)

Absetzer 756 überquert die Erft

Absetzer 756 hat sich in Bewegung gesetzt. Seinen Platz auf seiner Zwischenstation an der Glescher Mulde hat er gestern verlassen und begab sich über die Wiedenfelder Höhe zur Grubenrandstraße. Auf seinem Weg in den Tagebau Hambach passiert er heute die L 361n und die Erft. Der Fluss wird dafür durch einen seit Jahren vorhandenen Bypass umgeleitet. Zwischen Glesch und Paffendorf musste auch eine Stromleitung vorläufig gekappt werden, um die Durchfahrt zu ermöglichen. Die Straße wurde dafür mit Sand verkippt, der in den Wochen zuvor am Straßenrand so etwas wie eine Dünenlandschaft entstehen ließ. Ähnlich geht RWE Power auch vor, wenn der Absetzer in der Nacht auf Sonntag zunächst die K 19 bei Glesch und anschließend die Bahnstrecke Horrem-Neuss passiert. Auch an der A 61 türmen sich schon Sandberge. Hier wird der Absetzer in der Nacht auf Sonntag, 30. August, erwartet. Absetzer 756 ist das letzte Großgerät, das den vor 25 Jahren begonnenen Braunkohlentagebau Bergheim verlässt.

 

17. August 2009 (Kölnische Rundschau)

Seine Modelle dampfen und pfeifen
"Der Lokbauer" Wolfgang Getz kam durch Zufall zu seinem ausgefallenen Hobby

Wer noch nie von der Dampfschneeschleuder "Xrot-d 9213" gehört hat, kann bei dem Glescher Modellbauer Wolfgang Getz noch etwas lernen. Die Speziallokomotive mit vorgebautem Schleuderrad wird von der Rhätischen Bahn eingesetzt, um die Schienenwege auch im Winter passierbar zu halten. Zwar gibt es, wie der 47-jährige Modellbauer weiß, noch ein Exemplar in Originalgröße, das auch noch einsatzfähig ist. Ein funktionstüchtiges Modell in "Spur 2m" mit 45 mm Schienenbreite sucht man jedoch vergebens. Es sei denn, man kennt Getz, der allerdings nur bei Insidern, dafür aber gleich in ganz Europa bekannt ist. In Handarbeit fertigt Wolfgang Getz dieses und andere historische Dampflokomotiven-Modelle nach Feierabend in seiner Werkstatt an. Als Vorlagen dienen ihm nur manchmal originale Baupläne. Häufig muss er mit einem Foto vorlieb nehmen, das ihm Auftraggeber zur Verfügung stellen verbunden mit dem Wunsch, von Getz ein funktionstüchtiges Unikat im Maßstab 1:22,5 zu bekommen. Dann führt der erste Weg des Lokbauers abseits jeder Modellbau-Romantik an den Zeichentisch.

Im Computer werden die Entwürfe für die automatische Fräse übertragen, die aus Messingblech hunderte von Einzelteilen millimetergenau zuschneidet. Ein mehrdimensional gefrästes Rad braucht da schon mal eine dreiviertel Stunde. Nach dem Zusammensetzen der Teile wird den Modellen eine Seele aus Elektro-oder Dampfmotoren eingehaucht, schließlich das Modell gesandstrahlt und lackiert.

Besonderen Wert legt Getz auf Details. Ob an einem Modell 876 Nieten von Hand angearbeitet werden, ob die Bremsschuhe an der richtigen Stelle sitzen oder ob der Zug originalgetreue Geräusche von sich gibt: Bis nach gut einem Monat Bauzeit alles stimmt, ist trotz Computertechnik viel Handarbeit gefragt.

Originalgetreue Fahrgeräusche erzeugen die Loks auch. Sie kommen aus dem eingebauten Lautsprecher. Für die Pfeiftöne gab es allerdings keinen Soundtrack, der Getz zufrieden gestellt hätte. In unermüdlicher Tüftelei hat er verschieden Pfeifen und Glocken aus Metall konstruiert, die, wie im Original, mit Dampf betrieben werden. Als Getz gut gelaunt das Vorführmodell mit seinen Läut- und Pfeifwerken unter Dampf bringt, wird deutlich, dass er ein Spielkind geblieben ist.

Dabei kam er erst vor sieben Jahren eher zufällig zu seinem ausgefallenen Hobby. Einen Jugendtraum erfüllte er sich, mit dem Kauf einer Dampfmaschine, die er restaurierte und zu seinem Erstaunen für gutes Geld weiterverkaufte. Ein Händler wurde auf sein Geschick aufmerksam und ließ ihn einzelne Modelle bauen, bis Getz sich entschloss, auf eigene Rechnung zu arbeiten. Damit die Konstruktionsarbeit sich lohnt, baut er Kleinserien mit maximal zehn Exemplaren, manchmal auch Unikate als Auftragsarbeit. Zurzeit sind etwa 15 Modelle im Programm, Lieferzeit über zwei Jahre. Preise mag Getz nicht nennen, räumt jedoch ein, dass sie vierstellig sind.

Mittlerweile baut er auch Zubehör für Dampfmodelle in kleinen Serien, die, da es nicht viele andere Anbieter gibt, im Internet und auf kleinen Fachmessen gefragt sind. Bei diesen "Treffen von Menschen, die ähnlich verrückt sind wie ich", wie Getz einräumt, wird ein bis zweimal im Jahr gefachsimpelt und werden Neuigkeiten vorgestellt und ausgetauscht.

Im seinem Garten fährt jedoch ein größeres Kaliber. Für seine Gartenbahn im Format "5 Zoll" (1:10) hat er eine Feldbahnlok gebaut. Das sollte eigentlich "seine" Spurweite bleiben. Als ein Kunde einen fernöstlichen Schienen-Lkw in diesem Maßstab erbat, war sein Interesse jedoch geweckt. Die Technik, von Schienen- auf Straßenverkehr umzustellen, forderte ihn heraus. "Es gibt keine Probleme, es gibt nur Lösungen", erklärt er seine Hartnäckigkeit, selbst technische Kabinettstückchen im Modellmaßstab umzusetzen.

Der Rohbau des Schienen-Lkws ist auf seiner Gartenbahn zu bestaunen, bis er fertig und verkauft ist. Ebenso wie das zehnte und letzte Modell der Dampfschneeschleuder, das noch auf seine Schlusslackierung wartet.

www.der-lokbauer.de

 

04. August 2009 (Kölnische Rundschau)

Turnier der Lebendkicker als Vergnügen

Beim inzwischen schon fast traditionellen Lebendkickerturnier, das der Schalke-Fanclub "Glück Auf Glesch" auf der Schulwiese neben der AWO veranstaltete, konnten sich wiederholt die "Wilden Christen" als Siegermannschaft durchsetzen. Wie der Vorsitzende und Mitorganisator Hans Schlüßel feststellen konnte, ist "diese Institution mittlerweile zum puren Vergnügen für die Vereine" geworden. In einer überdimensionalen Kickeranlage wurden die Spieler wie beim Tischfußball an Stangen angebunden, während sie den Torerfolg suchten.

Jugendbetreuerin Ilona Düren hatte für die jüngsten Besucher ein Begleitprogramm organisiert. Die Siegerehrung nahm Kai Faßbender vor, der sich für die Veranstaltung als Schirmherr zur Verfügung gestellt hatte.

 

25. Juli 2009 (Kölnische Rundschau)

Wie ein Märchenprinz im Reich der Farben
Für Horst Clever ist der Park des Schlosses Paffendorf der schönste Platz im Rhein-Erft-Kreis

Die Faszination für den Schlosspark Paffendorf hat Horst Clever nie verlassen. Dort verbrachte er eine fantasievolle Jugend, lernte seine Frau kennen und fand die passenden Motive für seine große Leidenschaft, die Malerei.

Alt sind die beiden Trauerbuchen im Paffendorfer Schlosspark, sicher schon viele Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte. Ihre langen, dicht begrünten Zweige hängen fast bis zum Boden herab und bilden ein schützendes Dach.

Manche der unteren Äste laden förmlich dazu ein, es sich mit dem oder der Liebsten darauf gemütlich zu machen. Einige kleine Beulen, Astlöcher und krumme Zweige geben den Bäumen ein märchenhaftes Aussehen, ein wenig erinnern sie an freundliche Kobolde, bei denen Schutz und Geborgenheit zu finden sind. Zahlreiche Initialen und Herzen, die am Stamm mitgewachsen sind, künden davon, dass schon früher das heimelige Plätzchen unter den Buchen auf viele Menschen eine große Anziehungskraft ausübte. Für Horst Clever ist es bis heute der schönste Platz im gesamten Rhein-Erft-Kreis geblieben.

In Clevers Kindheit und Jugend hatten neben dem Schlosspark von Paffendorf, in dem die Trauerbuchen beheimatet sind, auch andere Plätze einen großen Stellenwert für den heute 71-Jährigen. Aufgewachsen in Glesch, spielte er als kleiner Junge oft an der Mühle und lernte im Mühlengraben schwimmen. Durch den Tagebau gingen ihm diese Orte später verloren, nicht aber die schönen Erinnerungen daran.

Das Schloss Paffendorf mit dem zugehörigen Park begleitet Clever jedoch schon sein ganzes Leben lang und spielte immer eine wichtige Rolle für ihn: "Als Kinder haben wir rund um das Schloss unsere Abenteuer erlebt. Da gab es geheimnisvolle Schleichwege und eine schöne Obstwiese mit leckeren roten Äpfeln. Davon haben wir immer ein paar stibitzt, stets in Furcht, dass wir vom Schlossverwalter Schreckenberg - für uns damals nur 'de Schreck' - erwischt werden", erinnert Clever sich.

Als Jugendlicher lernte er dann die Schönheit des Schlossparks wirklich schätzen. Da er schon immer von der Malerei begeistert war, fing Clever die besten Perspektiven mit Pinsel und Farbe ein und holte den Park zu sich nach Hause.

Auf diese Weise lernte er auch seine spätere Frau Ingrid kennen: "Nach dem Krieg waren viele Vertriebene im Schloss untergebracht, unter ihnen auch meine heutige Frau mit ihrer Mutter. Sie hat mich damals im Park malen gesehen, und so haben wir uns kennengelernt. Später waren wir oft gemeinsam dort unterwegs, natürlich auch unter den schönen Buchen. Abends hat sie mich dann durch das große Tor herausgelassen und wir haben uns unter der schweren Tür hindurch noch einmal die Hände gereicht. Manchmal habe ich mich dabei wie ein Märchenprinz gefühlt", erzählt Clever und muss lachen. "Wie bei Eichendorffs 'Aus dem Leben eines Taugenichts' ist am Ende auch bei mir alles gut ausgegangen. Und den Buchen bin ich immer verbunden geblieben."

Sonnenlicht verzaubert die Szenerie

Heute als Pensionär widmet Clever seiner Leidenschaft, der Malerei, einen großen Teil seiner Zeit. Und noch immer wählt er häufig Motive aus dem Schlosspark. Viele seiner Werke wurden bereits in Ausstellungen, unter anderem auch im Schloss Paffendorf, gezeigt.

Seinen Lieblingsplatz unter den Hängebuchen hat er nach eigenen Schätzungen schon ein halbes Dutzend Mal auf Leinwand festgehalten, zu verschiedenen Jahreszeiten und aus unterschiedlichen Perspektiven. "Mir gefällt das Malerische der Buchen und das Zusammenspiel mit den anderen Bäumen", versucht er seine Begeisterung zu erklären: "Am schönsten ist es, wenn das Sonnenlicht durch die Zweige fällt und einen Teppich von kleinen Lichtpunkten auf den Waldboden wirft."

Einige von Horst Clevers Gemälden schmücken mittlerweile fremde Wände und tragen den Zauber des Parks dorthin weiter. Ein Winterbild mit den Buchen im Schnee hängt aber bei ihm zu Hause über dem Klavier, so dass sein schönster Platz immer in der Nähe ist.

 

26. Juni 2009 (Sonntags-Post)

Willkommen in Glesch

Das Glescher Stadtteilforum hat sein neues Ortsschild eingeweiht. Unterhalb des Willkommensgrußes können die Glescher Vereine über anstehende Veranstaltungen informieren. Das Ortsschild wurde innerhalb von fünf Monaten von den freiwilligen Helfern des Stadtteilforums errichtet. Finanziert wurde das Ganze durch Sondermittel der Agenda sowie zahlreiche Sachspenden ortsansässiger Unternehmen.

 

30. Mai 2009 (Kölnische Rundschau)

Mit Bildern und Briefen fing die Liebe einst an
Käthe und Adolf Meurer sind seit 60 Jahren verheiratet Zum Familienfest kommen auch die vier Enkelkinder

Als Käthe Meurer vor 61 Jahren im Krankenhaus lag, teilte sie das Zimmer mit der Schwester von Adolf Meurer, der zu der Zeit in Kriegsgefangenschaft war. Zuerst tauschten beide über die Schwester Bilder aus, später schrieben sie sich viele Briefe. Als Adolf Meurer in die Heimat zurückkehrte, in das später dem Tagebau zum Opfer gefallene Muchhaus in der Bedburger Schweiz, lernten sie einander persönlich kennen. Schon kurze Zeit später, am 1. Juni im Bergheimer Standesamt und tags darauf in der Glescher Kirche, heirateten beide. "Da brauchten wir beide unser Geld nicht mehr zuhause abgeben", erinnert sich augenzwinkernd das Paar, das jetzt das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit feiert.

Ihr Geld verdienten sie bis Mitte der 50er Jahre bei der Bedburger Wollindustrie, sie in der Spinnerei, er in der Weberei. Adolf Meurer wechselte zum RWE, seine Frau kümmerte sich um die beiden Kinder, die bis heute in unmittelbarer Nachbarschaft in Glesch wohnen.

Im elterlichen Haus an der Fieselerstraße wohnt das Jubelpaar nach kurzer Episode in Muchhaus nun schon seit 59 Jahren, lange Zeit mit der Mutter, die sie betreuten, bis sie, fast 100-jährig, verstarb. Erst 1996 kamen die Meurers daher dazu, richtig Urlaub zu machen. Mit Flugreisen, unter anderem nach Rhodos, Zypern, Ägypten, Tunesien und Spanien, wurde versäumtes intensiv nachgeholt. Bis heute geht Käthe Meurer (79) regelmäßig zum Kegeln, zur Gymnastik und zum Schiffsclub, der einmal im Jahr eine Schiffstour auf dem Rhein macht. Ehemann Adolf (83) muss aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten. Auch er, Ehrenmitglied im MGV, war leidenschaftlicher Kegler und bis zum vergangenen Jahr begeisterter Autofahrer.

"Zur Goldhochzeit vor zehn Jahren stand noch ein großes Zelt auf der Gasse. Heute wird es ruhiger gehen müssen", freut sich Käthe Meurer mit ihrem Mann auf ein kleines Fest mit der Familie, zu der auch vier Enkelkinder gehören, und engen Freunden.

 

29. Mai 2009 (Kölnische Rundschau)

Nach nur neun Schüssen fiel der Vogel

Die Glescher Sebastianus-Schützen haben einen neuen König. Mit nur neun Schüssen holte Bernhard Dux den Vogel von der Stange. Der "Schütze mit Leib und Seele", wie ihn der neue Brudermeister Guido Ritz lobte, wird im Königsjahr unterstützt von seiner Frau Anja Dux. Er war bis zum vergangenen Jahr Brudermeister der Gesellschaft. Da er das Amt an Jüngere übergeben wollte, kandidierte er nicht mehr. Seitdem steht Ritz dem Verein vor. Dux bleibt als Adjudant im Verein aktiv - und als Schützenkönig.

 

19. Mai 2009 (Kölnische Rundschau)

Duisburger ist nun in Glesch zu Hause
Sebastianus-Schützen und Bürger feierten ihr neues Königspaar

"Ich habe ein Haus gebaut, einen Baum gepflanzt, zwei wunderbare Kinder bekommen, und nun bin ich Schützenkönig. Ja, ich bin jetzt vollständig angekommen in Glesch", sagte der Schützenkönig der St.-Sebastianus-Bruderschaft Frank Bletgen (43). Mit dem 24. Schuss brachte er den Holzvogel zu Fall und ließ damit seinen Konkurrenten keine Chance. Der gebürtige Duisburger fand kaum Worte, um die Bedeutung der Ehre, die ihm in der Brudergemeinschaft nun zuteil wird, beschreiben zu können: "Beim Krönungsball überkamen mich unbeschreibliche Gefühle. Von der riesigen Unterstützung, die ich von meinen Kameraden erfahren habe, kann ich in der Zeit meiner Regentschaft hoffentlich etwas zurückgeben".
Rund 450 Gäste waren im Festzelt erschienen, um gemeinsam mit den neuen Würdenträgern zu feiern. Auch während des Festzuges am Sonntag schwappte dem Königspaar eine Welle der Begeisterung entgegen. Als Bletgen mit seiner Frau Iris und den beiden Kindern in einer Kutsche durch die Straßen gezogen wurde, jubelten ihnen die zahlreichen Zuschauer frenetisch zu. Glücklicherweise zeigte sich auch das Wetter von seiner besten Seite, so dass der König und die Sonne um die Wette strahlten. 300 Menschen nahmen am Festzug teil, darunter alle Ortsvereine aus Glesch, die befreundete Bruderschaft aus Paffendorf sowie zahlreiche Musikcorps aus der Umgebung.
Um den Nachwuchs muss sich die Bruderschaft auch keine Gedanken machen. Jungschützenkönig ist der 20-jährige Carsten Dresen, der mit Prinzessin Victoria Siepen ein sympathisches Bild abgab. Den Titel der Schülerprinzessin konnte sich Sarah Sieger (12) mit dem 37. Schuss sichern.

 

30. April 2009 (Kölnische Rundschau)

Drei Bänke für die Glescher

"Viele Bürgerinnen und Bürger haben den Wunsch nach Sitzbänken an verschiedenen Standorten geäußert", berichtet der Ortsvorsteher Volker Schäfer. Dank der Spende eines großen Energieunternehmens sei es nun möglich gewesen, drei Bänke mit Hilfe des städtischen Betriebshofes aufstellen zu lassen. Wunschgemäß sei eine Bank auf dem Friedhof aufgestellt worden und die zweite auf der Peringsseeallee zwischen der Peringser Straße und der Einmündung zur L 361 n. In der Nähe des Glescher Hundeplatzes, am renaturierten Fließgewässer, habe die dritte Bank ihren Standort gefunden.

 

21. April 2009 (Kölnische Rundschau)

Feste Regeln mitten im Dorfleben
Schützen spendeten für "Pro JunXs" und machten sich ein Bild vor Ort

Auf der Wiese hinter dem Ziegenstall blicken Bezirksbundesmeister Ansgar Mirgeler, seine Stellvertreterin Mechthild Ehrenberger und Bezirkspräses Diakon Barthel Held am Mittag auf ein Lager mit kleinen Einpersonenzelten. Sie stehen noch vom Vortag hier. "Die sind vom Probezelten, Materialprüfung", gibt der 15-jährige Marvin ein Stichwort in die Runde. Zur Materialprüfung gehöre auch auch die Erprobung des Esbitkochers. Marvin machte sich eine Dose Bohnensuppe auf dem kleinen Kochgerät warm, der gleichaltrige Dominic entschied sich für Fischstäbchen.

In den Sommerferien wollen die Jungen der Wohngruppe "Pro Junxs" nämlich drei Wochen lang unterwegs sein. Mit Fahrrädern planen sie eine Tour von der Erft in die Dürener Gegend, übers Aachener Land bis zur Seenlandschaft um Roermond und in den Kreis Neuß. 60 Kilometer Radeln mit Zelt, Isomatte und Schlafsack, täglich mit jeweils wechselnden Übernachtungsmöglichkeiten auf Jugendzeltplätzen, Bauernhöfen oder was sich gerade anbiete, erläutert Pädagoge Stephan Bartha. Für ihr Essen, inklusive Einkauf, Budgetplanung und Zubereitung, müssten die Jungs selbst sorgen, sagt Bartha.

"Wie kann ich mich durchschlagen", dies gehöre zu den wertvollen Erfahrungen der Tour. Auch für diese Reise gelte für die Bewohner der Wohngruppe dieselbe Parole wie für ihren Alltag im Stamshof: "Wer bereit ist zu lernen und vor allem ein selbstständiges Leben zu erlernen, der ist uns willkommen."

Für die Reise der Jungen sammelten die Schützen des Bezirksverbandes Bergheim-Nord beim Bruderschaftstag 450 Euro und übergaben den Betrag jetzt bei einem Besuch im Stamshof. Als Alternative zur Erziehung im Heim versteht der gleichnamige Verein aus Mönchengladbach, kurz AZEH e.V., die Jugendwohngemeinschaft "Pro Junxs" im Zentrum des Ortes. Seit zwei Jahren ist das Projekt dort beheimatet mit dem Ziel, Jugendliche bis zum Schulabschluss zu begleiten und in ein eigenständiges Leben zu führen.

Es ist Platz für acht Jungen, die gemeinsam dort wohnen, arbeiten und von mindestens zwei Pädagogen therapeutisch betreut werden. Einen neunten Platz, nämlich eine komplett ausgestattete Wohnung halte "Pro Junxs" für einen weiteren Jungen bereit, der bereit sei, ein eigenverantwortliches Leben auf Probe zu wagen, sagt Bartha.

Es seien Jungen, die teilweise organisiert in städtischen Gangs, in Kriminalität mit Eigentumsdelikten oder Körperverletzung reingerutscht seien, für die aber ambulante Hilfe in den Jugendämtern nicht mehr in Frage komme, die im Stamshof wohnten, erläutert Bartha den Schützen.

Oder solche, die auf eine regelrechte Karriere in wechselnden Heimen zurückblickten. Jungen, die ein geregeltes Leben nicht mehr gewohnt seien. "Solche Jungen brauchen einen anderen Rahmen", erläutert Bartha.

Wie der Rahmen aussieht, davon erzählen Marvin und Dominic: Es gibt einen straff strukturierter Stundenplan, mit festen Zeiten zum Aufstehen, Frühstücken, Schulbesuch oder Arbeit im Hof, täglichen Haushaltspflichten, gründlichem Hausputz am Freitag und allabendlicher Reflektionsrunde. Was das alles für einen Vorteil habe? "Keine Ahnung", zuckt Marvin die Schultern, der seit einem halben Jahr in der Gruppe lebt. Aber so viel hat er verstanden: "Wenn man Scheiße baut, dann kriegt man eins drüber". Dann müsse man die Konsequenzen in Kauf nehmen, etwa das Verbot, die Eltern besuchen zu dürfen. "Das ist krass", findet Marvin. Aber er mag seine "Flocke", eine von insgesamt fünf Ziegen, für die er verantwortlich ist, der er auch einmal seinen Kummer erzählen kann, wo vielleicht auch Tränen fließen dürfen.

Die Tierpädagogik sei ein Ansatz für das Leben auf dem Hof, sagt Bartha. Dominic, der in drei Kinderheimen aufgewachsenen ist, schätzt das Leben im Stamshof. In der Wohngruppe und im Ort habe er Freunde gefunden. "Im Heim, da kriege ich die Motten, da durfte ich nie raus." Bei fest abgesprochenen Zeiten sei das hier kein Problem. "Dominic kennen hier alle, und der grüßt ja auch jeden", erzählt Simone Schiemann, die wie Bartha zum Mitarbeiterteam gehört. Überhaupt tue die dörfliche Struktur den Jungen gut, haben Bartha und Schiemann beobachtet. "Es ist ein Leben mitten im Dorf, wo gewisse Auffälligkeiten noch normal sind. Die Leute erinnern sich hier noch, dass sie selbst einmal jung gewesen sind", sagt Bartha.

Wie selbstverständlich nehmen die Jungen am Vereinsgeschehen teil, holen sich wie im vergangenen Jahr zur Wanderung auf dem Jakobs-Pilgerweg von Trier nach Dijon im Pfarrhaus den Reisesegen ab, oder beteiligten sich am Pokalschießen der Schützen. Wie selbstverständlich machte auch die Prozession zu Fronleichnam Halt am traditionellen Altar im Stamshof. "Eine Frau hat mich schon seltsam angeschaut", fand Dominic. "Auf die Fronleichnamsstation hin hat es viele positive Reaktionen gegeben", sagt hingegen Bartha.

Gerne redet er von weiterer Öffnung der Wohngruppe zur Dorfgemeinschaft, etwa gemeinsamen Festen in der Scheune. Zunächst darf wohl der Schlosser nur wenige Häuser weiter mit seiner Ansprache rechnen, denn im Schuppen steht ein alter Westphalia-Anhänger, der zusammen mit einem VW-Bus demnächst als Baggagewagen die Reisen der Jungen begleiten könnte. "Der Schlosser, der kriegt auch so was wieder hin", diesen Tipp hat ihm nämlich Ansgar Mirgeler gegeben.

 

21. April 2009 (Kölnische Rundschau)

Schöne Schilder begrüßen Besucher

Im Rahmen eines Projekts der Lokalen Agenda Glesch, werden in Glesch an allen drei Zufahrten schmucke neue Ortseingangsschilder aufgestellt. Unter tatkräftiger Mitwirkung vieler Akteure des Stadtteilforums-Glesch und ansässigen Sponsoren aus dem nahen Umkreis - unter ihnen Heike Dues, Johannes Rottland, Rudi Both, Jochen Kusche und Peter Hommes - konnten diese Schilder bereits errichtet werden. Es fehlen noch einige Gewerke bis zur endgültigen Fertigstellung, aber bis zur offiziellen Einweihung im Frühsommer soll die Aktion abgeschlossen sein, berichtet Rolf Hopf, Sprecher des Forums. Ebenso bestehe die Möglichkeit an diesen Schildern aktuelle Veranstaltungen im Ortsteil anzukündigen. Für weitere Informationen dazu , steht das Stadtteilforum unter der Telefonnummer (0 22 72) 49 76 zur Verfügung.

 

20. April 2009 (Kölnische Rundschau)

Quin machte sein junges Frauchen stolz
Schäferhundverein Bedburg-Glesch richtete die Jugend- und Juniorenprüfung aus

Die kleine Miriam Vasquez (12) war nach der ersten von drei Prüfungen mächtig stolz auf ihren Quin (4). Der Schäferhund und seine Halterin hatten nämlich im Bereich der Fährtensuche 92 von 100 möglichen Punkten ergattert. Das ließ das von Kleinauf eingeschworene Team schon einmal optimistisch auf die noch bevorstehenden Aufgaben blicken.

Der Schäferhundverein Bedburg-Glesch veranstaltete nämlich am Sonntag die Jugend- und Juniorenprüfung der Landesgruppe Nordrheinland für Deutsche Schäferhunde. Die Prüfung gliederte sich in drei Teilbereiche: Fährtensuche, Gehorsams- und Schutzdienstprüfung. Elf Teams, bestehend aus reinen Hobbyhunden und Hundehalterinnen und Haltern im Alter von zwölf bis 21 Jahren hatten sich gemeldet.

Ein Mindestalter für die Teilnahme gibt es dabei nur für den tierischen Part. 15 Monate muss der Schäferhund alt sein, um an der ersten Grundprüfung teilnehmen zu dürfen. Für die Halter gilt: "Jeder der einen Hund halbwegs ordentlich ohne Hilfestellung führen kann, ist geeignet", erklärt Helmut Nießen, Leistungsrichter für die Gehorsams- und Schutzdienstprüfung.

Für die Fährtensuche begaben sich alle Teilnehmer auf den Acker des Landwirten Peters in Oberembt. Auf einer eingegrenzten Strecke wurden dann verschiedene Gegenstände aus Holz, Leder oder Stoff ausgelegt, die der Hund erschnüffeln musste. Wichtig dabei ist, dass die Gegenstände vorher von den Hundeführern in der Hand gehalten werden, damit sie den menschlichen Eigengeruch annehmen.

Im Idealfall reagiert der Hund dann nur auf diese Gegenstände. Mit Hinlegen oder -setzen signalisiert der Schäferhund dem Herrchen oder Frauchen, dass er den Gegenstand eindeutig identifiziert hat. Dass Geschmäcker auch bei Hunden sehr unterschiedlich sein können, zeigte sich nach der Prüfung: "Mein Quin bevorzugt als Belohnung immer ein Stück Wasserschlauch zum Spielen. Es müssen ja nicht immer nur Leckereien sein", schmunzelte Miriam, die diesmal auch gleichzeitig die jüngste Teilnehmerin war.

Die beiden anderen Prüfungsabschnitte wurden auf dem Vereinsgelände des Schäferhundvereins Bedburg-Glesch abgehalten. Im Gehorsamsteil wurde bewertet, wie gut der Hund auf die klassischen Kommandos wie "Sitz" und "Platz" reagiert, sowie die Fähigkeit, gezielt Gegenstände zu apportieren. In der abschließenden Schutzprüfung, die Nießen lieber als Verteidigungsprüfung bezeichnet, wird durch einen Helfer beziehungsweise Scheintäter ein Frontalangriff auf den Hundeführer ausgeführt. In die Bewertung flossen dann das beherzte Eingreifen des Vierbeiners und das sofortige Ablassen vom Angreifer, wenn der Hundeführer das Kommando "Aus" ruft.

"Der Scheintäter läuft natürlich nicht mit nacktem Oberkörper herum, der hat schon einen kompletten Schutzanzug. Wir müssen ja auch auf die Versicherung achten", scherzt Nießen. Der Leistungsrichter aus Alsdorf wollte unterdessen auch gleich mit dem Vorurteil aufräumen, Hundesport sei nur ein Thekensport: "Wir verbringen viel Zeit im Gelände. Das ist eine richtige Fleißarbeit für Hund und Halter. Der sportliche Ehrgeiz steht immer im Vordergrund. Das Zeil ist nicht, aus dem Hund eine Verteidigungsmaschine zu machen".

 

11. April 2009 (Sonntags-Post)

Verlängerung der Wege

Der Glescher Ortsvorsteher Volker Schäfer regt im Zuge der Neugestaltung der Bandstraße nach Verfüllung der Bandübergabestation bei Glesch eine Verlängerung der Wege an, die über die Peringserstraße/Brücke über die L 361 n links in Richtung Peringssee zurzeit bis an die Mulde reichen. Die Bürger hätten die Möglichkeit, das Gebiet um den See herum zu erreichen. Außerdem könnten Rettungsfahrzeuge das Gebiet im jetzigen Stadium nur von der Bedburger Seite aus erreichen. Hier würde sich durch die Verlängerung der befestigten und fahrzeugtaugllchen Wege eine Zufahrt von Bergheimer Seite, das heißt von Glesch aus, geradezu anbieten.

 

09. April 2009 (Kölnische Rundschau)

Parkplatz wird saniert
RWE unterstützt Schäferhundverein im Rahmen einer "Aktiv-vor-Ort"-Aktion

Wer das Vereinsgelände des Glescher Schäferhundvereins an der ehemaligen Kippe erreichen will, muss zumindest bei schlechtem Wetter über ein geeignetes Fahrzeug für den Feldweg und über wasserfestes Schuhwerk für die Überquerung des Parkplatzes verfügen. Tiefe Fahrspuren und knöcheltiefes Gelände stellen vor allem bei größeren Veranstaltungen mit Publikum immer wieder ein Problem dar.

Jakob Ahrweiler ist Mitglied des Vereins und zugleich Mitarbeiter bei RWE Power. Im Rahmen des RWE-Projektes "Aktiv vor Ort" stellte das Unternehmen jetzt das Baumaterial zur Verfügung, mit dem der Verein den Parkplatz in Ordnung bringen kann,

Die Mitglieder des Vereins, darunter auch Ahrweiler, müssen sich sputen, soll die Arbeit bis zur Jugend- und Juniorenmeisterschaft der Landesgruppe Nordrhein fertig gestellt sein.

Die Ortsgruppe Glesch wird die Meisterschaften in der Woche nach Ostern auf ihrem Gelände ausrichten, und eine überregionale Dalmatiner-Zuchtschau mit über 100 Hunden steht im Sommer an. "Dank der Unterstützung von RWE-Power können wir dann ein vernünftiges Gelände vorzeigen", freut sich Franz-Josef Ortmanns vom Schäferhundverein.

 

08. April 2009 (werbe-post)-

„Chortypisches“ Konzert

Unter dem Motto „Chortypischl?“ präsentieren der „Modern and Classic Chor“ Glesch und der Kirchenchor St. Michael Hüchelhoven ein Konzert mit vertrauten Klängen aber auch untypischen Arrangements bekannter Stücke. Von einem kleinen Orchester begleitet, werden sowohl Werke großer Chorkomponisten als auch internationale Popsongs bis hin zu Spirituals und Musicalstücken von den über 50 Sängern dargeboten. Die beiden Konzerte finden statt am Samstag, 25. April, 20 Uhr, in der Pfarrkirche St. Cosmas & Damianus Glesch und am Sonntag, 26. April, 17 Uhr, in St. Michael Hüchelhoven. Die beiden Chöre unter der Leitung von David Pesch gestalten in ihren Gemeinden die Gottesdienste durch die Verbindung von modernem und traditionellem Stil der Kirchenmusik. Darüber hinaus sind sie auch durch weitere Konzerte in der Region bekannt. Das gemeinsame Konzert Ende April soll den Zuhörern die Vielfalt des Chorgesanges näherbringen. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.

 

13. März 2009 (Kölnische Rundschau)

Seit 2001 keine Gaststätte im Dorf

Seit das Haus Strehl als letzte Gaststätte im Ort nach einem Brand 2001 geschlossen werden musste und auch bis heute nicht wieder öffnete, sucht man in Glesch nach einem Gastronomiebetrieb vergebens, abgesehen von der Pizzeria, die für ein gemütliches Bier nach Feierabend oder am Wochenende von den Gleschern jedoch nicht angenommen wird, wie Ortsvorsteher Volker Schäfer weiß.
Am Ortsausgang in Richtung Bedburg zeichnet sich jetzt eine mögliche Lösung dieses Problems ab. Der Glescher Bürger Günter Zizkat hatte bereits im September 2006 eine Bauvoranfrage an die Stadt gerichtet, die jedoch abgewiesen wurde, da die vorgesehene Bebauung im Außenbereich der Ortslage unzulässig sei und ein Bebauungsplan fehle.

Die Bebauung ist mittlerweile an Zizkats Grundstück angelangt, daher hat die Lokale Agenda Glesch nun mit einer Bürgeranfrage das Thema im Bürgerausschuss wieder aufgelegt.

Dass der Antrag in eine Warteschleife gestellt werden soll, bis das für den Sommer angekündigte städtische Tourismuskonzept vorliegt, wollen die Glescher so nicht hinnehmen. Zu sehr erhoffen sie sich eine Aufwertung des Ortsteils durch eine Gastronomie, die auch die Radler auf dem Radwanderweg entlang der Erft zu einer Rast einladen könnte.

„Wir möchten in gemütlicher Atmosphäre im Glescher Grün im nächsten Sommer gepflegt Getränke genießen können“, wünscht sich Rolf Hopf von der Agenda eine zügigere Abwicklung.

Zizkat, Besitzer des bislang noch als Gartenland bewerteten Areals, stellt sich einen rund 40 Quadratmeter großen Gastraum mit Toiletten- und Wirtschaftsräumen vor, auf der vorgelagerten grünen Wiese will er im Sommer eine Außengastronomie betreiben. Auch für die Gestaltung hat er schon konkrete Vorstellungen: Dicke Stämme und Natursteine sollen für kanadisch-rustikales Flair sorgen.

Wiewohl alle Beteiligten dem Projekt als wünschenswert ihre Unterstützung zusagten, wird es in diesem Sommer wohl noch nichts werden mit dem Biergarten. Zizkat beabsichtigt jedoch mit Sondergenehmigungen am Vatertag oder zu ähnliche Anlässen schon einmal zu testen, wie sein Vorhaben in der Bevölkerung angenommen wird.

Auch Ortsvorsteher Schäfer glaubt, dass noch ein bis eineinhalb Jahre ins Land gehen werden, bis Glesch endlich wieder eine Gaststätte bekommt.

 

11. März 2009 (Kölnische Rundschau)

Ein weiterer Zugang zum Peringssee
Wege sollen von Rettungsdiensten genutzt werden können Ortsvorsteher Volker Schäfer regt Ausbau der Pfade an

Im Zuge der Neugestaltung der Trasse der Bandstraße sollten die Wege, die von Glesch aus über die Peringser Straße, vorbei an der L 361 n zurzeit bis zum Einschnitt reichen, verlängert und ausgebaut werden. Dies regt Gleschs Ortsvorsteher Volker Schäfer an, der darin nicht nur eine weitere Möglichkeit des Zugangs zum See sieht, sondern auch eine deutlich kürze Zufahrt für Rettungsfahrzeuge von der Bergheimer Seite aus.

Bisher müssen die Fahrzeuge, um das Naherholungsgebiet zu erreichen, über die Bedburger Seite fahren. Mit der neuen Zufahrt, die allerdings für den öffentlichen Verkehr versperrt werden sollte, wäre nach Ansicht der Fachleute eine Zeitersparnis von fünf Minuten in Notfällen möglich, weshalb sich der Ausbau geradezu anbiete, wie Schäfer ausführte.

 

09. März 2009 (Kölnische Rundschau)

Jetzt kann der Frühling kommen
Engagierte Bürger packten mit an, um die Kreisstadt vom Müll zu befreien

Wenn die ersten Frühlingsblumen ihre Blüten vorsichtig empor strecken, kann es passieren, dass ihnen ein Autoreifen, ein leerer Farbtopf oder eine Glasflasche die Tour vermasselt. Um dem Frühling den Einzug zu erleichtern, blies Bergheims Bürgermeisterin Maria Pfordt zum Frühjahrsputz in den Stadtteilen. Ab 9 Uhr packten am Samstag zahlreiche Bürger in Auenheim, Bergheim, Büsdorf, Fliesteden, Glessen, Kenten, Niederaußem, Oberaußem, Paffendorf, Quadrath-Ichendorf, Rheidt-Hüchelhoven, Thorr und Zieverich mit an. Am Donnerstag und Freitag hatten die Bergheimer Schulen bereits mit dem Frühjahrsputz begonnen. Auch in Glesch wurden sechs Gruppen mit Handschuhen, Müllzangen und Müllsäcken ausgestattet. Vor allem an den Grünflächen, an Spazier- und Radwegen wurde aufgeräumt. Die Jugendfeuerwehr, die Schützen, die Lokale Agenda und eine Reihe engagierter Bürgerinnen und Bürger machten beim Frühjahrsputz mit. Ortsvorsteher Volker Schäfer war verblüfft darüber, was manch einer in der Natur "entsorgt": "Wir haben Fahrradrahmen, Autoreifen, Matratzen, Gartenstühle und viele Pfandflaschen eingesammelt." Vor allem seit der Schließung der Hausmülldeponie Haus Forst Mitte 2005 werde mehr Müll in der Natur abgeladen, auch wenn dort nach wie vor die Möglichkeit besteht, Haushaltsabfälle anzuliefern. Die Annahmestelle für Schadstoffe aus Haushalten besteht ebenfalls noch.

Stefan Heihertz (18), Maximilian Nüsser (13) und Maruin Düren (14) von der Jugendfeuerwehr halfen tatkräftig mit, die Landschaft vom Müll zu befreien. "Es ist zwar ein bisschen blöd, den Müll von anderen Leuten wegzuräumen. Wir helfen aber gerne mit, damit es in Glesch wieder schöner aussieht", erzählte Heihertz. Im Anschluss trafen sich alle Helfer in der AWO-Begegnugsstätte, um sich an einer Suppe zu laben.

 

07. März 2009 (Kölnische Rundschau)

Ein "Speedway" für die schnelle Erholung
Berliner Landschaftsarchitekt stellt Pläne für Terra-Nova-Projekt an der Fernbandanlage vor

Der Sitzungssaal des Rathauses war voll, als Timo Herrmann vom Berliner Landschaftsarchitekturbüro bbz am Donnerstagabend seinen Vortrag begann. Der junge Experte sprach vor einem Publikum, in dem die Altersgruppe der Rentner besonders stark vertreten war. Es sind die älteren Leute, denen die Gestaltung der Natur in der Nähe ihres Wohnortes besonders am Herzen liegt. Sie sind es, die dort heute schon spaziergehen, ihre Hunde ausführen und Rad fahren. Sie wollen wissen, was da im Rahmen des Projektes "Terra Nova" geplant wird - und zwar so konkret wie möglich. Der Informationsabend konzentrierte sich vor allem auf den Abschnitt auf Bergheimer Gebiet zwischen Niederaußem und Glesch.

"Ein 14 Kilometer langes kreuzungsfreies grünes Band zwischen Kraftwerk Niederaußem und der Tagebaukante in Elsdorf", beschrieb Timo Herrmann das, was anstelle der jetzigen Fernbandanlage geplant werde. Dieser Weg werde im Prinzip genau dort verlaufen, wo jetzt noch die Förderbänder zu sehen seien. Ein paar Umwege müsse es an der Aschedeponie geben und dort, wo Landwirte einen Anspruch erwirkt haben, dass ihre Felder wieder hergestellt werden.

Überwiegend jedoch soll der neue Naherholungspfad auf dem schon jetzt vorhandenen Asphaltweg verlaufen. Pfad klingt aber viel zu gemächlich für das, was sich das Berliner Büro vorstellt. In der Zukunft gehört ganz offenbar die Schnelligkeit zur Erholung. Timo Hermann spricht denn auch vom "Speedway" zwischen Kraftwerk und Tagebaukante. Die vorhandene Asphaltdecke soll nachgebessert werden, damit Radfahrer und Skater auch ohne Hindernisse zügig vorwärts kommen. Sie können dann an Wildwiesen, Kiefernhainen und "Erd-Skulpturen" - so nennen Landschaftsarchitekten künstlich aufgeschüttete Hügel - vorbeisausen.

Eine junge Frau im Sitzungssaal des Rathauses wollte wissen, ob man denn auch an die Mountainbiker und Crossfahrer gedacht habe: "Gibt es auch eine Spielecke, wo die sich austoben können?" Nicht zwischen Niederaußem und Glesch, sagte Timo Herrmann, aber er werde den Vorschlag aufnehmen, wenn es an die Detailplanung für den Abschnitt zwischen Glesch und Elsdorf gehe. Was mit den Joggern sei, lautete eine andere Frage. Die liefen nicht gerne auf Asphalt. Jogger, so der Gedanke der Planer, könnten neben dem Speedway hertraben.

Als Zwischenstationen soll es so genannte "Blue Boxes" geben, an Skulpturen erinnernde Bauwerke aus Stahl oder Beton, die auch als Regenunterstand dienen könnten. Die Bilder, die Timo Herrmann an die Wand warf, erinnerten eher an einen Stadtpark und weniger an ländliche Natur. Da war dann auch die Frage einer Besucherin naheliegend, wie es denn mit Sanitäranlagen und Kinderspielplätzen aussehe? Toiletten sind nicht vorgesehen, Freizeitmöglichkeiten für Kinder gebe es neben den Blue Boxes.

Das ältere Publikum nahm die Visionen der Architkten überwiegend kommentarlos zur Kenntnis. Ferdi Dresen vom Stadtteilforum Glesch stellte fest: "Für diese Planung bin ich 20 Jahre zu alt." Und ein anderer Glescher Bürger meinte am Rande der Veranstaltung: "Wenn die Verwirklichung der Pläne so lange dauert wie der Bau der Grubenrandstraße, leben wir eh nicht mehr, wenn das fertig ist."

 

04. März 2009 (Kölnische Rundschau)

Lärmschutz für Glesch
RWE Power trifft Vorbereitungen für den Einsatz des Absetzers

Wer in den nächsten Monaten auf der "Grubenrandstraße" L 361n an Glesch vorbei von Bergheim nach Bedburg fährt, dem bleibt von Süden her der Blick in die Glescher Mulde versperrt. Seit 14 Tagen lässt RWE Power am Südhang der Abraumbandanlage eine Wand errichten. "Die Maßnahme dient dem Lärmschutz, wenn der Absetzer hier Station macht", erklärt der Pressesprecher von RWE Power, Manfred Lang.

Das Großgerät, das im Augenblick noch im Tagebau Bergheim im Einsatz ist, soll dann auch die Glescher Mulde verfüllen. Nach Abschluss der Arbeiten in Bergheim wird die Abraumbandanlage zwischen dem Tagebau Hambach und Bergheim stillgelegt. Im Sommer steht dann die Füllung der Mulde auf dem Programm. RWE Power erklärt die Maßnahme mit dem steigenden Grundwasserspiegel nach Ende des Tagebaus. Langfristig würde dadurch in der Mulde ein See entstehen, der im Braunkohlenplan an dieser Stelle allerdings nicht vorgesehen sei. Deshalb müsse die Mulde verkippt werden, sagt Manfred Lang. Um die Anwohner vor dem damit verbundenen Lärm zu schützen, wurde jetzt die Lärmschutzwand errichtet.

Die Vorbereitungen für den "Besuch" laufen auf Hochtouren. In den vergangenen Monaten waren an der Mulde zahlreiche Bäume gefällt worden. Außerdem muss bis zum Sommer noch die Transporttrasse für die Reise des Absetzers von Bergheim nach Glesch vorbereitet werden.

 

14. Februar 2009 (Kölnische Rundschau)

Diakon stieg in die Bütt
Frauengemeinschaft steuerte auf großes europäisches Finale zu

Am Mittwochnachmittag sind die Frauen bei der Glescher Müttersitzung traditionell unter sich. Zu den Abendsitzungen am Freitag und Samstag sind dann auch Männer nicht nur zugelassen, sondern sogar erwünscht.

Gemeinsam ist allen drei Sitzungen, dass jeder das, was er gerne verzehren möchte, ob Speisen, ob Getränke, selbst von zu Hause mitbringen muss. Für die drei ausverkauften Sitzungen hatte das 20-köpfige Organisationsteam um die bewährte Sitzungspräsidentin Christel Heinrichs und die Vorsitzende Erika Herzogenrath seit August vergangenen Jahres ein herrlich buntes Programm erarbeitet. In Sketchen und Büttenreden hatten die Karnevalistinnen viel Spaß an deftigem Lokalkolorit.

Oft genug sorgten in den Sketchen von Hausfrauen und Fußballfans, im Eheinstitut oder bei der Morgengymnastik bekannte Namen aus Glesch für erfrischende Lacher.
Etwas fürs Auge boten die verschiedenen Tanzgruppen den Besucherinnen der Sitzung. Gleich zu Beginn zeigten die Kinderfunken, was sie können. Die Juniorinnen ("Die gehen bei uns so bis 45", hob Elke Herzogenrath augenzwinkernd hervor) hatten ein Räuber-Medley und einen feuerigen spanische Tanz mit feuerroten Ballkleidern und schwarzen Fächern einstudiert.
Und auch die älteren Semester ließen sich nicht lange bitten: Ihr Tanz zur Musik der kölschen Gruppe Brings kam hervorragend an.

Als Überraschungsgast präsentierte die gut gelaunte Sitzungspräsidentin Diakon Barthel Held, der tatsächlich auch in die Bütt stieg. Nach der Drohung "Jetzt kommt die Predigt!" steuerte Held mit viel Humor und Selbstironie Anekdoten bei, die seinem prominenten Diakon-Kollegen Willibert Pauels in nichts nachstanden. "Herr Diakon, Sie haben gesagt, Tote kehren zu Staub zurück. Ich glaube, hinterm Beichtstuhl ist jemand verstorben", und schon hatte Barthel Held die Lacher auf seiner Seite.
Am Keyboard brachte wie gewohnt Norbert Neunzig das Publikum in die richtige Stimmung, dem auch nach insgesamt fast vier Stunden Programm keinerlei Ermüdung anzumerken war.

 

02. Februar 2009 (Kölnische Rundschau)

Wanderwege werden saniert

Aufgrund von Bohrarbeiten in unmittelbarer Nähe zum Peringsee und tiefer Fahrspuren schwerer Fahrzeuge seien die Wege zum und um den See zum Teil gar nicht mehr zu betreten, berichtet der Glescher Ortsvorsteher Volker Schäfer.

Auf Nachfrage bei Erftverband und RWE Power erfuhr Schäfer, dass die größten Schäden provisorisch beseitigt werden, sobald die Witterung dies zulässt. Später sollen die Wege mit einer Kies-und Splittschicht saniert werden.

 

26. Januar 2009 (Kölnische Rundschau)

Bruderschaftsorden zum Patronatsfest

Das diesjährige Patronatsfest der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Glesch begann mit dem Sebastianus-Ball in der Aula der Grundschule Glesch. Im Verlaufe des Abends wurden Guido Ritz, Michael Rehmet, Karl-Heinz Büsgen, Willi Ritz und Hermann Wolter für 25-jährige, Hubert Justen für 40-jährige und Toni Hilgers sowie Erwin Haase für 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Für seine Verdienste um die Bruderschaft wurde Peter Fischer mit dem hohen Bruderschaftsorden des Bundes der deutschen historischen Schützenbruderschaften e.V. ausgezeichnet. Die neuen Majestäten für 2009/2010 wurden proklamiert: Schützenkönig Frank Bletgen mit seiner Königin Iris Bletgen und Jungschützenkönig Carsten Dresen mit seiner Prinzessin Victoria Siepen.

Nach einem Besuch der Messe in der Pfarrkirche Glesch, an der die Bruderschaft geschlossen teilnahm, fand im Pfarrsaal des Jugendheimes die Jahreshauptversammlung statt. Nach einem gemeinsamen Imbiss zur Mittagszeit konnten Kinder und Jugendliche in der Turnhalle einen Nachmittag bei Spiel und Sport erleben, während die Erwachsenen den Tag gemütlich ausklingen ließen.

 

07. Januar 2009 (Kölnische Rundschau)

Preisgeld für fleißige Helfer

Für den Kindergarten Regenbogen, die Jungschützen der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft und die Jugendfeuerwehr in Glesch gab es eine Überraschung: Ortsvorsteher Volker Schäfer überreichte den Vertretern je 166,66 Euro. Das Geld ist das Preisgeld aus dem diesjährigen Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft", für den Schäfer den Stadtteil Glesch angemeldet hatte. "Neben den vielen Grünpaten und den freiwilligen Helfern der Lokalen Agenda, sind es auch die drei Gruppen, die bei der Grünpflege und den Müllsammelaktionen immer mit anfassen", erklärte Schäfer, warum er die drei Gruppen mit dem Preisgeld bedacht hat. Er wolle allen Beteiligten für ihren Einsatz danken. "Macht weiter so, mit eurem Engagement erfährt Glesch eine Steigerung der Lebensqualität", sagte der Ortsvorsteher bei der Übergabe des Geldes.