Presseartikel
2004
16. Dezember 2004 (Kölnische Rundschau)
Festliche
Klänge zum Advent bei AWO Glesch
Treue
Mitglieder wurden geehrt
Der AWO-Ortsverein Glesch hatte auch in diesem Jahr zur
Adventsfeier geladen - und viele, viele kamen. Die Aula der
Schule Glesch war bis auf den letzten Platz belegt.
Ortsvereinsvorsitzender Günter Mollenhauer begrüßte herzlich
die Gäste. Zu ihnen zählten Maria Pfordt, Bürgermeisterin der
Stadt Bergheim, Gerd Erlenhardt, stellvertretender Vorsitzender
der AWO Rhein-Erft, sowie Vertreter von Rat, Vereinen, Kirchen
und Wirtschaft. Mit einem Gedicht Adventsgedanken und einem
musikalischen Beitrag des MGV Rheingold« Glesch begann die
Feier.
Nach den Grußworten der Gäste - Gerd Erlenhardt überbrachte
die Grüße des Kreisvorstands - nahmen er und Günter
Mollenhauer die Ehrungen zahlreicher Mitglieder vor. Geehrt
wurden für 30-jährige Mitgliedschaft: Hans Düren, Katharina
Jungeburth, Gerta Morawa, Christine Ohrem, Hedwig Weitz und Maria
Wieland. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurde Peter Weitz
geehrt. Die Jubilare erhielten die Ehrennadel und eine Urkunde
der AWO sowie Präsente des Ortsvereins.
Neben einer besinnlichen Aufführung zum Advent - gekonnt
dargebracht von Mitgliedern des Ortsvereins - sang Johann Schmitz
das Lied von der Uhr. Begeistert war das Publikum auch vom
Auftritt des Glescher Chores, der bei der Veranstaltung sein
Programm Modern und Klassik präsentierte.
11.
November 2004 (Kölnische Rundschau)
IGBCE
ehrte sieben Jubilare
In gemütlicher Runde in der Begegnungsstätte der AWO in Glesch
wurden jetzt sieben Jubilare der IGBCE-Ortsgruppe
Glesch-Paffendorf geehrt. Jürgen Burgholte, Josef Schauff,
Hubert Sieger, Andreas-Heinz Wagner und Detlef Zink gehören der
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie seit 25 Jahren
an. Werner Krönke ist sogar seit 50 Jahren in der Gewerkschaft
aktiv. Wir danken Ihnen für Ihre langjährige Treue und
Ihr soziales Engagement, sagte Wolfgang Hartmann bei der
Überreichung der Urkunden. Leider waren nur zwei der sieben
Jubilare zu der Feier erschienen.
20.
Oktober 2004 (Kölnische Rundschau)
Auch
Jogger muss der Hund ignorieren
Verein
für Deutsche Schäferhunde organisierte die Herbstprüfung in
Glesch
Fährtensuche, apportieren, bei Fuß laufen und viele andere
Aufgaben standen für zehn Schäferhunde am Sonntagmorgen auf dem
Programm. Zur jährlichen Herbstprüfung des Vereins für
Deutsche Schäferhunde hatte die Ortsgruppe Bedburg-Glesch
eingeladen. Auf
dem und rund um das Übungsgelände Zur Fuchskaul« fanden
Fährtensuche, Gehorsamsprüfung sowie die Schutzhundprüfungen
statt.
Mit großen Augen guckte Ilko vom Gleuler Land sein
Herrchen an. Ein Kommando, und schon überquerte der vier Jahre
alte Schäferhund mit schnellen Sprüngen eine knapp zwei Meter
hohe Holzwand. Für den Vierbeiner gehörte das Apportieren mit
Hindernissen allerdings zu den leichten Aufgaben. Ich
trainiere drei- bis fünf mal wöchentlich mit meinen
Hunden, berichtete Hundezüchter Hermann Ulrich aus Hürth.
Die Schutzhundprüfung eins und zwei hat der Hund bereits
absolviert. Auch am Bundeswettbewerb durfte der Schäferhund
schon teilnehmen.
Schon am frühen Morgen begann die Fährtensuche unter den
strengen Augen von Leistungsrichter Werner Esche. Drei
Gegenstände werden im Feld versteckt, und
die Hunde müssen sie schnellstmöglich finden, erläuterte
Herbert Förster, Vorsitzender der 40 Mitglieder starken
Ortsgruppen. Bei der Übung in den Feldern rund um das
Vereinsgelände ging es schon mal wilder zu. Bei der Prüfung auf
Verkehrstauglichkeit wird mehr Gehorsam erwartet. Selbst
bei Joggern oder Radfahrern muss der Hund absolut ruhig
bleiben, betonte Förster.
17.
September 2004 (Kölnische Rundschau)
Waschen
und legen im Truck
Der Friseursalon Fuhrmann wird zurzeit renoviert, doch die
Glescherinnen müssen nicht auf schicke Frisuren verzichten.
Friseurmeisterin Heike Fuhrmann hat kurzerhand eine Marktneuheit
nach Glesch gebracht: Das Friseurmobil XXL, ein
fahrbarer Friseursalon, steht bis zum 25. September vor dem Salon
Fuhrmann, Grevenbroicher Straße 63. Fuhrmann und ihr Team
können im Friseurmobil an acht Bedienungsplätzen arbeiten.
11.
September 2004 (Kölnische Rundschau)
Pastor,
Autor und bienenfleißig
Seit
25 Jahren in Paffendorf - Pfarrer Willi Hoffsümmer feiert
Ortsjubiläum
Eigentlich wollte er nach zwölf Jahren wieder gehen, aber nun
ist Willi Hoffsümmer bereits seit 25 Jahren Pfarrer in der
Gemeinde Paffendorf Ich wollte den Leuten eine neue Chance
geben mit einem Nachfolger. Doch nach zwölf Jahren gab es dann
zehn Gründe dafür und zehn dagegen. Und der heute
63-Jährige blieb. Vor allem die menschlichen Bindungen, die
entstanden waren, hielten ihn vor Ort. Damals habe ich
einen Achtjährigen zehn Jahre lang durch die Messdienerzeit
gebracht, das sind heute die jungen Eltern, deren Kinder ein
Stück Vertrauen schon mit der Muttermilch mitbekommen, da
brauche ich nicht mehr viel zu predigen, sagt der Pfarrer,
der auch die Gemeinden Glesch und Zieverich betreut.
Hoffsümmer hat sich auch einen Namen als Autor gemacht. 82
Bücher mit dem Schwerpunkt Gestaltung von
Gottesdiensten hat er veröffentlicht. Zudem gibt er zwei
christliche Zeitschriften heraus.
Wie er sich die Zeit dazu nimmt? Einmal im Monat legt er seine
Freizeit zusammen und zieht sich für vier Tage nach Maria Laach
zurück. In der Zeit helfen sich die Leute selber,
sagt Hoffsümmer und erzählt augenzwinkernd, dass sich in seinen
Gemeinden die Menschen sogar mit dem Sterben nach diesen Terminen
richteten. Die Insider, die wissen das und sterben immer
davor oder dahinter, sagt Hoffsümmer humorvoll. Humor,
gepaart mit abwechslungsreichen, anschaulichen Predigten, die
gespickt sind mit visuellen Symbolen, sind sein Markenzeichen.
Nicht ohne Grund kam achtmal das Fernsehen vorbei, um die
ZDF-Fernsehmesse aus Hoffsümmers Kirche zu senden. Das
waren schon große Ereignisse, erinnert er sich gerne. Und
auch die 1100-Jahr-Feier Paffendorfs nennt er einen Höhepunkt.
Doch das alleine macht die Faszination seines Berufes für Willi
Hoffsümmer nicht aus. Man hat eine Beerdigung, gleich
danach kommt man rüber ins Pfarrhaus, und da warten schon die
Kommunionkinder. Zwischen Tür und Angel hat noch eine Frau
gefragt, ob sie ihr Kind taufen lassen kann, und da sind noch
zwei junge Leute, die heiraten möchten. Das ist die Schönheit
meines Berufes, schwärmt Hoffsümmer. Seit 2003 ist er im
Pfarrverband Bergheim/Erft Moderator, der fünf Pfarreien und
sieben Kirchen betreut.
Manchmal allerdings holen den Pastor ganz weltliche Dinge, wie
der Streit an der Supermarktkasse, wieder ein. Welche
Hässlichkeiten da in null Komma nichts ausgetauscht werden. Und
da stehe ich in der Kirche und lese aus dem Evangelium vor und
predige Vergebung. Ja, das ist in der heutigen Zeit schwer zu
leben, bedauert er. Hoffsümmer lässt sich nicht beirren,
auch wenn die Gemeindemitgliederzahlen langsam aber stetig
zurückgehen. In diesem Jahr ist das erste Mal die
Kinderkommunion ausgefallen, bedauert er, betont aber, dass
in der Gemeinde noch genügend Kinder und Jugendliche zu finden
seien, die in die Kirche gehen. Hoftsümmers Hauptaugenmerk liegt
denn auch auf dem Nachwuchs. Er besucht Kindergärten und
Schulen, bildet Messdiener aus und führt durch die Kirche. Willi
Hoffsümmer ist ein vielbeschäftigter Mann mit einem
ausgefüllten Leben. Und er weiß, dass er das alles nicht ohne
seine Haushälterin und Diakon Barthel Held schaffen würde. Und
wenn ihm dann doch noch ein Stündchen übrig bleibt, dann geht
er laufen. Nicht nur, um abzuschalten, sondern auch, weil er fit
bleiben möchte. Dazu trägt auch bei, dass er regelmäßig das
Sportabzeichen erringt.
07.
September 2004 (Kölnische Rundschau)
Guter
Nachbar zeigt sich erkenntlich
Glesch war beim Großgerätetransport durch die Querung von
Erft, Bundesstraße und Bahnlinie besonders betroffen. Jetzt
zeigen wir uns erkenntlich, sagte Lutz Kunde, Leiter des
Tagebaus Garzweiler. Mit seinem Amtskollegen vom Tagebau Hambach,
Joachim Bertrams, und Bürgermeister Jürgen Peters, organisierte
er im Namen von RWE Power am Samstag einen Umtrunk. Wir
wollen gute Nachbarn sein. Dies ist eine Geste des Dankes,
sagte Kunde. Der Umtrunk fand neben einem Wahrzeichen
von Glesch statt, der Tauschwasserpumpe am Kreisel Richtung
Bedburg. 1300 solcher Pumpen halten den Tagebau trocken.
07.
September 2004 (Kölnische Rundschau)
Zwischen
Tradition und Moderne
Kirmes
in Glesch war ein Publikumsmagnet - Veranstalter sind sehr
zufrieden
Am Wochenende erlebten viele Bewohner und Besucher von Glesch
einen spätsommerlichen Ferienausklang mit vielfältigen
Möglichkeiten zum Vergnügen. Denn der Ortsverein Glesch hatte
zur Kirmes ein abwechslungsreiches und vor allem
zielgruppenorientiertes Programm zusammengestellt, das allen
Altersgruppen gerecht wurde.
Am Freitag begann das Spektakel um 16 Uhr mit der Kinderdisko.
Die jüngeren Kirmesbesucher amüsierten sich außerdem beim
Ball- und Büchsenwerfen, Eierlaufen und der Reise nach
Jerusalem. Besonders beliebt war das Kistenklettern,
berichtet Wilhelm Cremer. Am Freitag erreichte das Geschehen mit
der lange angekündigten Mallorca-Nacht den Höhepunkt. Nicht
weniger als 300 Besucher in Partystimmung wurden im Festzelt
gezählt, und der Vorstand war sehr zufrieden.
Am Samstag kamen dann ältere Zeitgenossen auf ihre Kosten.
Hauptsächlich Gäste gesetzteren Alters tummelten sich auf dem
Bürgerball.
Bevor sich am Sonntag um 15 Uhr der Festzug in Marsch setzte,
stand um 10.30 Uhr der Festgottesdienst an. 80 Sitzplätze mehr
als im Vorjahr, nämlich 240, wurden gebraucht, um dem Andrang
gerecht zu werden. Cremer hat einen neuen Trend ausgemacht:
Die Akzeptanz der Kirmes in der Bevölkerung kommt
wieder, ist er sich sicher. Indes hatte der Fahrer des
Feuerwehrwagens seine liebe Mühe, beim Rangieren in den Gassen
dem Festzug folgen zu können. Neben der Feuerwehr marschierten
auch der Schützenverein, die Fußballjugend und die
Karnevalstruppe Glescher Speckmänn im Zug mit. Am
Montag endete dann die rundum gelungene Kirmes mit einem
Klumpenball, dem Tanz mit Holzschuhen, und dem
traditionellen Verbrennen der Zachheies-Puppe.
30. August
2004 (Kölnische Rundschau)
Explosion
im Umspannwerk Paffendorf
160
000 Haushalte im Rhein-Erft-Kreis waren am Sonntag bis zu zwei
Stunden ohne Strom
Um genau 4 Uhr morgens ereignete sich gestern im Stromumspannwerk
Bergheim-Paffendorf aus ungeklärter Ursache eine Explosion, bei
der ein Spannungswandler zerstört wurde. Knall und Lichtbogen
konnten kilometerweit wahrgenommen werden. Teile der Anlage
gerieten durch die Detonation in Brand. Daraufhin fiel in weiten
Teilen des Rhein-Erft-Kreises der Strom aus.
Betroffen waren nach Angaben des Betreibers RWE 160000 Haushalte
in Bergheim, Bedburg, Kerpen, Elsdorf und Frechen. Bereits nach
20 Minuten konnte die Stromversorgung in Kerpen wiederhergestellt
werden. In Bergheim und Bedburg blieb es dagegen zwei Stunden
dunkel, bis der Strom umgeleitet wurde.
Ein Monteur des Umspannwerkes, der in der Nähe wohnt, hörte die
Explosion und begab sich sofort zu der Anlage. Dort öffnete er
der anrückenden Löschgruppe der Feuerwehr Paffendorf das Tor.
Die Wehr war mit 14 Mann und drei Feuerwehrwagen unter der
Leitung von Brandinspektor Rudi Schiffer erschienen.
Es gab einige Schwierigkeiten. Die Betreiber mussten die
Anlage zuerst spannungsfrei machen. Erst dann konnten wir mit dem
Löschen beginnen, erklärte Oberbrandmeister Thomas
Jungeburth. Bis das Umspannwerk komplett vom Netz genommen und
das Feuer gelöscht war vergingen insgesamt zwei Stunden. Schon
im Laufe des gestrigen Sonntags begannen die Reparaturarbeiten.
Der defekte Spannungswandler wurde demontiert und das
ölgetränkte Erdreich in Absprache mit der Wasserbehörde
vorsichtshalber abgetragen. Allerdings wird es nach Aussage von
Jürgen Esser, dem Pressesprecher von RWE Rhein-Ruhr, noch eine
Woche dauern, bis sämtliche beschädigte Teile ausgetauscht sind
und die Anlage wieder an das Netz angeschlossen werden kann. Erst
dann lassen sich auch Aussagen über die Schadensursache und die
entstandenen Kosten treffen. Erst muss demontiert werden,
dann kann man sagen, wie hoch der Schaden wirklich ist,
sagte Jürgen Esser. Die Stromversorgung sei bis dahin in jedem
Fall sichergestellt, da der Ausfall durch die starke Vermaschung
des Netzes überbrückt werden könne.
Viele Bürger bekamen den Stromausfall in den frühen
Sonntagmorgenstunden nicht mit. Allenfalls vergebliche Griffe zum
Lichtschalter beim Gang auf die Toilette oder die Warntöne des
Gefrierschranks machten die Menschen auf das Problem aufmerksam.
In den Krankenhäusern glichen Notstromaggregate den
Spannungsverlust aus, so dass die Versorgung der Patienten
gesichert war.
10. August
2004 (werbepost)
Mini-Kreisel
für Glesch?
Der Ausschuss für Umwelt, Verkehr und
Radverkehrsförderung begrüßt die Anlegung eines Mini-Kreisels
im Stadtteil Glesch im Bereich der Einmündung der Niederembter
Straße in die Greyenbroicher Straße und beauftragt die
Verwaltung, mit dem Baulastträger die entsprechenden
Verhandlungen aufzunehmen, heißt es in einem
Beschlussvorschlag der SPD-Fraktion. Anlässlich einer
Ortsbegehung der SPD wurden wir von Ortsvorsteher Ferdi Dresen
auf die prekäre Verkehrssituation hingewiesen, schreibt
SPD-Fraktionsvorsitzender Willi Abts. Die Anlegung eines
Mini-Kreisels würde zu mehr Sicherheit für die Fußgänger
führen.
02. August
2004 (Kölnische Rundschau)
Ein
Pfiff, und alle sind wieder da
Taubenzüchter
Heinz Schmitz hat 80 erfolgreiche Tauben und eine namens Lyn
Lustig hört es sich an. Und immer gleich. Deshalb wundern sich
Nachbarn, die zufällig durchs gekippte Küchenfenster zuhören,
schon lange nicht mehr. Komm Mäuschen, komm. Komm schön
mit. Und wenn Mäuschen dann wirklich mitkommt, spazieren
Heinz Schmitz und Lyn gemeinsam durch Glesch. Im Schneckentempo,
aber auch daran haben sich hier alle längst gewöhnt.
Schließlich ist Lyn weder Dackelchen oder Terrier, noch
Schmusekätzchen. Lyn hat zwei kurze nackte Beine, trägt um
eines einen Ring und ist unbestritten besonders
schön. Sie ist eine der wenigen Brieftauben mit
weißbraunem Gefieder und wahrscheinlich die einzige, die mit
ihrem Besitzer öfter mal zu Fuß unterwegs ist.
Als Lyn noch ganz jung war kam die kleine Tochter unserer
Nachbarn und hat sich direkt in sie verliebt. Seitdem gehört sie
ihr, heißt genau wie sie und hat bei uns ein schönes
Leben, erzählt Heinz Schmitz. Anders als die 80 weiteren
Tauben, die der Züchter in drei Schlägen in seinem Glescher
Garten hält, hat Lyn einen Namen und wird nicht mehr
trainiert. Dafür sitzt sie daneben, wenn Heinz
Schmitz und seine Frau Doris im Garten essen.
Seit Heinz Schmitz denken kann, bestimmt die Taubenzucht sein
Leben. Mein Vater hatte schon eine, und als ich klein war,
musste ich mich zwischen den Tauben und Fußball
entscheiden. Kein Wunder also, dass die fast lange
Erfahrung den 65-Jährigen einige Tricks und Kniffe gelehrt hat.
So läuft in den Taubenschlägen beispielsweise immer das Radio.
Allerdings nur leise, klassische Musik: Das beruhigt und
entspannt. Die Tauben sind Hochleistungssportler und wie Menschen
sehr sensibel. Selbstverständlich wird während der
Reisezeit, also während der Saison, in der Heinz
Schmitz fast jeden Samstag mit seinen Tauben an einem so
genannten Flug teilnimmt, täglich trainiert.
Dazu hisst der 65-Jährige zunächst die weiße Flagge über
seinem Glescher Grundstück. Erst dann werden die Türen der
Schläge geöffnet und die Tauben drehen ihre Runden über
Glesch. Allerdings nur so lange, bis der Züchter in seine eigens
dafür erworbene Schiri-Pfeife bläst. Ein
Pfiff sagt Schmitz, und alle sind wieder
da.
Um Jungtiere an längere Strecken zu gewöhnen, fährt der
65-Jährige mit drei bis vier Monate alten Tauben bis nach
Nieder- oder Oberembt und lässt sie zusammen mit einer
erfahrenen Taube frei. Dann muss sie gucken, wie sie nach
Hause kommt. Nach und nach werden die Strecken dann länger
und die Tauben müssen alleine den Weg in den heimischen Schlag
finden.
Dabei ist die Zucht von Heinz Schmitz äußerst erfolgreich.
Kürzlich fand seine Nummer 308 als schnellste von
12000 Tauben aus dem französischen Pithiviers den Weg ins
heimische Glesch. Wie lange der Vogel für die 440 Kilometer
gebraucht hat, weiß Heinz Schmitz ganz genau. Er selbst ist
während dessen nämlich zu Hause nervös und aufgeregt auf
und ab getigert: Vier Stunden und 37 Minuten, dann war Nummer 308
wieder da.
Und woher wusste die Taube so schnell, wo es langgeht?
Achselzucken, ein Lächeln und keine Ahnung bekommt
man von Heinz Schmitz und seinem langjährigen Züchterfreund
Konrad Rüdelstein als Antwort. Es ist viel geforscht
worden, und es besteht die Vermutung, dass die Orientierung mit
Erdmagnetstrahlungen zusammenhängt. Aber wirklich bewiesen ist
nichts. Wir wissen nicht, warum die Tauben das machen, sagt
Rüdelstein.
Bei Lyn ist das anders. Ihr sind die Erdmagnetstrahlung einfach
schnuppe. Mäuschen läuft dahin, wohin Heinz Schmitz vorgeht.
Auch quer durch Glesch. Ist doch klar.
30. Juli
2004 (Kölnische Rundschau)
Auf
einer Seite ungestört
Am Ufer der ehemaligen Klärteiche sollen Zäune Schutz bieten
Hundebesitzer, Radfahrer, Spaziergänger. Viele von ihnen haben
sich in den vergangenen Tagen bei ihrer Runde um die ehemaligen
Klärteiche der Zuckerfabrik in Blerichen gewundert. Große
Holzpfähle stehen nämlich seit kurzem am östlichen Ufer des
ersten Teiches, der genau wie der zweite und das Gebiet drumherum
unter Naturschutz steht. In den kommenden Tagen wird die Untere
Landschaftsbehörde sie mit Draht zu einem Zaun verbinden, der
das Benutzen des Weges unmöglich macht.
Hans-Jürgen Fittschen, Vogelkundler des Naturschutzbundes,
erklärt warum: Neben dem eigentlichen Weg an der Ostseite
hatte sich auf dem Damm, nah am Ufer, ein Trampelpfad gebildet.
Da sich an den Klärteichen aber auch sehr viele seltene und vor
allem sehr scheue Vögel aufhalten, ist es wichtig, dass sie an
einer Seite wirklich ihre Ruhe haben.
Mehr als 150 Vogelarten seien in dem Naturschutzgebiet
auszumachen, sagt Fittschen. Darunter seien auch zahlreiche sehr
seltene und bedrohte Arten, die, wie zum Beispiel der Baumfalke,
auf der so genannten roten Liste für besonders schützenswerte
Vögel stehen und zum Teil in der Uferzone brüten.
Außerdem werde der Bereich der Klärteiche von vielen Zugvögeln
als Trittsteinbiotop auf ihrem Weg nach Süden
genutzt. Gerade für diese Tiere ist es wichtig, dass sie
sich hier wirklich in Ruhe von ihrer kräftezehrenden Reise
erholen und ungestört nach Nahrung suchen können, ohne dass von
allen Uferseiten Menschen und Hunde kommen können,
erläutert der Vogelkundler. Natürlich habe der Naturschutzbund
auch Verständnis dafür, dass es die Menschen nah ans Wasser
ziehe. Wir müssen eben sehen, dass wir die Interessen von
Mensch und Natur vereinbaren, sagt Fittschen. Wir
freuen uns ja auch, wenn Leute kommen und die Vögel beobachten.
Wir wollen niemanden ausschließen. Deshalb weist er darauf
hin, dass Radfahrer und Fußgänger, auch wenn der Weg am Ostufer
bald nicht mehr zu benutzen ist, dennoch einen etwas längeren
Rundweg um die Klärteiche machen können: Dazu muss
lediglich die parallel verlaufende Landstraße 361n durch eine
der Fußgängerunterführungen passiert werden.
13. Juli
2004 (Kölnische Rundschau)
Susanne
Wieland siegt mit Nanouk
Hundesportler
baten zum Pokalwettkampf am Vereinsheim
Seit zwei Jahren trainiert die 13-jährige Susanne Wieland mit
ihrem Schäferhund Nanouk dreimal wöchentlich
Disziplinen wie Unterordnung, Schutzdienst und Fährtensuche.
Beim Pokalwettkampf der Ortsgruppe Bedburg-Glesch im Verein für
deutsche Schäferhunde am Sonntag wurde sie in der
Mannschaftswertung zusammen mit ihrem Teamkollegen Willi Pesch
Erste.
Woher ihre Begeisterung für den Hundesport kommt? Mit
Schäferhunden sei sie aufgewachsen, auch die Eltern Oskar und
Ingrid pflegten den Sport mit ihren Tieren im Verein, sagt das
Mädchen.
Zwölf Hundeführer traten mit ihren Tieren anlässlich des
80-jährigen Vereinsbestehens in den Disziplinen Unterordnung und
Schutzdienst an, davon allein sechs Hundeführer aus dem Glescher
Verein. Die beste Leistung in beiden Disziplinen zeigte Hermann
Ulrich mit Ilko vom Gleueler Land aus Hürth-Gleuel.
In der Einzeldisziplin Unterordnung wurde Thomas Claßen aus
Frimmersdorf Erster, im Schutzdienst der Glescher Jakob Ahrweiler
mit Enzo.
Schon am Freitag feierten die 42 Mitglieder den Festkommers. Der
Vorsitzende Herbert Förster hielt einen kurzen Rückblick über
die Geschichte des Vereins, der 1924 gegründet worden war. Zu
den dramatischsten Ereignissen zählt Förster die Brandstiftung
im Vereinsheim am 29.April 1982. Alle Dokumente aus den
Gründertagen seien damals dem Flammen zum Opfer gefallen.
19. Juni
2004 (Kölnische Rundschau)
Erft
in Rohre gepresst
Großgerätetransport von RWE Power hat jetzt Glesch erreicht -
Wieder viele Zuschauer
Der Bagger 260 hat gestern Mittag die Erft überquert und steht
jetzt mit dem Absetzer 744 und einem Bandschleifenwagen vor der
Landstraße zwischen Paffendorf und Glesch. Zahlreiche Zuschauer
und einige Fernsehteams ließen sich das Spektakel nicht
entgehen. Die Geräte bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von
600 Metern pro Stunde.
Damit die Großgeräte die Erft überqueren konnten, wurde der
Fluss umgeleitet. Wir haben eine Bypassleitung in der Erde
verlegt, die wir schon in der Vergangenheit für solche
Transporte benutzt haben, sagte gestern Transportleiter
Harald Marx. Für den
Betriebsingenieur des Tagebaus Hambach ist es der erste
Transport, den er leitet. RWE Power hat die Erft auf einer Länge
von 65 Metern mit Sand und Kies zugeschüttet, denn so breit muss
die Trasse für den Großgerätetransport sein.
Die Bypassleitung besteht aus vier Rohren. Jedes Rohr hat einen
Durchmesser von 1600 Millimetern. Die Böschung haben wir
mit Wasserbausteinen befestigt, damit die Strömung nicht die
Erde wegschwemmt, erläuterte Harald Marx. In der Erft
selbst hat RWE Power ebenfalls zwei Rohre durch die Trasse
verlegt, von denen jedes einen Durchmesser von 1000 Millimeter
hat. Sie sollen verhindern, dass sich das Erftwasser an der
Trasse staut.
RWE Power musste auch die Starkstromleitung abhängen, die das
Wasserwerk Paffendorf mit Strom versorgt. RWE hatte die
Stromversorgung großflächig umgeschaltet, so dass niemand ohne
Strom war. Der Erftverband beobachtete gestern den Niederschlag,
denn bei einem größeren Gewitter in der Eifel hätte es
Hochwasser in der Erft geben können.
Bagger 260 wird der achte Schaufelradbagger im Tagebau Hambach
sein. Er wird in der Kohleförderung eingesetzt. Mit dem Absetzer
744 wird der Tagebau Hambach sechs Absetzer haben.
18. Juni
2004 (Kölnische Rundschau)
Mit
Bussen zum Riesenbagger
Der
Großgerätetransport geht bei Glesch über die Landstraße 361
Die Gerätegruppe des Baggers 260 wird auf seinem Weg vom Tagebau
Garzweiler zum Tagebau Hambach heute die Erft überqueren.
Morgen, in der Nacht von Samstag, 19.Juni, auf Sonntag, 20. Juni,
werden die Giganten dann bei Bergheim-Glesch über die
Landstraße 361 und die Gleise der Bahnlinie Neuss-Horrem fahren.
Die Landstraße wird deshalb zwischen Bergheim und Bedburg von
Samstag, 19. Juni, 18 Uhr, bis voraussichtlich Sonntag, 20. Juni,
12 Uhr, gesperrt. Der Verkehr wird über die neue
Grubenrandstraße L 361n bei Bergheim umgeleitet.
Die Bahnlinie Neuss-Horrem wird am Samstag ab 21.30 Uhr gesperrt.
Der erste Zug ab Bedburg wird am Sonntag um 12.43 Uhr fahren.
Für die Zeit der Sperrung ist ein Ersatzverkehr eingerichtet,
damit Bahnkunden an ihr Ziel kommen.
Für alle, die den Transport der Großgeräte sehen wollen und
mit dem Auto kommen, hat RWE Power einen Großparkplatz an der
Wiedenfelder Höhe eingerichtet. Von dort fahren Pendelbusse am
Samstag, 19. Juni, ab 9 Uhr bis Sonntag, 20. Juni, um 1 Uhr in
der Nacht zum Bagger 260. Die Busse fahren auch am Sonntag von 9
bis 20 Uhr.
Hinweise zu den Haltestellen der Busse finden sich auf
Informationstafeln am Parkplatz und in den Bussen. RWE Power
bittet alle Besucher, aus Rücksicht auf die Anwohner die Busse
zu benutzen.
Bei den vergangenen Bagger-Großtransporten kam es zu zum Teil
erheblichen Belästigungen der Reiserouten-Anwohner. Inzwischen
ziehen die RWE-Großtransporte von Tagebau zu Tagebau viele
Tausend Schaulustige an.
17. Juni
2004 (Kölnische Rundschau)
Seit
Jahrzehnten sind sie in der SPD
Ilse
und Gerhard Ventzke haben sich vor 50 Jahren das Jawort gegeben
Ihre Goldhochzeit feiern Ilse (70) und Gerhard Ventzke (73) im
engsten Familienkreis. Die Eheleute waren nach dem Krieg ins
Rheinland gekommen. Sie stammt aus Rummelsburg in Pommern, er aus
Berlin. Kennen gelernt haben sie sich Weihnachten 1953 in einem
Bedburger Tanzlokal. Ilse und Gerhard Ventzke heirateten am 19.
Juni 1954 in Bergheim, sechs Wochen später war die kirchliche
Trauung in Zieverich.
Ilse Ventzke war vor der Hochzeit zunächst in einem Elsdorfer
Haushalt beschäftigt, danach im Bedburger Linoleum-Werk. Nach
der Heirat arbeitete sie als Mutter und Hausfrau. Die Eheleute
haben drei Töchter und zwei Söhne.
Gerhard Ventzke arbeitete 17 Jahre bei Rheinbraun, zehn Jahre als
Geschäftsführer des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt und
elf Jahre als Referent beim Landesverband des
Arbeiter-Samariter-Bundes. Er ist seit über 40 Jahren Mitglied
der SPD, saß vor der kommunalen Neugliederung im Glescher Rat
und war Mitglied des Kreistages. Er hat die Arbeiterwohlfahrt in
Glesch mitgegründet. Seine Frau ist seit fast 40 Jahren
ebenfalls Mitglied der SPD und war im Vorstand der
Arbeiterwohlfahrt in Glesch.
Seit seinem Ruhestand sind Spazierengehen, der Garten und die
Literatur Gerhard Ventzkes Hobby. Ilse Ventzke hat früher viel
genäht und gestrickt.
08. Juni
2004 (werbepost)
Hüpfburg
und Karaoke beim Rheingold-Frühlingsfest
Trotz
des Regens kamen am Samstag rund 150 Besucher zur Veranstaltung
des Glescher Männergesangvereins
Heute Abend gibts einfach Spaß an der Freud,
erklärt Dieter Senkel, der Vorsitzende des Männergesangsvereins
Rheingold. Zum Frühlingsfest hatten die Glescher am
Samstag eingeladen. Neben einer Hüpfburg für die kleinen Gäste
gab es natürlich jede Menge Musik.
Schon am Nachmittag wurde das Frühlingsfest in Glesch mit Kaffee
und Kuchen eröffnet. In und rund um die AWO-Begegnungsstätte
hatten sich die Freunde und Verwandten der Mitglieder des
Männergesangsvereins verteilt. Selbst der Regen konnte die
kleinen und großen Besucher nicht abschrecken. Wir haben
bestens vorgesorgt und alles mit Planen und Pavillons
abgedeckt, berichtet Senkel.
Mit großer Spannung wurde der Auftritt des Männergesangsvereins
erwartet. Am Abend war es dann soweit. Mit dem rund einstündigen
Programm sollte auch das jüngere Publikum angesprochen werden.
Neben Traditionellem wie Mein kleiner grüner Kaktus
hatten die Glescher auch Kölsche Lieder im Programm. Besonders
der Karnevalshit Rut sin de Ruse von den
Boore sorgte beim Auftritt der 27 Männer für gute
Stimmung.
Für den weiteren Verlauf des Abends hatten sich die Mitglieder
des Männergesangsvereins etwas ganz Besonderes ausgedacht. Auf
einer Karaokebühne durften auch die weniger talentierten Sänger
ans Mikrofon.
Doch trotz der guten Stimmung gibt es beim Rheingold
Grund zur Sorge. Wir suchen dringend Nachwuchs,
erklärt der Vorsitzende. Jeden Dienstag proben die Männer ab 20
Uhr in der AWO-Begegnungsstätte. Wer Interesse hat, kann sich
bei Dieter Senkel unter der Telefonnummer (022 72) 79 31 über
alles Weitere informieren.
04. Juni
2004 (Kölnische Rundschau)
Denkmal
für 40 Jahre Tagebau
Eine
21 Jahre alte Entwässerungspumpe steht mitten im Kreisel
Etwa 3800 Kilogramm schwer ist das neue Denkmal in Glesch.
Schließlich ist es eine massive Entwässerungspumpe, die im
Tagebau eingesetzt wird. Gestern wurde sie mitten im Kreisverkehr
zwischen Blerichen und Glesch aufgestellt und im Fundament
verankert.
Wir haben in Glesch 40 Jahre mit der Braunkohle gelebt, nun
zieht sie weiter in den Norden. Daher möchten wir hier ein
kleines Industriedenkmal setzen, um daran zu erinnern,
sagte Ortsvorsteher Ferdi Dresen.
Diese so genannte Tauchmotorpumpe wurde im Tagebau
Fortuna-Garsdorf eingesetzt und förderte während ihrer
Betriebszeit bis zu 100 Millionen Kubikmeter Wasser. Zum
Vergleich: Die Rurtalsperre hat einen Inhalt von circa 200
Millionen Kubikmetern. Der untere Teil der Pumpe besteht aus dem
300 Kilowatt starken Motor, der obere Teil ist mit
Schaufelrädern ausgestattet, die das Wasser nach oben leiten.
Die Pumpe hängt normalerweise bis 300 Meter tief in der Erde und
steht dabei etwa 200 Meter unter Wasser. Sie ist mit ihren
21 Jahren zu alt und im Tagesbetrieb nicht mehr brauchbar,
erklärte Wilhelm Schlegel von RWE Power. Das ausgemusterte
Gerät stammt aus Beständen der BOWA, dem RWE-Power-Betrieb für
Bohren und Wasserwirtschaft in Bergheim. Die Arbeitsgemeinschaft
Lokale Agenda zur Grünerhaltung und Neubepflanzung
in Glesch war an RWE Power herangetreten mit der Bitte, die
Kosten für Pumpe, Straßensperrung und Fundament zu übernehmen.
Und wie werden die Dorfbewohner das Industriedenkmal annehmen?
Die Pumpe ist ein richtiger Blickfang, der gut ankommen
wird, ist sich Ferdi Dresen sicher. Und für Leute
von außerhalb haben wir auch eine Info-Tafel aufgestellt.
02. Juni
2004 (werbepost)
50
goldene Ehejahre
Auf 50 goldene Ehejahre können Lena und Karl Schmitz aus Glesch
zurückblicken. Sie lernten sich 1950 auf der Kirmes in
Paffendorf kennen. Doch es sollten noch vier Jahre ins Land
ziehen, bevor sie zum Traualtar schritten. Lena und Karl Schmitz,
die 1961 in ihr Haus in Glesch zogen, haben drei Kinder und sechs
Enkel. Karl Schmitz kommt aus Mecklenburg und zog 1949 nach
Glesch. Hier arbeitete er zuerst als Tischler und später bei der
Stadt Bergheim. Lena ist ein Ur-Glescher Mädchen.
Neben der Familie engagierte sie sich in der Frauengemeinschaft
und im Kirchenchor. Karl Schmitz zählt Vögel, Fische und Skat
zu seinen Hobbies.
19. Mai
2004 (Kölnische Rundschau)
Dem
Ehemann die Königswürde abgeluchst
Sebastianer
feierten Königin Ingrid Heiartz und ehrten Vorstandsmitglieder
mit dem Schulterband
Jetzt schieße ich auch mit, hatte sich Ingrid
Heiartz beim Königsschießen der St.-Sebastianus-Bruderschaft in
Glesch gesagt und damit eigentlich nur das Schießen abkürzen
wollen. Denn es war Ehemann Michael Heiartz, der den festen Plan
hatte, Schützenkönig zu werden. Aber es war dann doch seine
Frau, die den Königsvogel von der Stange holte.
Ach, das macht nichts, winkte Michael Heiartz am
Sonntagnachmittag beim Festzug nachsichtig ab, als er neben
seiner gekrönten Gemahlin lediglich als Prinzgemahl durch
festlich geschmückte Straßen schritt. Am Sonntagmorgen hatte
der Präses der Bruderschaft, Diakon Barthel Held, Ingrid Heiartz
zur Königin gekrönt, die erste Frau aus den Reihen der
Sportschützenabteilung in diesem Amt. Seit 22 Jahren schießt
Ingrid Heiartz dort mit. Auf die Frage, was ihr das Königsamt
bedeute, antwortete sie enthusiastisch: Einfach
alles.
Im Gefolge marschierten auch Schülerprinz Christoph Rüttgers
und Jungschützenkönig Alexander Bedbur, begleitet von seiner
Prinzessin Judith Ramczykowski mit. Alexander Bedbur war zum
Zeitpunkt des Königsschießens noch nicht Mitglied der
Bruderschaft, deshalb wurde seine Qualifikation erst zwei Monate
später im Rahmen der Kirmes des Bürgervereins bestätigt.
Das ist übrigens ein schönes Beispiel dafür, wie sehr
alle Vereine in Glesch zusammenarbeiten, sagte der Sprecher
der Sebastianer, Willibert Spenrath. Man helfe sich gegenseitig
aus, so hätten die Karnevalisten als Gegenleistung für die
Bewirtung während der Karnevalszeit die Bewirtung beim
Schützenfest übernommen. Im Festzug am Sonntag glänzten
folglich auch alle Glescher Vereine durch ihre Anwesenheit. Auf
280 Menschen schätzt Spenrath die Zahl der Zugteilnehmer in dem
kleinen Ort: Das Schützenfest ist eben eines der
wichtigsten Feste im Ort.
Mit einer hohen Auszeichnung des deutschen historischen
Schützenbundes wurden während des Krönungsballs am
Sonntagabend Ferdi Drehsen und Erwin Haase bedacht. Beide
erhielten für langjährige Vorstandsarbeit das Schulterband zum
Sebastianus-Kreuz. Drehsen ist seit 24 Jahren und Haase sogar
seit 40 Jahren im Vorstand der Schützenbrüder tätig, beide
haben ihre Ämter jetzt aus gesundheitlichen Gründen zur
Verfügung gestellt. In seiner Laudatio sagte Brudermeister
Bernhard Dux: Ihr seid überzeugte Schützenbrüder und
habt euch euer Leben lang für die Belange der Schützen
eingesetzt. Wir alle kennen euch beide als fast schon pedantische
aber vor allem vorbildliche Vereinskameraden und Glescher
Bürger. Für die Auszeichnung war der
Diözesanbundesmeister Emil Vogt aus Leverkusen angereist.
Die neuen Majestäten
Bei einem Schießwettbewerb am Montagnachmittag wurden die
Majestäten der St.-Sebastianus-Schützen Glesch für das
kommende Jahr ermittelt. Mit dem elften Schuss errang Michael
Dresen (19 Jahre) die Königswürde der Jungschützen. In der
Schützenklasse wurde erneut ein familieninternes
Duell ausgetragen, das die 67-jährige Hertha Prinz
gegen ihren Mann Gottfried Prinz (66) nach dem 47. Schuss für
sich entscheiden konnte.
15. Mai
2004 (Sonntags-Post)
Dieter
Senkel übernimmt den Vorsitz
Dieter Senkel ist neuer 1. Vorsitzender des MGV
Rheingold. Zu seinem Stellvertreter wurde Willi
Engelmann gewählt. Um die Kasse kümmert sich Heinz Engelmann.
Sorge bereitet dem Männergesangverein, dass sein im Oktober 2001
ausgebranntes Vereinslokal noch nicht wieder hergerichtet ist.
Die Sänger haben eine vorläufige Bleibe in der
AWO-Begegnungsstätte gefunden, wo sie dienstags um 20 Uhr
proben. Neue Sänger sind jederzeit willkommen. Interessierte
können zu den Probenabenden kommen und unter der Leitung von
Wolfgang Neuhaus die Chorliteratur kennen lernen.
29. April
2004 (Kölnische Rundschau)
Investor
ist abgesprungen
Studie ergab Finanzrisiko bei Übernahme des Glescher
Kleinschwimmbades
Die Kleinschwimmhalle wird auch in Zukunft mit den Vereinen
betrieben. Der Investor, der die Halle zu einem kleinen
Familienbad mit Gastronomie und Sauna umbauen wollte, ist
abgesprungen, wie die Stadt mitteilt. Auf der Basis eines
ersten Planentwurfs wurde vom Investor eine Projektstudie in
Auftrag gegeben, die im Ergebnis finanzielle Risiken aufzeigt.
Der Investor nimmt daher Abstand von diesem Projekt, heißt
es. Den Rat trifft das nicht unerwartet. Für diesen Fall hatte
der Fachausschuss schon im Januar beschlossen, dass das Bad so
lange wie möglich mit den Vereinen weiter betrieben wird.
Saniert wird es jedoch nicht mehr.
22. April
2004 (Kölnische Rundschau)
Modisch
auf neuestem Stand
Viktoria
Glesch/Paffendorf will die Jugendabteilung erweitern
Noch jung, aber modisch schon auf dem neuesten Stand sind seit
einigen Tagen die BambiniFußballer des BC Viktoria
Glesch/Paffendorf. Nachdem in den vergangenen Monaten bereits die
anderen Glescher Jugendmannschaften neu ausgestattet wurden,
waren nun die Jüngsten an der Reihe. Im Vorfeld des
Meisterschaftsspiels gegen den SC 08 Elsdorf durften die Vier-
bis Sechsjährigen sowie ihre Trainer, Wolfgang Schrammen und Uwe
Ströher, neue Trainingsanzüge entgegen nehmen.
Einschließlich der Bambini-Mannschaft gehen fünf Nachwuchsteams
für den BC Viktoria auf Torejagd. Ab der kommenden Spielzeit
soll sogar noch ein sechstes dazukommen: Die Glescher und
Paffendorfer wollen eine neue B-Jugend auf die Beine stellen,
benötigen aber noch einige fußballbegeisterte Jugendliche der
Jahrgänge 1988/89, um den Plan in die Tat umsetzen zu können.
Auch für die Aufstockung und Verstärkung der anderen
Jugend-Mannschaften sowie des Trainer- und Betreuerstabs werden
weitere Interessenten gesucht. Ansprechpartner sind der
Jugendleiter des BV Viktoria Glesch/Paffendorf, Hermann-Josef
Fumfack, Telefon 02272/69 59, und Hans Joachim Kusche, Telefon
02272/82991.
20. April
2004 (werbepost)
Mini-Schultüten
für alle
Ehemalige Schüler der Glescher Volksschule trafen sich nach 50
Jahren im Kentener Restaurant Lindenstube.
Während der Großteil noch im Rhein-Erft-Kreis wohnt, hat
es zwei ehemalige Schülerinnen nach Spanien und in die Schweiz
verschlagen, erzählt Roswitha Ruland, die mit Hilde
Glowacki, Marlies Steinbreier und Sofie Roden das Klassentreffen
organisiert hatte. Als Überraschung hatte sich Ruland etwas
Besonderes einfallen lassen: Es gab Mini-Schultüten für alle.
Für einen Streich sei sie früher immer zu haben gewesen,
erinnert sich Roswitha Ruland. Deshalb seien ihr oft vom Lehrer
Müller die Ohrläppchen lang gezogen worden.
13. April
2004 (werbepost)
Neue
Räume für die Wehr
Einweihung
in Glesch nach Abschluss umfangreicher Baumaßnahmen
Das alte Feuerwehrhaus war einfach zu klein geworden,
bringt es Oberfeuerwehrmann Wolfgang Steuer auf den Punkt. Das
bestehende Feuerwehrgebäude an der Jahnstraße, das im Jahr 1964
mit einer Nutzfläche von 166 Quadratmetern errichtet worden war,
entsprach seit längerem nicht mehr den heutigen Anforderungen.
So beschloss der Ausschuss für Feuerwehr und städtische Dienste
im November 2001 die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses der
Löschgruppe Glesch.
Nun steht den 24 Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr ein
zusätzlicher Mannschafts- und Schulungsraum zur Verfügung,
außerdem neue Umkleide- und Sanitärräume, ein Büroraum für
die Löschgruppenführung und eine Teeküche. Durch den
Erweiterungstrakt sind nach Planung durch den Architekten Georg
Weuffel 136 Quadratmeter Nutzfläche hinzugekommen.
Daneben wurden aber auch die vorhandene Räumlichkeiten des
alten Feuerwehrgerätehauses modernisiert, so Wolfgang
Steuer. Hausanschlüsse wurden erneuert, eine
Gaszentralheizungsanlage eingebaut und alle Installationen
erneuert, die nun dem Niedrigenergiehausstandard entsprechen.
Durch den Erweiterungsbau konnte im alten Gebäude zudem Raum
gewonnen werden, der nun für einen zweiten Stellplatz und eine
Raum für die 18-köpfige Jugendfeuerwehr genutzt wird. Auch die
Außenanlage bekam einen neuen Anstrich. Eine neue Zufahrt
entstand, zudem acht zusätzliche Parkplätze und eine
ausreichende Beleuchtung.
Nun sind Fahrzeuge, Ausrüstung und das ehrenamtliche
Personal optimal untergebracht, freut sich Wolfgang Steuer.
Alle ehrenamtlichen Angehörigen der Löschgruppe haben
zusätzlich beim Neubau kräftig mitgeholfen. In rund 4000
Stunden Eigenleistung übernahmen sie Mauer- und
Schlosserarbeiten. Während der feierlichen Einweihung des Um-
und Erweiterungsbaus durch den stellvertretenden Bürgermeister
der Stadt Bergheim Harald Stutzenberger und Diakon Bartel Held
erhielten zahlreiche Feuerwehrfrauen- und Männer zudem
überraschend ihre Beförderungen: So wurde Jürgen Handt neuer
Hauptfeuerwehrmann und Robert Schilberg Hauptbrandmeister.
07. April
2004 (Kölnische Rundschau)
4000
Stunden Staub und Dreck
Löschgruppe
weihte Gerätehaus ein, das sie selbst ausgebaut hat
Einen großen roten Schlüssel übergab jetzt Vizebürgermeister
Harald Stutzenberger an Löschgruppenführer Ralf Wolf. Der
Schlüssel stehe symbolisch für die Einweihung und Übergabe des
neuen Feuerwehrgerätehauses, sagte Eberhard Reinsch, Leiter des
Regiebetriebs Feuerwehr und Rettungsdienst Bergheim.
Fast zwei Jahre lang hatte die Glescher Feuerwehr ihr Gebäude an
der Jahnstraße ausgebaut. Das alte Feuerwehrhaus war
einfach zu klein, außerdem war es aus sanitären Gründen nicht
mehr zumutbar, sagte Wolf. Ein besonderes Problem seien die
Fahrzeughallen gewesen, die für die neuen Feuerwehrfahrzeuge zu
eng gewesen seien. Mit zwei großen Rolltoren wurde schließlich
das Problem beseitigt. Aber auch neue Umkleide- und
Sanitärräume, erweiterte Büroräume, eine kleine Küche sowie
acht neue Parkplätze wurden in den zwei Jahren gebaut.
Wir sind besonders stolz auf unser Feuerwehrhaus, da wir
eigenständig daran gearbeitet haben, sagte Feuerwehrmann
Wolfgang Steuer. Das zuständige Bauunternehmen habe nämlich
mitten in den Umbauten Insolvenz angemeldet. So sei die
ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrmänner in den vergangenen zwei
Jahren besonders gefragt gewesen.
4000 Stunden Arbeit in Staub und Dreck stecken hier
drin, sagte Steuer. Aber die Mühe sei es wert gewesen. Bei
der Einweihungsfeier füllten sich die neuen Räume schnell mit
vielen Besucherinnen und Besuchern.
30. März
2004 (werbepost)
Neues
Grün für Glesch
Unter dem Motto Lasst Bäume und Sträucher in den Himmel
wachsen, trafen sich Vertreter der Lokalen Agenda Glesch
und Mitglieder der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Glesch
zu einer gemeinsamen Pflanzaktion. Angeregt wurde diese Aktion
zur Verschönerung des Naherholungsbereichs Glesch vom Sprecher
der Lokalen Agenda, Rolf Hopf. Mit Unterstützung von
Ortsvorsteher Ferdi Dresen und der Stadt Bergheim konnten im
Bereich zwischen der Erft und der L361n circa 10 Bäume und 50
Sträucher neu gepflanzt werden.
23. März
2004 (werbepost)
Des
Pfarrers neue Bücher
Mit drei neuen Büchern meldet sich der Paffendorfer Pfarrer
Willi Hoffsümmer zum Frühjahr auf dem Büchermarkt zurück. Im
Herder-Verlag erschien In Zeichen und Symbolen, 60
An-sprachen für Trauungen und Ehejubiiäen, im Bergmoser und
Höller Verlag 3x3 weitere Erstkommunionfeiern mit
Symbolen, Festgottesdienst, Andacht und Dankesmesse, im
Grünewald Verlag 3x11 Ideen für Familiengottesdienste
durch das Kirchenjahr.
22. März
2004 (Kölnische Rundschau)
Sitz
und Platz ist ein Leichtes
Rund
40 Hundehalter kamen zur jährlichen Frühjahrsprüfung
Aufgeregt laufen mehrere Schäferhunde um ihre Herrchen und
Frauchen herum. Ab und zu bellt einer der Vierbeiner. Am
Sonntagmorgen versammelten sich rund 40 Hundehalter zur
jährlichen Frühjahrsprüfung des Vereins für Deutsche
Schäferhunde auf dem Übungsgelände der Ortsgruppe
Bedburg-Glesch.
Acht Hunde wurden am Sonntag bei der Fährtensuche und der
Gehorsamsprüfung genauesten beobachtet. Sitz,
Platz und natürlich bei Fuß sind hier
noch die einfachsten Übungen. Begonnen wurde am Sonntagmorgen
mit der Fährtensuche. In einem Waldstück mussten die Hunde
Gegenstände suchen oder einen Scheintäter aufspüren. Die
Ansprüche bei unseren Prüfungen sind ähnlich wie bei der
Polizei, erläuterte Ausbildungsleiterin Ingrid Wieland.
Ab einem Alter von 15 Monaten dürfen die Vierbeiner an den
verschiedenen Prüfungen teilnehmen. Im Durchschnitt sind die
Schäferhunde allerdings zwei bis sechs Jahre alt. Voraussetzung
ist, dass die Hunde vollkommen gesund sind. Eine erste
Hauptuntersuchung wird bei den Hunden im Alter von zwölf Monaten
vorgenommen.
Auch die elfjährige Janine Ahrweiler spazierte mit ihrem
Schäferhund über das Gelände bei Glesch. Der vier Monate alte
Zottel muss allerdings noch etwas warten, bis er an
den Prüfungen teilnehmen darf. Im nächsten Jahr möchte
ich mit Zottel hier antreten, freute sich die
Schülerin bereits. Fest im Griff hat die Elfjährige den
verspielten Hund allerdings schon jetzt.
Bis zum späten Nachmittag fanden die Prüfungen in Glesch statt.
Erst am Abend wurden die gehorsamsten Vierbeiner sowie ihre
Herrchen und Frauchen mit Pokalen ausgezeichnet.
17.
Februar 2004 (werbepost)
Mambo-Rhythmen
und kölsche Tön
Glescher
Frauengemeinschaft begeisterte auf drei Sitzungen
120 Jecke verwandelten das Glescher Jugendheim in ein Tollhaus.
Über 30 Aktive standen bei der Sitzung der Katholischen
Frauengemeinschaft auf der Bühne.
Als einziger Mann begab sich Michel Torres ins Rampenlicht. Als
Enkel fragte er seiner Oma Agnes Schopen,
die ansonsten als Sitzungspräsidentin fungierte, Löcher in den
Bauch.
Die Junioren-Formation wartete mit heißen
Mambo-Rhythmen auf. Im Anschluss holten Waltraud Correnz und
Christel Heinrichs als Tünnes und Schäl die Jecken
im Saal wieder auf den Boden der rheinischen Tatsachen. Christel
Heinrichs sorgte als Tusnellchen mit ihren Anekdoten
vom Landleben für Heiterkeit. Das Junioren-Team
schickte die Jecken mit einem Tanz aus dem Musical
Grease auf eine Zeitreise in die 50er-Jahre. Sibille
Bedbur und Gerda Kirfel räumten als Zwei Glescher
Müllmänner gehörig auf. Heidrun Torres rockte als
Stolzer Hahn mit sechs freilaufenden Bio-Hühnern
über die Bühne.
Wir spielen das Programm auf drei Sitzungen,
erklärte Erika Herzogenrath, Vorsitzende der Frauengemeinschaft.
Bei der Premiere waren die Glescher Mini-Speckmän
mit dabei. An zwei Abenden war das Thorrer Dreigestirn zu Gast.
14.
Februar 2004 (Kölnische Rundschau)
Ich
weiß, was im Kopf passiert
Jeden
Montag unterrichtet Uta Thelen drei Karnevalstanzgruppen
Fünf, sechs, sieben, acht, Drehung -und Sprung! Eine
halbe Stunde vor dem Auftritt der Mini-Minis auf der
Sitzung des Karnevalsclubs Stammdesch Speckmänn in
Glesch gibt Trainerin Uta Thelen ihren vier- bis sechsjährigen
Tänzerinnen letzte Anweisungen. Konzentriert gehen die Kleinen
die Tanzfolge durch. Für die meisten ist es der erste Auftritt,
und so sind sie entsprechend aufgeregt. Ihr schafft das. Da
bin ich ganz sicher, ermutigt sie ihre Lehrerin.
Thelen unterrichtet die Mini-Minis nun seit neun
Monaten. Meine Tochter Laura hat hier vorher bei den etwas
älteren Minis getanzt, und im letzten Jahr hörte ihre Trainerin
Claudia Schmitz auf. Da bin ich spontan für sie
eingesprungen, erzählt Thelen.
Sie selbst ist ausgebildete Sport-, Musik- und Gymnastiklehrerin.
Ich habe schon sehr früh mit Ballett- und Jazztanz
angefangen und bin bis jetzt dabei geblieben, sagt Thelen
mit einem gewissen Leuchten in den Augen.
Mittlerweile hat die 35-Jährige zwei Kinder und musste mit dem
Tanzen etwas kürzer treten. Entsprechend glücklich ist sie
deshalb, mit dem Unterricht bei der Tanzgruppe der
Speckmänn eine tänzerische Tätigkeit gefunden zu
haben, die sich mit dem Familienleben vereinbaren lässt.
Meine Tochter Laura ist ja selbst beim Tanzunterricht
dabei, und auf meine Kleinste passt mein Mann auf, erzählt
die gebürtige Bergheimerin. Aber nächstes Jahr wird die
Kleinste vier und dann kann sie auch schon bei den
Mini-Minis mittanzen.
Mit dem karnevalistischen Tanzen hatte Thelen eigentlich bisher
nichts zutun, obwohl sie schon immer gern gefeiert hat.
Ich finde Karneval super, im Gegensatz zu meinem
Mann, lacht sie. Aber in einem Tanz-korps hab ich
noch nie mitgemacht.
Nun unterrichtet sie gleich drei Tanzgruppen des Karnevalsclubs
Speckmänn, die Mini-Minis, die
Minis und die Tanzgruppe der Blau-Weiß-Jugend.
Natürlich war das eine Herausforderung, aber ich habe mich
schnell eingelebt, resümiert Uta Thelen.
Genug Aufführungserfahrung konnte sie zumindest schon bei ihrer
Arbeit als Ballett- und Jazztanz-Trainerin in der
Mädchen-Realschule Mater Salvatoris in Horrem und in
verschiedenen Fitnessstudios sammeln. Ich weiß, was da im
Kopf passiert, wenn man
gleich auf die Bühne muss. Die Mädchen der
Mini-Minis scheinen das zu spüren und werden gleich
etwas ruhiger Ihr könnt das doch, das weiß ich,
sagt Thelen noch einmal.
Doch natürlich ist auch sie ein bisschen nervös. Als der
Auftritt schließlich vorbei ist und das Publikum die kleinen
Tänzerinnen mit ganz viel Applaus belohnt, ist auch Uta Thelen
erleichtert und entspannt sich wieder.
13.
Februar 2004 (Kölnische Rundschau)
Der
Hahn rockte mit Biohühnern
Nicht jede Frauengemeinschaft hat ein eigenes Flugzeug, womit sie
mal eben einen Ausflug nach Istanbul machen kann. Die Glescher
Frauen haben sich einen solchen wunderbaren Apparat selbst
gebaut. Mit köstlichem Humor erzählten sie während ihrer
Karnevalssitzung, was man auf einem Flug so alles erleben kann.
Es gab aber noch mehr in Glesch zu sehen. So priesen sieben
Bucklige die Vorteile ihres Schönheitsfehlers. Die jungen Frauen
der Truppe stimmten die Zuschauer mit Mambo-Rhythmen auf einen
Urlaub in der Karibik ein. Zwei Glescher Männer räumten mit dem
Müll auf, und ein stolzer Hahn rockte mit seinen sechs
freilaufenden Biohühnern übers Parkett. Die Zuschauer hatten
auch mit den Sketchen und Büttenreden einen Riesenspaß. Am
Freitag und Samstag besucht das Thorrer Dreigestirn die Glescher
Frauen.
07.
Februar 2004 (Sonntags Post)
Männer
bekamen ihr Fett weg
Deftige Büttenreden und akrobatische Tänze bei den
Speckmänn
In ihrer deftigen Büttenrede zogen die Ehefrauen ihre Männer
ganz schön durch den Kakao, ganz zur Freude der rund 180 Gäste,
die sich in der ausverkauften Aula der Grundschule zur
Prunksitzung des KC Speckmänn eingefunden hatten.
Sitzungspräsident Dieter Becker und der 1. Vorsitzende Horst
Commer nahmen die Parodie ihrer Ehefrauen indes mit Humor und
lachten kräftig mit. Wie man sieht, herrscht eine klasse
Stimmung, freute sich Commer. Vorher hatten bereits die
hauseigenen Tänzer der KC Minis und der
MiniMinis das närrische Publikum mit ausgeklügelten
Tanzdarbietungen unterhalten können. Mit Uta Thelen
konnten wir erstmals eine professionelle Trainerin für unsere
Kids engagieren, so Commer weiter. Dadurch ist die
Gruppe auf 18 Kinder und Jugendliche gewachsen. Auch Becker
zeigte sich begeistert vom Talent der jungen Akrobaten. Man
sieht, wie viel Arbeit dahinter steckt, freute sich der
Sitzungspräsident. Wie auch die zahlreichen weiteren Gruppen
starteten die jungen Tänzer nach Aschermittwoch des letzten
Jahres mit den Proben für die nächste Session. Insgesamt 33
vereinseigene Akteure standen auf der Bühne, etwa im Damen-,
Männer- oder Showballett. Allesamt mit eigens entworfenen
Kostümen und Choreographien. Als spezielle Abendgäste konnten
die Speckmänn den Reporter vom Buure
Blättche, Adam Kranz oder De Brelleschlange
begrüßen. Da die Glescher Narren in dieser Session kein
Dreigestirn stellten, schauten das Trifolium der KG
Einigkeit und das Kinderdreigestirn der Oher
Heinzelmännchen vorbei.
02.
Februar 2004 (Kölnische Rundschau)
Minis
gaben sich akrobatisch
Der KC Stammdesch Speckmänn veranstaltete seinen
Klamotte-Ovend in der Glescher Grundschule
Minsche wie mir schallt es durch die Aula der
Glescher Grundschule. Sämtliche noch anwesenden Künstler - alle
aktiven, die auf der Bühne waren, und alle, die im Hintergrund
gearbeitet haben - kommen zum Abschluss des
KlamotteOvend auf die Bühne und singen gemeinsam mit
den rund 80 Gästen das bekannte Höhner-Lied.
Zuvor hatte Sitzungspräsident Dieter Becker vom Karnevalsclub
Stammdesch Speckmänn durch den lockeren
karnevalistischen Abend geführt. Für einen stimmungsvollen
Einstieg sorgten die 4- bis 17-jährigen Tänzerinnen und Tänzer
der Vereinstanzgruppe Mini-Minis, die unter der
professionellen Anleitung von Uta Thelen und Sandra Müller drei
flotte Tänze, inklusive Spagat und Hebefiguren, präsentierten.
Elsbeth Becker und Edeltraud Commer, die in diesem Jahr ihr
zehnjähriges Bühnenjubiläum feiern, brachten die Gäste in der
Glescher Grundschule mit der Aufführung eines lockeren
Thekengesprächs zweier Ehefrauen, die über ihre Männer
herziehen, zum Lachen. Anschließend sorgte das Damenballett, das
Showballett und insbesondere das sechsköpfige Männerballett mit
fliegenden Beinen, grazilen Armen und schnellen Drehungen für
einen schwungvollen Abend.
24. Januar
2004 (Kölnische Rundschau)
Neuer
Vorstand gewählt
Zur Jahreshauptversammlung haben sich die
St.-Sebatianus-Schützen Glesch in dieser Woche versammelt. Mit
einem Rückblick auf das Jahr 2003 eröffnete Brudermeister
Bernhard Dux die Veranstaltung. Nach dem Tätigkeitsberichten
stand die Neuwahl des Vorstandes auf der Tagesordnung.
Einstimmig wurde Brudermeister Dux wieder gewählt. Er bedankte
sich bei Ferdi Dresen und Erwin Haase, die beide nach über
20-jähriger Vorstandsarbeit aus dem Gremium ausgeschieden sind.
Guido Rütz wurde zum zweiten Brudermeister gewählt. Sylvia
Spohr wurde zur dritten Kassiererin. Der restliche Vorstand wurde
einstimmig bestätigt.
Beim Sebastianus-Ball waren zuvor die Majestäten des vergangenen
Jahres verabschiedet und die Königspaare für das Jahr 2004
proklamiert worden.
22. Januar
2004 (Kölnische Rundschau)
Die
Enttäuschung ist groß
Trotz
Grubenrandstraße klagen Blerichener über Lkw-Verkehr
Jedes Mal, wenn Marianne Joppolo am Küchentisch sitzt und einen
Blick in Richtung Wohnzimmer wirft, springt er ihr ins Auge: der
meterlange Riss mitten durch die braunen Fliesen am Boden.
Kein Wunder, bei der ständigen Erschütterung, sagt
sie.
Schon lange wartet im Keller des Hauses an der Kolpingstraße
Ersatz. Einen ganzen Stapel mit neuem Bodenbelag haben die
Joppolos dort gehortet. Jahrelang, in der Hoffnung auf weniger
Rübentransporte und Lkw, die ohrenbetäubend laut mit einem
Affenzahn durch den Engpass in Blerichen rasen. Unmittelbar
vorbei am Küchenfenster der Joppolos. Im vergangenen September
schien sich der Wunsch endlich zu erfüllen. Die neue
Ortsumgehung zwischen Bergheim und Bedburg, die L 381n, für die
Salvatore Joppolo und die anderen Mitglieder der
Aktionsgemeinschaft Grubenrandstraße sieben Jahre lang gekämpft
hatten, wurde freigegeben.
Enttäuschung ist das einzige, was bei Salvatore Joppolo rund
vier Monate später noch übrig ist: Wir kriegen die Sache
anscheinend nicht in den Griff. Die meisten Fahrer der
Rübentransporte hielten sich zwar an das Durchfahrverbot,
berichtet der ehemalige Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft.
Aber die Lkw sind geblieben und ignorieren die
Verbotsschilder. Die Beschilderung verbietet bereits vor
Glesch allen Lastwagen, die nicht Anlieger sind oder Anlieger
beliefern, eine Weiterfahrt durch die Orte.
Deshalb sei jetzt die Polizei stärker gefordert und müsse die
Ortsdurchfahrten vermehrt kontrollieren, meinen Blerichens
Ortsvorsteher Hans Schnäpp und der neue Vorsitzende der
Aktionsgemeinschaft, Heinrich Nix. Die Anwohner sind sehr
verärgert, sagt Schnäpp. Außerdem habe ich der
Polizei gesagt, dass die meisten Lkw früh morgens und am späten
Nachmittag durch den Ort fahren und Kontrollen zu anderen Zeiten
natürlich weniger Sinn machen. Trotzdem tut sich nichts.
Diese Kritik weist Hans Henkel, Sprecher der Kreispolizeibehörde
im Rhein-Erft-Kreis, zurück: Über einsatz-taktische
Zeiten entscheidet die Polizei, und das bleibt auch so.
Nach wie vor werde zu unregelmäßigen Zeiten in
Blerichen kontrolliert. Dabei stellten die Beamten seit der
Öffnung der Grubenrandstraße immer seltener Verstöße fest.
Die Ortsdurchfahrt in Blerichen gehöre zu den am
intensivsten polizeilich kontrollierten Streckenabschnitten im
Rhein-Erft-Kreis. Doch könne die Polizei sich nicht
24 Stunden am Tag darum kümmern. Zu welchen Zeiten
kontrolliert wurde und wird, wollte Henkel nicht verraten:
Das wäre aus einsatztaktischen Gründen unklug.